Feiernde Menschen in Parks, der Untergang der Menschheit, oder war da noch was 😉

da platzt einem ja die Hutschnur…………………………………. Redewendung und die dafür nötige Erklärung von Frag doch mal die Maus…… (Eine Hutschnur ist ein Band rund um einen Hut, zwischen Kopfteil und Krempe. Heutzutage soll eine Hutschnur einfach nur schön aussehen. Aber früher hat sie den Hut zusammengehalten. Im Mittelalter hat man sie auch als Maßeinheit genutzt. Man hat mit der Hutschnur gemessen, wie viel Wasser aus einer Wasserleitung herauskam. Da durfte der Wasserstrahl nicht dicker als eine Hutschnur sein. Damit die Leute nicht zu viel Wasser abgezwackt haben. Einige sollen dann gesagt haben: Das geht mir über die Hutschnur. Also: Das ist mehr als erlaubt. Daher könnte die Redewendung kommen. Das hat sich dann mit dem Spruch „Da platzt mir der Kragen“ vermischt. Denn es gibt auch eine Hutschnur, die unter dem Kinn verläuft, um den Hut am Kopf zu halten, damit der nicht runterfällt. Und wenn man sauer wird, dann platzt nicht nur der Kragen, sondern auch die Hutschnur).

Eigentlich fehlt mir ja momentan komplett die Muse, um mal wieder einen Blog zu verfassen. A), weil ich zunehmend weniger in den sozialen Medien aktiv unterwegs bin und B), weil sich wirklich dieses Gesellschaftsthema momentan sowas von komplex gestaltet, dass es einfach zu gefährlich ist da einzelne Standpunkte und Meinungen in einen Pott zu schmeißen.

Aus gegebenem Anlass tue ich es nun doch, denn mir platzt da jetzt die Hutschnur, und zwar gewaltig und nachhaltig. Ich bin knapp nach den Babyboomern geboren. Was so viel heißt, als dass es jede Menge meiner Sorte Alter hier bei uns im Ländle gibt. Und dies bedeutet wiederum ne Menge Unruhe, Zedern, Schimpfen, Meckern, Fluchen, Zornen, Wüten usw. Ja natürlich gibt es unter uns auch jede Menge fröhliche und positive Erdlinge und ja natürlich darf man seine Meinung äußern und auch mal schimpfen. Aber diese Selbstbeweihräucherung mit einer anschließend für den Übeltäter erhofften Prügelkonsequenz wie in früheren Zeiten, welche man sich ins hier und jetzt wünscht, geht nun eindeutig zu weit.

Was ist schief gelaufen in unserer Entwicklung? Haben wir nicht schon genügend Verwüstung und Umweltschäden angerichtet? Anstatt uns voll und ganz auf Schadensbegrenzung zu konzentrieren, wüten wir in alter Alfred Tetzlaff Manier durch die sozialen Netzwerke, Supermärkte, Kaffeekränzchen, Grillorgien und Wein/Bierfeste dieses Landes. Mehr als man an Anzahl verkraften kann, wünschen sich die Prügelstrafe zurück, behaupten, dass mit Schlägen als Konsequenz so manches nicht geschehen würde. Würde ich nicht selbst in diese Generation zählen, würde ich die Betreiber von Plattformern darum bieten, den 50/60 Plus Usern den Zugang zu verweigern.

Irgendwas passt da bei der Zählung nicht, denn all diese netten Mitmenschen vergessen, dass auch sie Nachkommen gezeugt haben, welche jetzt durch die Parks „wüten“. Ach ich vergaß, das sind ja immer die der anderen und nie die eigenen, oder wenn es dann doch so wäre, würde man wieder auf Altbewährtes zurückgreifen und ihnen die Hosenbeine langziehen (eine etwas dezentere Umschreibung für Prügel). Sind wirklich viele so verbittert? JA sind sie. Sie gehören einer bestimmten Spezies an. Der Spezies „In meinem Haus kann man vom Boden essen – hier wird gegessen was auf den Tisch kommt – das war schon immer so und wird so bleiben – solange du die Füße unter meinem Tisch stellst – „

Das daraus resultierende Resultat sind NICHT wie vermutet nur die feiernden jungen Menschen in den Parks, weil Dank Corona alles andere nahezu geschlossen ist, sondern das daraus resultierende Ergebnis sind auch all die unsicheren Personen in Jobs wie Polizei, Feuerwehr, Pflege, etc.. All jene, welche für Recht und Ordnung zuständig sind, aber nicht das Selbstbewusstsein dafür mit auf den Weg bekommen haben, statt dessen immer nur Druck, Angst und Gehorsam.

War und ist es doch immer nur wichtig beim nächsten Campingurlaub, der ungeliebten Familienfeier, dem Treffen mit den alten Klassenkameraden damit prahlen zu können, was aus den Kindern „Schönes“ geworden ist. Ja ich bediene Klischees, weil das mein Schreibstil ist und alle meine Leser wissen, dass selbstverständlich eine Medaille immer zwei Seiten hat, und es somit natürlich auch fantastische, empathische und positive, sowie fröhliche Camper, Familienfeten und Klassentreffen gibt. Diese Sparte Hobbykriminologen, -polizisten, -richter, -detektive fragt nicht ernsthaft, ob jemand glücklich und zufrieden ist, ob es ihm/ihr wirklich gut geht und hört sich dann auch ohne böse Nebengedanken deren Antwort an. Diese Generation will Fakten, und nichts als Fakten, denn bereits seit dem Babyalter des Enkelkindes wird der Sohn und die Tochter geprüft und verhört und das in feiner Stasimanier.

Viele beschweren sich, warum sich die Nachkommen so selten melden. Einfache Schlussfolgerung. Trefft ihr euch gern mit Freunden, welche euch stets und ständig ausfragen, um dann eure Antworten zu kritisieren, anzuzweifeln und/oder zu belächeln.

Was hat dieser ganze Blog nun mit den verunstalteten Parks zu tun? Enorm viel. Denn mal ganz ehrlich. Ist es wirklich so untragbar? So schlimm? So verheerend? Nein ist es definitiv nicht.

Meine lieben Leser, wir leben in einer wirklich sehr krassen Zeitspanne, in welcher in 5 Jahren ganz andere Situationen auftreten werden, da wünschen wir uns dann die Flaschen und Scherben in den Parks zurück.

Bereits jetzt brennt der Wald (im wahrsten Sinne des Wortes), wir haben gerade eine der schlimmsten Flutkatastrophen erlebt und dort sind seit 4 Wochen nun weit mehr als 10000 vor allem auch junge Menschen in ihrer Freizeit unterwegs um unter enorm belastenden Umständen Leichenteile, Schlamm, Gifte, Dreck, gefährliche Sperrmüllteile und, und, und ehrenamtlich zu beseitigen. Junge Menschen gehen auf die Straße (immer mit der Gefahr vereint, von der Babyboomergeneration beschimpft, belächelt und sogar bedroht zu werden). Junge Menschen kämpfen einen nahezu aussichtlosen Kampf (da der Wahlanteil sehr gering ist. 2/3 der Wähler sind unsere Generation Plus) eine zukunftsweisende Politik auf den Weg zu bringen. Junge Menschen sind einem enormen Geschwindigkeitsrausch, sowie extrem hohem Verkehrsaufkommen auf den Straßen ausgesetzt, welcher nicht einmal im Ansatz mit dem zu vergleichen ist, welchem wir ausgesetzt waren (siehe all die vielen jungen Unfalltoten). Junge Menschen erleben eine enorme Flut von täglichem Dateninput durch unser digitales Zeitalter. Sie stehen durchweg transparent im Fokus, da Smartphones mit 5fach Zoomkameras allgegenwärtig sind.

Und was tut ein Teil von uns (leider ein in meinen Augen viel zu großer)? Wir sind es, welche meist die Kameras zücken (Gaffer bei Unfällen, Nachbarschaftsspionage, und vieles mehr). Wir prangern an, aber laufen dann weg, wenn es darum geht uns mit den jungen Menschen zu konfrontieren, und zwar mit diplomatischen und empathischen Lösungen.

Ich schäme mich wirklich ernsthaft für all diese in meinen Augen schlimmen Kommentare in den sozialen Medien, für all die Bemerkungen in den Gängen der Supermärkte, auf Festen und in der Nachbarschaft. Zu oft sind sie generationenfeindlich, rassistisch, diskriminierend und sexistisch geprägt.

Wir haben in unseren Kliniken immer mehr junge Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen als Folge von Überlastung, Gesellschaftsdruck und familiären Ansprüchen. Alles muss nach wie vor immer schneller, besser, lauter, größer und stärker sein.

Selbstverständlich findet bereits ein Umdenken in manchen Punkten statt. Dieses Umdenken ist aber viel zu zaghaft, die Veränderung viel zu langsam, und die Stimmen jener viel zu leise. Momentan regieren die Lauten, die Brüller, die Polarisierer, die Ankläger und Klugredner. Raum für empathisches und höfliches Kommunizieren ist nur in geringen Maßen vorhanden. Das muss sich ändern, denn nur dann werden katholische Geistliche aufhören junge Menschen zu misshandeln, nur dann werden Erwachsene aufhören Billigfleisch schön zu reden, nur dann werden Menschen aufhören andere zu verprügeln und dies auch noch zu rechtfertigen. Nur dann wird die Gier des Einzelnen kein Ziel und kein Privileg mehr sein, sondern das Handeln, Denken und Fühlen im Sinne einer Zukunft für unsere Mutter Erde und unsere Kinder. Die Kinder unserer Kinder.

Warum ich mich da ran wage dies zu schreiben? Weil ich mich selbst zu den leisen, zaghaften, vorsichtigen, empathischen und diplomatischen Menschen zähle, welche immer zuerst einmal sich selbst reflektieren, bevor sie mit der Vorschlaghammermethode auf ihre Kinder, Familie, Freunde, Kollegen und Nachbarn eindonnern.

Ich empfinde diese mit Smartphone bewaffneten, selbsternannten Spionagebürger als weitaus gefährlicher als so manche Scherbe in öffentlichen Parks – ja natürlich weiß ich, dass Scherben für spielende Kinder extrem gefährlich sind, denn auch zu unserer Zeit lagen schon Scherben in den Sandkästen, wenn wir diese betraten – und bei uns war nicht Mami und/oder Papi im Schlepptau, welche mit Sonden den Sand durchkämmten. Wir sind zu Zeiten von Christiane F. groß geworden, als Heroinspritzen auch hier im beschaulichen Bayreuth Fundstücke waren, welche wir uns gerne erspart hätten zu entdecken. Wir haben sie aufgehoben und in den Müll geschmissen, ohne richterlichen Beschluss. Auch bei uns war das ein oder andere Restgetränk in Flaschen in den Mülleimern aufzufinden. Ich könnte hier seitenlange Berichte über Zustände in Parks, Innenstädten usw. aufführen. Nichts würde auch nur im Ansatz das gutstellen, was momentan in unserer Gesellschaft von seitens der „Erwachsenen“ gegenüber den jungen Menschen an der Tagesordnung ist.

Schließe ich mich da aus. Nein selbstverständlich nicht. Auch ich habe enorm viele Fehler gemacht. Aber was ich guten Gewissens tue, ist meine Denkweise zu reflektieren, meine Worte gut zu wählen und immer beide Seiten zu betrachten. Und krass wichtig, ich versuche die Fehler abzustellen und sie nicht zu wiederholen.

Ich kann euch da gerne Beispiele nennen. In meinem Unternehmen, in dem ich tätig bin, haben wir auch sehr viel mit jungen Menschen zu tun und ja es ist eine andere Generation aber definitiv keine Schlechtere, sondern eher eine, welche unsere Stärke, welche wir uns antrainiert haben, benötigt, da sie sie oft nicht mit auf den Weg bekommen hat. Stärke in Form von Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen und den Willen das Gespräch und die Lösung zu suchen. Ja es ist so, dass man jungen Menschen der jetzigen Generation oft während des Laufens die Schuhe besohlen kann. Warum dieser Ausspruch, weil er bei uns im Betrieb oft genutzt wird. Meist erwidere ich dann, dass dies doch eher für sie spricht, denn es reicht doch, wenn wir, welche eine ganze Kindheit und Jugend lang auf Leistung und Strebsamkeit gepolt wurden, Stress und Hektik verbreiten. Wir wissen doch eh zuerst mal alles besser, da ist es doch ganz gut, wenn sie Ruhe bewahren. Nein jetzt mal Spaß beiseite. All jene, welche in die Berufe einsteigen, lassen sich auch meist unkompliziert abholen, und nehmen freundliche und fachlich fundierte Einweisungen und Erklärungen gut auf. Wir müssen es nur endlich wirklich wollen, dann klappt das auch sehr gut.

Hier bei uns in dem beschaulichen Städtchen Bayreuth kann man doch vieles noch bewirken, was in großen Metropolen bereits jetzt nicht mehr möglich ist, weil die Gräben zwischen den Generationen bereits viel zu tief sind. Versucht es doch mal auf die nette Art und Weise.

Wenn ihr z. B. nächstes Wochenende Samstag so gegen 23 Uhr mit euren Hunden in den Hofgarten und in die Wilhelminenaue Gassi geht. Packt euch einen Rucksack auf den Rücken, und bietet doch den jungen Menschen an ein paar leere Flaschen bereits mitzunehmen, anstatt wie die Geier darauf zu lauern, ein Vergehen zu entdecken, welches man dann gleich wenige Minuten später im Netz oder am Telefon breittreten kann. Ich hoffe ihr nehmt es nicht ausschließlich wörtlich und wisst was ich euch mit dieser kleinen Anekdote zu verstehen geben will.

Ich selbst lebe in einer extrem heiklen Nachbarschaftssituation, in welcher es enorm viel Diplomatie benötigt, um dort friedlich leben zu können. Würde ich all die Bilder, welche über die Jahre geknipst wurden, einsammeln und veröffentlichen, wäre ich morgen bei Stern TV. Wem wäre damit geholfen außer dem Sender, der damit Kohle verdient? Niemandem!!! Wir alle sind Menschen und ich bin aus Erfahrung davon überzeugt, dass es IMMER eine Lösung gibt, mit der alle Beteiligten leben können.

Und noch eins zum Schluss: bitte lass doch eure Moralkeulen stecken. Ebenfalls eure „ich wollte doch nur hinweisen auf……“ .

Erinnert euch auch bei diesem Denkanstoß an eure eigene Pubertät und frühen Zwanziger zurück. Hat nicht auch bei euch vieles von dem was von Erwachsenen kam, genau das Gegenteil bewirkt. So denkt daran, umso öfter ihr all diese „bösen“ Fotos von Hinterlassenschaften nach Partys veröffentlicht, je mehr Anreiz gebt ihr dazu diese zu wiederholen. Es sind doch auch eure Nachkommen, Bekannten und Verwandten, welche als Polizei an den Wochenenden Streife gehen. Sie werden schon ermessen können, was zu viel und was noch im Rahmen des Möglichen ist.

Genießt euer Leben, denn es ist verdammt kurz.

Wir haben Corona,

wir haben die Erderwärmung,

wir haben Artensterben,

wir haben immer mehr Populisten und diktatorische Machthaber auf der Welt.

Wir haben Hungersnöte

Wir haben Naturkatastrophen,

Hitze u. Dürreperioden,

Waldbrände, Flutkatastrophen

Kriege,

enorm viele Folgeerkrankungen des Wohlstands.

Das sind die Punkte, um welche es gilt sich Sorgen zu machen und Lösungen zu erarbeiten. Lasst doch die jungen Leute feiern und bringt lieber euer eigenes Müllproblem zunehmend besser in den Griff. Denn ich glaube fest an die Vorbildfunktion. Was ihr euren Kindern und Enkelkindern vorlebt, dass bleibt auch im großen Maße hängen.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein entspanntes und friedliches Wochenende.

Nahrungsmittelhölle – mein alltäglicher Kampf

 

Mein alltäglicher Kampf

(des Lebens, welches ich so sehr liebe)

Warum jetzt? Weil mir die Masse der Berichterstattung und Dokumentationen Mut schenkt.

Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2019, welches sich bereits gen Ende neigt. Während ich jeden einzelnen Tag meines Lebens im Kopf genieße, schreit mir mein extremst geschundener Körper entgegen: „Wieder ein Tag mehr geschafft.“ Mein Geist und mein Körper sind auf der Suche zueinander. Ab und an treffen sie sich mal. Manchmal für länger, manchmal nur auf eine kurze Stippvisite.

Es war 2005 als mein Bewusstseinsmartyrium begann. Ich befand mich zu jener Zeit gerade in meiner ersten Selbständigkeit und hatte zwei wundervolle Kinder. Mein Sohn zählte damals 4 und meine Tochter 10 Lenzen. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre mit meinem Mann verheiratet und auch er verwandelte sein Berufsleben im selben Jahr in eine Selbständigkeit. Wir standen als Familie also mittendrin statt nur dabei. Der ganze Teufelskreislauf der westlichen Industriegesellschaft knallte voll ein. Nur wusste ich natürlich überhaupt nicht all diese Einflüsse zuzuordnen. Ich arbeitete 6 Tage die Woche in meinem Geschäft. Ich hatte hohe Hygieneauflagen und war täglich Desinfektionsmitteln, chemischen Nagelprodukten und Erwartungsstress ausgesetzt.

Ich kämpfte an mehreren Fronten. Die Aufrechterhaltung einer sehr jungen Ehe, die Anforderung als Mutter in der Erfüllung aller gesellschaftlichen Verpflichtungen. Eine enorm hohe Fixkostenbelastung als Inhaberin eines 200qm großen Ladengeschäfts in einem Einkaufszentrum. Ich stand zu diesem Zeitpunkt bereits 4 Jahre seit Storeübernahme täglich im Fokus der Kunden. Ich hatte 5 Angestellte, welche pünktlich ihren Lohn bekamen. Der Anspruch an meine Person war extrem. Während ich in diesem Moment all die Erinnerungen in mir hervorhole, werde ich unfassbar demütig und dankbar, dass ich gerade jetzt hier sitzen darf, um diese Zeilen zu tippen. Was muss ich für einen enormen Lebenswillen besitzen.

Ich weiß noch sehr genau, wann mich die erste Schmerzattacke überrollte. Es war zur Osterzeit während unseres Urlaubs in Kroatien. Urlaub bedeutete für mich Extrembelastung. Denn ich hatte eine Woche vor dem Urlaub den Terminkalender randvoll, und eine Woche nach dem Urlaub ebenfalls. So erlag ich dem fatalen Druck mich innerhalb einer einzigen Woche vollständig erholen zu MÜSSEN.

Es war die zweite oder dritte Nacht. Ich wachte nachts auf, und konnte mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Mein kompletter Verdauungsapparat (heute weiß ich den Herd, damals wusste ich nicht woher der Schmerz kam) war lahmgelegt. Man muss sich das so vorstellen, als wenn man einen Ziegelstein im Magen hätte und der ganze Körper in einen Zustand gerät, in welchem man unfähig ist sich zu rühren. Mein Leib zwischen Busenansatz und Hüfte wurde bei jeder Schmerzattacke sehr heiß. Und das in einem fremden Land, weit weg von Krankenhaus oder Arzt. Ich betete und wollte einfach nur diese Nacht überleben. Nach stundenlangem Zustand in Schmerz und Temperatur (welche dich komplett ermattet, so dass du irgendwann aus Erschöpfung einschläfst) muss ich irgendwann weggedämmert sein. Als ich früh erwachte, war ich ohne jegliche Energie. Natürlich verhielt ich mich an diesem Tag unbedacht wie bisher. Ich rauchte, ich trank abends Wein, ich aß, was mir schmeckte. Ich sonnte mich.

Ab jener Nacht rund um Ostern 2005 bis weit hinein ins Jahr 2008 oder 2009 litt ich nahezu täglich. Ich durchwanderte die klassische Tour von Arzt zu Arzt, von Krankenhaus zu Krankenhaus, von Medikament zu Medikament, von Untersuchung zu Untersuchung. Außer, dass bei jeder nachfolgenden Magenspiegelung festgestellt wurde, dass meine komplette Speiseröhre sowie der Schließmuskel zum Magen und die Magenschleimhaut völlig kaputt waren, fand man keine Ursache, hatte keine Idee woher es alles kommen könnte. Alle Medikamente verschlimmerten die Schmerzen. Es gab Zeiträume, da war ich bis zu 3x im Monat in der Notaufnahme im Krankenhaus vorzufinden. Das Schmerzmittel Novalgin legte mich teilweise völlig lahm. Kurz zusammengefasst. Mein Leben glich einem wahr gewordenen Alptraum.

Ich hatte alles was so ein industriell gefütterter Körper braucht. Hochgradige Allergien, welche meinen Hals, meine Arme, und teilweise mein Gesicht hauttechnisch nicht gerade verschönerten. Unruhezustände, Panikattacken, Angstzustände, Resistenz gegen Penicillin, enorme Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Verdauungsprobleme, Herzrasen, Augenzucken, Nervenstörungen (zwei meiner Finger sind bis heute nicht komplett regeneriert) und, und, und. Und immer versuchte man es mit anderen chemischen Keulen abzutöten. Heute weiß ich das kann nicht funktionieren. Damals war ich all dem hilflos ausgeliefert.

2008 musste ich mein Geschäft aus gesundheitlichen Gründen letztendlich aufgeben. Den Vermieter interessierte dies herzlich wenig. So rutschte ich in eine Insolvenz auf Grund eines einzigen Gläubigers. Diese Situation förderte nicht gerade meine Gesundheit. Mit heutigen Augen muss ich sagen, danke, dass ich auch das überlebt habe. Bereits 2008 begann ich in der Firma meines Mannes zu arbeiten. Ich konnte schon zu dem damaligen Zeitpunkt meine Übersetzungsarbeiten per Homeoffice machen. Diese bis heute zwar geringe, aber wichtige Aufgabe hat mir geholfen mich über die Jahre nicht absolut wertlos zu fühlen.

Mitte 2008 fiel ich zusätzlich zu meinen körperlichen Defiziten auch psychisch in ein sehr tiefes Loch. Und was bekam ich verabreicht. Chemische Medikamente. In Form von Spritzen und Tabletten. Im Dezember 2008 hatte ich mich selbst komplett verloren. Ich existierte zwar, aber meine Seele und mein Geist, waren beide tot. Ich litt wie ein Hund. Jeder Tag war ein einziger Horrorzustand. Trotz all dieser Umstände wollte ich auch damals immer nur funktionieren. Ich wollte arbeiten. Nahm alles an, was sich mir bot. Ich werde nie vergessen, wie ich bei einem Empfang der Sparkasse in der Stadthalle inmitten von 100 Menschen stand, in Händen ein Tablett mit 8 gefüllten Weizengläsern. Ich kämpfte mich auch durch solche Dienste. Damals litt ich unter Schwindel, Realitätsverlust (das Gefühl als würdest du über der Erde schweben aber nicht auf ihr gehen), Gleichgewichtsstörungen und all den liebenswerten Begleiterscheinungen von Psychopharmaka. Tavor lag bereits vor mir auf dem Tisch. Fast hätte ich genommen, hätte ich nicht den Beipackzettel gelesen.

Eine liebe Freundin konnte dies nicht mehr mit ansehen und empfahl mir mich mit Theo Stauch in Verbindung zu setzen. Wer immer diesen Blog liest, weiß nun, warum sein Tod dieses Jahr mich so aus der Bahn geworfen hat. Er war mein Lebensretter. Er war die Person, welche mich 2008 und 2009 (in einem Behandlungszeitraum von ca. 6 Monaten) wieder ins Leben zurückholte. Er schaffte es mich von den Psychopharmaka wegzubekommen. Er schenkte mir den Mut mich selbst kennenzulernen und er ermutigte mich selbst Psychologie und anschließend Psychotherapie zu studieren. Er erwähnte immer ich bin ein Zigeunermädchen und solle diese wilde Lebensfreude all den Menschen vermitteln, welche ich doch so sehr lieben würde. Ich erzählte ihm sehr bald nach Behandlungsbeginn, dass meine Liebe den Menschen und all ihrer Vielfalt gehöre.

Das dann folgende fast 4jährige Studium führte mich Schritt für Schritt immer mehr zu mir selbst, aber auch weiter weg von der Gesellschaft. Denn mit zunehmendem Wissen erlangte ich auch Erkenntnisse, welche mich dazu brachten, Gewohnheiten aufzugeben, die mir nicht guttaten.

Zu dem Zeitpunkt war ich noch immer körperlich in sehr schlechter Verfassung. Ich testete jede Woche neuen Verzicht. (Paniermehl, Frittiertes, Gummibärchen und vieles mehr). Nach wie vor rauchte ich aber und trank Wein und kohlensäurehaltige Getränke.

2012 kam es wieder einmal zu einer solch schweren Schmerzattacke, dass ich meinen Mann bat mich sofort ins Krankenhaus zu fahren. Ich hatte das Gefühl, mein kompletter Magen und Darm würden auseinanderreißen. Nach 5 Stunden Dauerschmerz war ich völlig ermattet.

Ich las in einer Zeitschrift, dass Zigaretten auch eine Ursache sein könnten. Ich wusste ich musste etwas tun, wenn ich Silvester 2012 erleben wollte. Also hörte ich im Juni 2012 auf zu rauchen. Es wurde besser, aber es war noch lange nicht gut. Mein Ausprobieren von Verzicht auf bestimmte Substanzen nahm kein Ende.

Im März 2016 war ich komplett am Ende. Ich wusste nicht mehr weiter. Natürlich wirkte sich diese nicht enden wollende Spirale auch auf mein Umfeld aus. Ich konnte nicht immer mit voller Energie und Power meinen Kindern und meinem Mann gerecht werden. Damals forderte ich aber noch Verständnis ein. Heute weiß ich NIEMAND kann dies verstehen, geschweige denn nachvollziehen.

Am 09. März verabschiedete ich mich von meinem bis zu diesem Zeitpunkt geführten Leben. Ich nahm mir eine 10tägige Auszeit komplett allein, nur für mich und begann tief in mich hineinzuhören.

Einiges hatte ich bis dahin schon entdeckt. Jegliche Geschmacksverstärker, Treib- und Bindemittel, sowie chemische Zusätze in Medikamenten und Nahrungsmittel waren nahezu tabu für mich. Überall, wo Inhaltsangaben draufstehen, muss ich 10x mehr nachforschen, was genau da wirklich drin ist.

Nur kurz angemerkt: es handelt sich um enorm viele Lebensmittel.

2016 und 2017 ging es mir verdammt gut im Vergleich zu all den Jahren vorher. Ein extremer Verzicht schenkte viel Lebensqualität. Jedoch war es zu diesem Zeitpunkt für mein Gewebe bereits zu spät. Trotz meiner sehr strebsamen täglichen 7 bis 8 km Laufeinheiten, meines kompletten Verzichts auf Kohlensäure, nahezu kompletter Verzicht auf Alkohol und andere Genussmittel, wie z. B. Eis, Chips etc. glich mein Körper der eines sehr alten Nilpferdes. Ich verlor zwar an Gewicht und 2 Kleidergrößen, doch mein Gewebe war zu kaputt, um diese Veränderung mitzugehen.

Zwei kleine Schicksalsschläge Ende 2017 und Frühling 2018 ließen mich einen Rückschlag erster Güte erleben. Ich ließ mich im Sommer 2018 darauf ein ehrenamtlich tätig zu werden und obwohl ich wusste, was dies für mich bedeuten könnte, gab ich alles für die jungen Spieler und auch alle anderen Vereinsmitglieder.

Niemand hat an dem Ergebnis Schuld, außer einzig und allein ich selbst. Denn ich hätte zu dem Zeitpunkt genau wissen müssen, dass dies für mich richtig schief gehen hätte können. Ich tat nämlich das, was ich niemals hätte tun dürfen. Ich ließ mich voll ein auf die Gesellschaft. Ich passte mich den Gegebenheiten und den Events an und gab dabei all meine so hart für mich und meine fragile Gesundheit (welche ja bei weitem noch nicht hergestellt war) erarbeiteten Lebensumstände auf. Ich aß wieder Wurst und viel Fleisch, ich trank Wein und ich schuftete körperlich so sehr, dass ich nahezu 2 Monate am Stück (Ende Dezember bis Februar) krank war. Ich hatte keine Stimme mehr, mein Immunsystem kam völlig zum Erliegen, so dass ich wirklich jede Bakterie und jeden Virus mitnahm, was sich dem Menschen so anbot. Mein Magen rebellierte, meine Beine gleichen mittlerweile einem Pressack (und wenn die Lymphen nicht mehr abfließen, dann schmerzt das nahezu 24 Stunden lang), meine Kopfhaut war angegriffen und mein Verdauungssystem streikte.

Nun habe ich meine allerletzte Chance ergriffen, und mein Leben wieder zurückgeholt. Ich arbeite mich von Tag zu Tag langsam zurück. Es ist enorm hart, weil ich weiß, dass es morgen nicht plötzlich gute, chemiefreie Lebensmittel geben wird. Jeder Biss in ein Nahrungsmittel, bei welchem ich nicht genau weiß was drin ist, ist ein Biss mit Risiko. Jeder Schluck von einem Getränk versehen mit Kohlensäure, Säuerungsmittel oder Sucralose ist ein Schluck mit Risiko.

Für mich sind Einladungen oder Feste DIE HÖLLE. Restaurantbesuche müssen enorm gut durchdacht werden. Wohin, was genau kann ich essen und trinken.

Dieses Handicap kann man nicht therapieren. Es ist schlichtweg mein Leben und weil das alles nicht schon reicht, kommt jetzt das allgegenwärtig Mikroplastik hinzu, welches für mich zur tödlichen Falle werden kann. Denn Mikroplastik bedeutet Chemie und Kunststoff. Substanzen, welche mein Körper nur sehr schwer unter Schmerzen verarbeiten kann.

Egal wohin ich gehe, egal was ich auch tue. Ich muss immer achtsam sein. Denn 2019 ist Plastik, Chemie und künstliche Nahrungsmittel ALLGEGENWÄRTIG.

Will ich verstanden werden? Nein das habe ich aufgegeben, denn niemand, welcher das nicht erlebt und dann erkennt, wird es verstehen. Ich spüre die Blicke meiner Lieben um mich herum, wie ängstlich sie das macht, was da mit mir passiert.

Ich erkläre immer mein Körper ist einfach zum falschen Zeitpunkt geboren. Er hätte leichter gelebt, als die Kartoffeln vom Feld noch einfach Kartoffeln waren. Man darf auch nicht vergessen, dass ich genau so groß geworden bin. Wir waren nahezu autark und Selbstversorger damals auf unserem Hof und all diese frei von Pestiziden, erzeugten Nahrungsmittel wurden meinem Kinderkörper gefüttert. Und das nahezu, bis ich 12 Jahre alt war. Zu anfangs dauernd und dann immer an den Wochenenden. Denke ich heute zurück und sehe mir Fotos von mir an, kann ich sehr gut erkennen, dass mich mein späterer Wohlstand fast getötet hätte.

Wenn du bis hierher gelesen hast, wirst du dir vielleicht denken, dass ich schier übertreibe und vielleicht hatte es ja ganz andere Ursachen. Ich muss dich enttäuschen. Ich habe alles ausgetestet was es auszutesten gibt. Blut, Fett, Gewebe usw. Mein Körper erträgt nahezu keinerlei künstliche Substanzen. So Gott, und mein unbändiger Wille zu leben und alt zu werden es zulassen, so werde ich hoffentlich in 2 bis 3 Jahren einen für mich lebenswerten Weg ausgereift entwickelt haben, welchen ich dann gehen kann, um noch ein paar Jahrzehnte leben zu dürfen. Ich habe große Hoffnung.

Was macht es für mich besonders schwer, und warum all diese Rückschläge? Das ist sehr einfach erklärt. Ich bin ein Gesellschaftsmensch. Ich liebe Menschen, ich bin gerne unter Leuten, ich höre gerne zu, lache gerne. Ich liebe es, wenn Menschen Feste feiern, wenn sie fröhlich sind. Ich bin gern unterwegs, und besuch gern liebe Freunde und Bekannte. All das ist für mich nicht einfach so handhaben. Aber ich bin auf einem guten Weg es Ein für Alle Mal hinter mir zu lassen. Die Erkenntnis, dass ich NIEMALS bis an mein Lebensende einfach so essen oder trinken kann, ist so langsam aber sicher endgültig bei mir angekommen. Vielleicht habe ich ja dann das Glück, dass auch meine Beine in ein paar Jahren wieder so aussehen, wie die Beine eines gesunden Menschen.

Oft bekomme ich gut gemeinte Ratschläge, was Fitness angeht. Meine lieben Leser, glaubt mir ich habe alles durch, was es in diesem Bereich gibt. Ein kleines Beispiel hierzu: ich liebe schwimmen und dennoch muss ich darauf verzichten. Lediglich in Naturseen kann ich eintauchen und ein paar Bahnen meistern. Schwimmbäder sind die Hölle, da extrem mit Chlor versehen. Ich fahre momentan endlich wieder Fahrrad und bin zuversichtlich bald auch wieder längere Strecken laufen zu können. Denn auch eine OP (bei mir wäre es nur das Knie) mit Vollnarkose kommt für mich nur in einem überlebenswichtigen Notfall in Betracht.

Vielleicht spürt der ein oder andere Leser jetzt, warum ich schon seit ein paar Jahren vor allem für mich selbst so für Bewusstsein und Achtsamkeit plädiere. Warum für mich die Rettung der Natur, unserer Flora und Fauna und die Biolebensmittelerhaltung oder Neugewinnung so immens wichtig ist. Für mich ist es kein Hype, keine Modeerscheinung oder ein Trend. Für mich ist es der Kampf um Lebensqualität und eine kleine Vielfalt für mich.

Und wenn du so leben würdest, dann würdest auch du spüren wie fragil das Gebilde von Gesellschaft für mich ist. Ich kann nur ganz schwer mit Hass, Diskriminierung, Vergeltung, Wut, Zorn und Lügen umgehen. Weiß ich doch nur allzu gut woher sie meist heutzutage rühren. Glauben muss mir niemand, es reicht, wenn ich selbst es erfahren habe, wie Antibiotika, Pestizide, Treib und Säuerungsmittel, sowie Zuckerersatzstoffe und Geschmacksverstärker die Psyche beeinflussen können.

Selbstverständlich bin auch ich der Werbung, dem Druck der Gesellschaft und all den Köder der Lebensmittelindustrie lange erlegen gewesen. Auch ich habe geglaubt, dass light Produkte eine schlanke Figur erhalten oder man eine solche durch sie erlangt. Auch ich habe geglaubt, dass wenn Bio drauf steht auch Bio drin ist, und auch ich habe geglaubt, dass all der Feinstaub doch gar nix ist gegen all die Dinge, welche wir schon durchlebt haben. (Tschernobyl, saurer Regen etc.) All die Jahrzehnte der Entwicklung, des Fortschritts und des steten Wachstums müssen doch Gutes hervorgebracht haben. Haben sie bestimmt. Für mich persönlich leider nur sehr begrenzt.

Ich wollte es glauben, weil auch ich so gepolt war. Arbeiten, um Geld zu verdienen, um dies wiederum in den Wirtschaftskreislauf einfließen zu lassen, und zwar durch steten Konsum. Steter Konsum wird produziert, indem man Nachhaltigkeit tötet. Sättigungsgefühl darf nicht lange anhalten, damit man öfter isst und öfter konsumiert.

Die Diätindustrie ist voll von Ammenmärchen über mindestens 5 kleine Mahlzeiten pro Tag. Geräte gehen nach höchstens 2 Jahren kaputt, damit man neu konsumieren muss. Die Industrie will nicht, dass wir selbst unser Brot backen, im Wald spazieren gehen und Wasser trinken. Warum auch. Sie wäre nicht existent.

Ich habe sehr lange benötigt, um mich davon zu lösen. Jetzt weiß ich, dass weniger mehr ist, nämlich mehr Leben, mehr Zeit, mehr Gefühl, mehr Herz.

Heute hier und jetzt weiß ich, dass ich niemals „NORMAL“ leben werde und vielleicht ist gerade das ja ein Gottesgeschenk.

In einer der 40 Nachrichten, welche mich erreichten, stellte mir der Schreiber eine sehr interessante Frage. Sie war folgendermaßen formuliert: „Spürst du den Unterschied, wenn du Fleisch von einem gesunden und glücklichen Tier isst und wenn du ein Stück aus Massentierhaltung verspeist?“ Wer mich kennt, weiß dass ich immer versuche sehr authentisch und ehrlich zu sein. Und selbstverständlich ist in solchen Argumentationsketten die Wahrheit immer ziemlich subjektiv. Denn auch ich erklärte mir mein Konsumverhalten immer so, wie ich es selbst für gut empfand. So war die Auszeichnung an der Fleischtheke über die Herkunft des Tieres für mich ausreichend um es mit „gutem Gewissen“ essen zu können. Ich empfand mich selbst als sehr bewusst, wenn ich 100g Wurst vom Strohschwein konsumierte. Die 2,69 Euro dafür gaben mir das Gefühl nichts Billiges zu erwerben. Spätestens jetzt merkt der Leser wie eng alles zusammenhängt. Gesunde Ernährung mit Massentierhaltung, mit Umwelt, mit Klima und so weiter. Dank meines Mannes, welcher sich dazu entschloss, nur noch enorm selten Fleisch oder Wurst zu verzehren, ging ich diesen Schritt zusammen mit ihm. Bisher klappt es gut.

Meine Unverträglichkeit ist eine Folge all dieser Punkte. Wie ich in all meinen vielen Blogs schon sehr oft erwähnte, Folgen einer Wegwerf- und Wohlstandsgesellschaft.

Zuerst einmal war ich nur auf alle anderen wütend, weil sie mich meiner Meinung nach, ohne mich zu fragen, da hineingezwungen hatten. Mir blieb ja gar nichts anderes übrig, dachte ich. Dann folgte die Zeit, als ich mich selbst nicht mochte, weil ich mich als sehr schwach empfand. Ich bewunderte alle um mich herum, wie sie so einfach leben und genießen konnten. Neid empfand ich nie. Das ist eine Eigenschaft, welche mir Gott sei Dank erspart geblieben ist. Irgendwann begann ich zu verstehen. Ich bekam Einsicht in die Komplexität unseres Seins und ich wusste der Schlüssel zum Glück meines Lebens liegt im Purismus, im Einfachen und in immer wieder neu gesteckten kleinen Zielen. Nicht im Großen Ganzen. Ich wusste ich darf dankbar sein NUR dieses Handicap zu haben. Ich hätte auch Krebs bekommen können, Autoimmunerkrankungen, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen usw. Deshalb erlebe ich jeden Tag in Demut und Dankbarkeit bewusst noch etwas steuern zu können. Nicht komplett hilflos zu sein.

Natürlich habe ich auch während der langen Jahre sehr viele schlaue Ansagen bekommen. Z. B. warum ich nicht einfach eine Diät machen würde, viel Sport und der Rest käme von allein. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade ein halbjähriges vom Arzt verordnetes Fitnessprogramm absolviert. Ich habe in meinem Leben schon immer sehr viel Bewegung gehabt, schon allein aus dem Aspekt heraus nie ein Auto und Führerschein besessen zu haben. Mir wurden unzählige Mittel angeboten, welche ich probieren sollte. Und natürlich habe ich über die Jahre auch den ein oder anderen Tipp befolgt.

Gott sei Dank weiß ich jetzt, worauf es bei mir ankommt. Nicht essen, wenn ich nicht hungrig bin, das kann auch mal ein ganzer Tag sein. Nicht trinken, wenn ich nicht durstig bin, auch wenn die Gesellschaft, in welcher ich mich gerade befinde, es sich wünscht. Mein Nein muss stark bleiben, um mein Leben zu retten. Kein Druck und kein Stress, denn diese Faktoren killen meinen Körper.

Wenn man mich nackt sehen würde, würde man weinen. Man würde sofort extremes Mitleid mit mir haben, man würde Ekel empfinden, man würde erschrecken. Ich bin es sehr viele Jahre täglich, wenn ich mich im Spiegel sah.

Warum ich das so drastisch ausdrücke? Weil es die Realität ist. Mein Körper ist geschunden und er weint täglich wie ein Baum an einer Hauptverkehrsstraße. Ob ich ihn noch heilen kann? Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich gebe alles dafür es zu versuchen. Ich habe ihn so angenommen wie er jetzt gerade ist. Ich habe keine Angst mehr vor mir selbst. Ich bin dankbar einen Mann an meiner Seite zu haben, welcher meine schönen Körperteile erkennt und der mich so liebt wie ich bin. Er weiß mit mir umzugehen, auch wenn ich es ihm oft sehr schwer gemacht habe. Er ist ein wunderbarer Mensch und auch hierfür bin ich sehr dankbar.

Ich weiß jetzt, dass ich alles erlebt habe was man erleben muss und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass nur ein minimaler Prozentsatz nötig gewesen wäre.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch eine Kleinigkeit anmerken. Hartz 4 ist das schlimmste, was der Staat seinen Bürgern antun kann. Hartz 4 ist Gift. Warum? Weil man mit Geld allein niemandem hilft. Diese Menschen sind dazu gezwungen sich ungesund und giftig zu ernähren, weil sie gefangen sind in ihrem Suchtleben von Alkohol und Zigaretten. Was dann noch übrig bleibt ist nicht genug um überhaupt Vitamine in die Nähe zu lassen. Menschlichkeit, Aufklärung, Unterstützung und nicht pure und bloße Verwaltung. Ich weiß es nicht was der Staat damit versucht. Manchmal kommt es mir vor, als wenn die Schwäche der Menschen ausgeschlachtet und im TV zur Schau gestellt wird. Und jeder arbeitende Bürger, welcher die Aussage trifft, sie würden sich faul in der sozialen Hängematte ausruhen, dem würde ich empfehlen sich mal einem Tauschprojekt anzuschließen. Flüchtlinge würde hier ins Schlaraffenland kommen. NEIN, sie kommen geradewegs in die Hölle. In Syrien ernährt sich nur jeder 10 Bürger etwas ungesund, wohin gegen sie hier nicht einmal einen Mikroanteil von den Nährwerten erhalten, welche sie benötigen würden, um gesund leben zu können.

Sorry für meine krasse Aussage, aber was die Ernährung und den gesunden Weg angeht, da sind wir Deutschen in der Masse (bewusst sich ernährende Personen natürlich ausgenommen) nicht im Geringsten irgendwo auf der Welt Vorreiter oder Vorbild. Im Gegenteil: mit unserem Industriefraß vergiften wir auch noch die restlichen, noch bestehenden natürlichen Essenskulturen. Und wer glaubt, dass ein Inder, ein Chinese, ein Japaner, ein Südamerikaner, ein Afrikaner ungesünder lebt als wir, der sollte sich mal genau informieren. Nur die USA übertrifft uns noch in Junk Food. Woher ich das alles so genau weiß? Mein kompletter Lebensinhalt der letzten 14 Jahre war die Erforschung der Nahrungsaufnahme aller Nationen.

Ich habe viele Jahre hart trainiert Werbung komplett zu ignorieren. Natürlich ist es mir nie zu 100% gelungen. Aber ich würde ein gesundes 90% für realistisch ansehen. Mir wurde die Frage gestellt, ob ich mich fremd bestimmt fühle. Ja und nein. Ich fühlte mich nicht nur so. Ich war es viele Jahre. Nun mittlerweile empfinde ich mich nicht mehr fremd bestimmt. Und somit fühle ich mich auch immer freier, je weiter ich von all den Genuss und Suchtmitteln wegkomme.

Eine weitere Frage war, ob ich es als Sucht betiteln würde. Definitiv ja. Ich wurde angefixt mit Geschmacksverstärkern und das ist auch ein Prozess des Ausschleichens wie mit einem Medikament. Ich würde sagen meine Dosis geht so langsam gegen 2% von ehemaligen 90% von vor 14 Jahren.

Ebenfalls eine Frage war, ob ich daran glaube dann ganz gesund zu werden. Ich habe viele Familien und Beispiele kennen lernen dürfen, welche nach dem Verzicht auf Plastik, industriellen Lebensmitteln und Nutzung jeglicher Chemiekeulen im Hygienebereich einen Top Blutwert erzielten. Nebenerscheinung ist überall ein gesunder Geist und eine ausgeglichene Psyche. Somit meine Antwort JA ich glaube daran. Ist auch völlig egal ob ich es glaube oder nicht. Es ist eh der einzig mögliche Weg für mich.

Eine enorm wichtige Erkenntnis ist es, dass ich mich damit abgefunden habe, dass die tägliche Nahrungsaufnahme ein für mich wichtiger Punkt ist, welcher nahezu bis zu 3 Stunden in Beschlag nimmt. Unbedacht kaufen, öffnen und verzehren ist bei mir unmöglich. Mittlerweile laufe ich durch die Discountermärkte fokussiert auf die wenigen Produkte, welche für mich in Frage kommen, ohne reumütig auf all die anderen zu gucken. Ich tue das, weil ich jetzt weiß, dass mein mir aufgezwungener Weg ein sehr guter ist.

Ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist dem Leser einen kleinen Einblick in mein Leben zu geben. Stellt mir doch einfach viele weitere Fragen. Gerne werde ich es so gut es geht alle beantworten.

Danke für euer Interesse

Eure Sue Freund

Erdlinge

Was geht da vor in unseren Köpfen?

Wie ist es möglich, dass Trumps, Putins, Jong- Ungs, Kurzes, Erdogans und all die weiteren Machthaber so tief in unsere Köpfe eindringen, dass fast einem jeden Durchschnittsbürger die menschliche Denkweise abhandenkommt.

Ist es nicht in all unseren DNAs verankert, dass Freundlichkeit, Liebe, Frieden und das Begehr nach einer warmen Mahlzeit sowie einen sicheren Schlafplatz unsere ersten Lebensprioritäten sein sollten?

Kontroversitäten sind Lebenselixier geworden und das für fast jeden einzelnen Erdenbürger.

Wir haben Angst und Respekt vor Waffen, aber immer mehr besitzen selbst welche, nutzen sie oder spielen mit ihnen in digitalen Spielwelten.

Wir haben Angst vor immer stärker werdenden Unwettern, produzieren aber mit unserem täglichen Überkonsum gerade diese.

Wir zittern geradezu vor Charakteren mit Wut, Zorn und Gewalt, werden selbst aber zunehmend immer aggressiver und verletzender.

Wir fordern immer mehr Gesetze immer härtere Strafen, beklagen uns aber zeitgleich über zu viel Kontrolle und Überwachung.

Wir fordern und fordern ohne selbst auch nur den Ansatz einer Lösung parat zu haben.

Wir essen immer mehr Chemikalien, während wir rapide zunehmend gegen natürliche Inhaltsstoffe Allergien entwickeln.

Wir propagieren immer mehr Toleranz, während wir selbst unsere eigenen Kinder in ein nicht mehr zu lösendes Korsett pressen möchten.

Wir fordern immer mehr Einfühlungsvermögen und Arbeitskraft von Pflegeberufen, während wir selbst nicht einmal auch nur im Geringsten dazu in der Lage sind uns um unsere Eltern zu kümmern, wenn sie älter werden.

Immer mehr Verantwortung wird auf andere abgeschoben.

Immer mehr Arbeitsstellen werden zu einer Farce in ihrer Bedeutsamkeit. Es werden Berufe künstlich aufgebaut, welche nicht von Nöten wären, während zeitlich an anderen Stellen absoluter Notstand herrscht.

Nicht müde werdend schreien und krähen die Rassisten ihre Hetze ins Land, während all die wirklich wertvollen Berufe von nicht inlandstämmigen Menschen verrichtet werden.

Zahlen, welche belegen, dass weitaus mehr deutschstämmige Perverslinge über Jahre hinweg im Verborgenen unfassbare Greul-Taten begehen, welche Familien und Menschenleben für immer zerstören, werden umgedreht die kranken Köpfe so mancher jungen Asylbewerber als DAS BÖSE für alles angeprangert.

Opfer werden instrumentalisiert um das eigene armselige Dasein zu etwas Märtyrerhaften werden zu lassen.

Konzerne und zu großen Imperien zusammengeschlossene Firmen sind unmenschlich in ihrer Machtgeilheit und ergötzen sich am Leid der kleinen Mittelschicht, welche sie wie Ameisen unter ihren Füßen zertreten.

Lügen und Macht bestimmen das Tagesgeschehen. Mit dem Ziel den Schwächeren einfach zu vernichten. Und genau hier beginnt der Denkfehler so vieler Erdlinge. Niemand ist wirklich schwach. Schon gar nicht in unserer industrialisierten und digitalisierten Welt. Im Gegenteil. Jeder einzelne kann stark sein, werden und bleiben. Das Geheimnis liegt im Fokus und im Hier und Jetzt.

Auch der allergrößte Machtmensch, die allergrößte Firma kann sich pro Person, pro Zeitpunkt mit nur einer Sache beschäftigen. Hält man sich diesen Punkt vor Augen, ist man als Einzelmensch klar im Vorteil, denn man selbst hat seinen Fokus viel effektiver auf eine Sache gerichtet, als Anwälte, Polizisten, Soldaten und Politiker.

Zieht eine Grenze und beginnt jetzt und hier wieder einzig und allein in euerem eigenen Interesse zu handeln und nicht im Sinne des neben euch lebenden Menschen. Wenn ihr selbst Friede und Ruhe benötigt um glücklich zu sein, dann handelt, lebt, fühlt, denkt und sprecht danach. Wenn ihr selbst gesund leben möchtet, dann lebt gesund. Niemand außer ihr selbst kann über Leben, Denken und Fühlen bestimmen.

Fast täglich kommt mir Unzufriedenheit, Ausreden, Erklärungen und Klage zu Ohren. Und IMMER sind es die anderen, welche für Unausgeglichenheit im Leben der Reklamierenden sorgen. Niemals sie selbst. Wenn ich jemanden anschreie, dann tue ich das entweder bewusst und es ist mir klar, dass auch ich allein dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann, oder ich tue es schlichtweg einfach nicht. Viele verhalten sich aber laut und haltlos, während sie zeitgleich erklären, sie hätten ein Recht so zu handeln, weil jemand anders ihnen Unrecht tat. Was habe ich als der Mensch, welcher in diesem Moment angeschrien wird damit zu tun, dass dem laut kreischenden Erdling Unrecht geschah. So kann unsere Gesellschaft auf Dauer einfach nicht mehr funktionieren und wird sie auch nicht. Über kurz oder lang wird das Prinzip des eigenen Erhaltungstriebs siegen. Und dieser besagt nun mal, dass es sich länger und gesünder lebt, wenn man in Einklang und Frieden mit allem Umfeld um sich herum lebt. So wird aus jedem brüllenden Löwen mit der Zeit ein wirklich entspannter Löwe. Geduld ist eine Tugend, welche wir schleunigst wieder auspuddeln sollten.

Eine Gesellschaft geprägt von enorm wenig Einfühlungsvermögen und extrem viel Sturheit im eigenen Handeln ist der momentane Ist Zustand. Da dies für niemanden gesund ist, wird es sich über kurz oder lang ändern.

Während der Bewegungsapparat immer weniger in Anspruch genommen wird, häufen sich die daraus resultierenden Mangelerscheinungen und Folgekrankheiten.

Urlaub wird zu einer Art Kriegsschauplatz in Form von Kampftouren. 5 Weltevents in 2 Tagen sind keine Seltenheit mehr. Und man bezahlt schon mal schlappe 1000 Euro um einen Tag an einem von Handys übersäten Infinity Pool in Singapur zu verbringen. Wenn dann das Wetter nicht top ist, gibt man die Schuld dem immensen Flugverkehr. Ich hoffe doch sehr, man selbst ist dann mit dem Fahrrad angereist.

Die Schizophrenie unseres Zeitalters. Wer nicht liniengetreu funktioniert, wird einer Persönlichkeitsstörung zugeordnet. Borderliners haben eine Glanzzeit, Hashimoto und Fibromyalgie sind gesellschaftsfähig geworden. Während Magersucht und Bulimie gerade zu vom Aussterben bedroht sind, ADHS und ADS zu den Auslaufmodellen gehören, werden immer kompliziertere Störungen heiß gehandelt. Nein, dies ist durchaus kein mit den Füßen nach kranken Menschen treten. Sondern eher das Gegenteil. Ich würde mir wünschen, dass Menschen, welche ernsthaft von einem dieser Symptome betroffen sind ihren Fokus darauf richten einen seriösen und gut arbeitenden Arzt ihres Vertrauens zu finden, ihr Leben auf Heilung zu fokussieren und bitte falls dies der Fall sein sollte, damit aufhören mit ihrer durchaus sehr ernst zu nehmenden Erkrankung hausieren zu gehen um Sympathiepunkte zu ergattern. Das Definieren über Krankheiten MUSS aufhören. Es kann nicht sein, dass ich mich vorstelle mit den Worten. „Guten Tag mein Name ist Huber und ich habe seit einigen Jahren Morbus Crohn, Bluthochdruck, Migräne und ab und an auch mal ein bisschen Rheuma. Aber das hält sich in Grenzen. Meine Medikamentenumstellung verläuft reibungslos und wenn ich Ihnen einen guten Arzt empfehlen darf.“

Was spielen wir demnächst anstatt Skat oder Poker? Wer hat den höchsten positiven Krankheitsgewinn. Es ist nicht erstrebenswert mit bereits 17 eine Wirbelsäulenverkrümmung als Grund für das Auslassen von körperlicher Bewegung zu nennen. Oder mit 16 dem Unterricht oder dem Ausbildungsplatz fern zu bleiben, weil das Knie schmerzt. Wir müssen wieder lernen unseren Körper als etwas sehr Wunderbares zu behandeln und ihm Vertrauen schenken, dass er auch mal was abkann. Keine Angst, die Zeiten von aspestverseuchten Arbeitsräumen, Steinbruchschuftereien und Kohlbergwerksplagen sind hierzulande Gott sei Dank vorbei.

Und ja hier wären wir bei dem Fakt, dass dies keinesfalls auf alle Länder dieser Erde zutrifft. Wir leben hier mehr als privilegiert und niemand von uns kann auch nur im Geringsten nachvollziehen, wie es einem enormen Großteil unserer Erdlinge in anderen Teilen unseres Planeten geht.

Unsere Mankos in unserem Land sind zum größten Teil hausgemacht. Wobei ich selbst es als nahezu peinlich ansehe überhaupt von einem Manko zu sprechen, wenn ich mir die Lebensumstände der meisten Erdbewohner im Vergleich zu uns hier ansehe.

Mein Wunsch an all die Hetzer und Kläger da draußen, einfach mal Klappe halten und sowas von dankbar sein, dass man mit seinem an einigen Stellen vorhanden Hohlraum zwischen den Ohren nicht in einem Land wie Ruanda oder Bangladesh geboren wurde.

In diesem Sinne

Eure Sue Freund

Input – Output

Ein 10tel von Allem schenkt dir 100%

Jeder Arzt, jede Pharmaindustrie, jeder Nahrungsmittelkonzern, jeder Elektronikbetrieb, sie alle, zumindest der kapitalorientierte Großteil von Ihnen, sie wollen nicht, dass du weitestgehend gesund lebst, denn sonst wären sie nicht reich und mächtig. So einfach ist das Prinzip.

Warum bist DU!!! ja auch du, welcher das gerade liest, so unbeschreiblich glücklich und erleichtert in dem Moment, wo du eine Diagnose erhältst? Weil du meinst ein Ergebnis erlangt zu haben, auf deiner langen Suche nach dem Warum. Aber auch du hast nur eine einzige Diagnose, welche wirklich auf dich persönlich, sowie auf all die anderen, mit welchen du im Netz kommunizierst, zutrifft.

                                               „Fremd bestimmt“

Schon wenn du früh morgens aufstehst bist du umringt von fremden Einflüssen, ohne auch nur einen Fuß aus deinem Bett gesetzt zu haben. Und für all das hast du eine perfekt formulierte und für dich selbst völlig einleuchtende und zutreffende Begründung:

– dein Handy etc. liegt nachts neben dir am Bett, weil du es als Wecker nutzt.

– der Fernseher läuft anstatt des Radios;

– deine Primark Klamotten trägst du, weil du dir keine anderen leisten kannst;

– du rauchst, weil das dein einziges Laster ist und

– das Glas Rotwein abends trinkst du, weil du es dir nach einem harten Tag Arbeit verdient hast.

– um gesund und frisch zu kochen fehlt dir die Zeit und

– deine Kinder parkst du vor dem I Phone, weil das jeder so macht.

– du erklärst deinen fehlenden Spaziergang damit, dass es auch im Wald keine gute Luft mehr gäbe und

deinen Junkfood Konsum erklärst du damit, dass eh alles Chemie wäre.

– du schiebst die Verantwortung für deine Diagnosen von Allergien, Schilddrüsenstörungen, Rheuma, Hashimoto, Fibromyalgie, Schwindel, Heuschnupfen etc. etc. auf den Stress auf der Arbeit und die nicht beeinflussbaren Außeneinwirkungen.

Menschen, welche dir erklären, dass das angebotene Glas nicht trinken würden, weil sie keinerlei Chemie vertragen (was ein enorm gesundes Körpergefühl aufzeigt) bemitleidest du mit den Worten: „Ah ok Allergie.“ Entgegnet man dir darauf hin, dass dies nicht im geringsten etwas mit Allergie zu tun hätte, sondern, dass man einfach sehr dankbar ist, dass der Körper genügend gesunde Signale an das Gehirn sendet, so dass man die Finger von allen künstlichen Zusätzen lässt. Dies hat als Ergebnis, dass man absolut allergiefrei leben darf, schüttelst du völlig verständnislos mit dem Kopf, da so ein Verhalten bezüglich Nahrungsaufnahme für dich völlig unbegreiflich ist.

Dein Leben wird völlig inhaltlos, wenn du dich nicht über deine Störungen, Mängel, Krankheiten und Schmerzen unterhalten kannst. Du wirst aggressiv, wenn jemand auch nur den Ansatz eines Versuchs wagt, dir das Gegenteil als Fakt nahezubringen.

Du wirst nicht müde zu erklären, dass du dein Bestes versuchst, während du dir zeitgleich schon die nächste Lüge oder Erklärung zurecht legst.

Abermillionen Lebensweisheiten und Sprüche überfluten das Internet. Jeder Tag ist gefüllt mit guten Ratschlägen und Tipps, wie du es schaffen könntest, wie du es erreichst, dass es dir besser geht. Aber sobald diese Hinweise und Hilfestellungen in die Richtung gehen, dass du aktiv und radikal etwas ändern müsstest, bist du bereits schon wieder mitten drin in deiner nächsten Selbstlüge.

Während immer mehr Menschen gleichzeitig eine immer gesündere Lebensweise an den Tag legen, werden zeitgleich immer mehr Menschen fremdgesteuert. Im Jahre 2018 ist eine solch politische Situation und eine solche Finanzsituation auf den weltweiten Kapitalmärkten nur möglich, weil ein paar Konzerne einen Großteil der Erdbevölkerung steuern. Soll dir das Angst machen?

Definitiv nicht. Eher das Gegenteil. Denn eben in dieser enormen Menge von Menschen ist es umso leichter unbeobachtet und heimlich still und leise DEIN Leben wieder in, für dich gesunde Bahnen, zu führen.

Dir als Individuum steht es jedem Tag aufs Neue frei, deine für dich selbst ganz eigenen Entscheidungen zu treffen. Das Einzige was du tun musst, ist jetzt und hier aufhören dich selbst zu belügen. Dir selbst Erklärungen zu liefern, welche keine Tatsachengrundlage besitzen. Selbst der ungebildetste Bürger ist heute nicht mehr unwissend. Dank Dr. Google basteln sich Hunderttausende ihre eigenen Diagnosen zurecht, während sie zeitgleich genau wissen, was eigentlich von Nöten wäre, um aus diesem Dilemma wieder auszusteigen. Und umso klarer es ihnen wird, umso komplexer werden ihre Diagnosen.

Warum? Es gibt ein sehr gut gehütetes Geheimnis der großen Konzerne. Dabei ist es mehr als offensichtlich. Der Mensch hat über die Jahre ein kontroverses Denken antrainiert bekommen. Ich erkläre dies immer an einem sehr einfachen Beispiel:

während der Durchschnittsbürger immer wieder die Einfachheit der Südländer, Naturstämme, Afrikaner, usw. auf Fotos und Videos bewundert, strebt er zeitgleich danach dies niemals selbst erleben zu dürfen.

Jeder kennt sie die beliebten Reisedokumentationen, wo ältere aber auch jüngere Menschen unter schattenspendenden Bäumen, um Marktbrunnen, in kleinen Straßencafes oder Innenhöfen der Mittags-, Abend-, Nachmittags-, oder Morgenruhe frönen. Hierzulande wiederum rast man für ein paar Tage in den Süden, um aber dennoch so viel Programm in einen Tag zu packen, dass einem noch nach Ankunft zu Hause, im wahrsten Sinne des Wortes ganz schwindelig ist.

In ca. 5 Jahren werden neben

Burnouts,

ADHS,

ADH,

Hashimoto,

Allergien,

Rheuma,

Schilddrüsenströrungen,

Herz-Kreislaufproblemen,

Verdauungstrakterkrankungen,

Tinitus,

Migräne

somatoformen Störungen,

psychosomatischen Beschwerden

usw. usw.

SCHWINDELZUSTÄNDE zu den am weitest verbreiteten Mangelzuständen weltweit gehören. Man hat sich im wahrsten Sinne des Wortes durch zu viel Input und Output schwindelig gelebt.

Und bereits während unseres Studiums vor vielen Jahren haben wir den Fakt gelernt, dass kein Medikament und keine Therapie dieser Welt auch nur den Hauch einer Chance hat, all dies zu therapieren, wenn der Mensch selbst nicht sein nötiges Pensum dazu tut. In vielen Supervisionen und Fachtreffen sind wir sogar zu der Überzeugung gelangt, dass wirklich jeder Einzelne dazu in der Lage ist, nahezu völlig gesunden zu können und zwar absolut ohne jegliche Medikamente oder Hilfsmittel.

Wie?

Dafür benötigt es natürlich für jeden Einzelnen, welcher den Willen aufbringt, sein Leben auf den Kopf zu stellen, eine zugeschnittene Anamnese. Was bei Herrn Meyer super ist, muss bei Frau Müller noch lange nicht gut sein. ABER einen wichtigen Fakt haben alle gemeinsam. Es ist nötig sein Leben runter zu brechen auf ein Input u. Output Minimum.

In diesen beiden Wörtern steckt die ganze Magie, körperlich wie geistig. Und zwar täglich. Jetzt und hier. Minimalisiere dein

INPUT UND OUTPUT

Diese Wandlung besteht aus 3 wichtigen Schritten:

  1. 3 wichtige Werte für deine eigene Persönlichkeit bestimmen
  2. Deinen Lebenskreis von innen nach außen aufbauen
  3. Dein ganz persönliches Herz/Geist/Seele- u. Körpersystem basteln

Du glaubst nicht daran und denkst, es ist nur ein weiteres von vielen, vielen Ratschlägen und Hilfestellungen.

Richtig!!!

Auch dies hier kann nur dann funktionieren, wenn es dich in seinem 3 Punkten anspricht.

Wenn dein Kopf sagt, ja das kann ich nachvollziehen und kann darauf aufbauen.

Was genau bedeuten diese 3 Punkte? Das kann ich natürlich nicht hier in diesem Rahmen einfach so mal schnell ins Netz schicken. Will ich damit Geld verdienen? Nein. Warum schenke ich das sozusagen einfach so her? Weil das Netz und die Welt voll von Abzockern und heiligen Gurus ist.

Ich selbst arbeite schon seit vielen Jahren nach wie vor als Fremdsprachenkorrespondentin und abends gebe ich je nach Nachfrage Beratungen. Ich bin glücklich verheiratet und stolze Mama von zwei wunderbaren Kindern. Ich schreibe an meinem Buch und bin gerne aktiv. Ich führe sehr gerne gute Gespräche und liebe Pflanzen, Mensch und Tiere. Mehr bin ich nicht. Ich bin einfach, bescheiden und nur selten laut.

Manche Leser fragen sich oft, was sind eigentlich Werte? Werte sind Punkte im Leben, welche für jeden Menschen individuell existenziell wichtig sind.

Beispiel: Ehrlichkeit, Familienleben, Treue, Lebensziel, Frohsinn, Mitgefühl, beruflicher Erfolg, Disziplin; Werte könnten unterschiedlicher nicht sein. Während es für Herrn Huber enorm wertig ist in seinem Beruf aufzugehen und Erfolg zu haben, ist es für Frau Müller von unbezahlbarem Wert, dass sie für ihre Familie lebt. Ein Wert wird aber immer über Freude definiert. Beruflicher Erfolg ist nur dann ein Wert in deinem Leben, wenn du darin aufgehst und ohne Druck und Stress morgens zur Arbeit gehst, weil du es schlichtweg liebst. Sobald du nur arbeitest um zu leben, gehört dein Beruf nicht zu deinen Werten. Dann ist es vielleicht Gesundheit, welches dein wertvollstes Gut ist und dafür formatierst du dein Leben um weitestgehend gesund und vital zu bleiben. Gerne helfe ich bei der Definition, wenn manche Leser sich anfangs schwer tun ihre persönlichen Werte zu definieren.

Warum ist das so wichtig? Weil du darauf deinen Fokus für dein Wohlsein aufbaust.

Bestimmt kommt bei manch einem Leser die Frage auf, was bedeutet Output. Kurz und knapp erklärt: alles was du täglich ausspuckst. An Worten, Energie, Bewegung, Gefühlen, Taten. Input ist was du täglich aufsaugst an Eindrücken, Situationen, Medien, Personen, Handlungen und Gefühlen.

Ein Großteil unserer Gesellschaft kommt mit Stille also einer Zeit ohne viel In- oder Output nur noch sehr schwer klar. Das menschliche Gehirn befindet sich in einem ständigen Strudel von Datenverarbeitung. Durch Bewusst werden von Werten, durch sortieren von kleinem direktem Umfeld bis hin zum größerem Umfeld und dem Aufbau des ganz persönlichen Körper/Herz/Geist/Seeleschemas lernt man wie von selbst wieder Stille und zeitlich begrenzte Leere anzunehmen und auch schon sehr bald zu lieben.

Schenkt euch selbst wieder mehr Leben, mehr Bewusstsein und den großen Konzernen weniger von eurem wertvollstem Gut.

Es birgt wunderbare Glücksmomente, für welche es sich schon allein lohnt zu leben.

In diesem Sinne

Eure Sue Freund

Warum

Warum werden Leute nicht müde negativ zu sein?

Warum kommunizieren viele Menschen nur noch über das Schlechte in ihrem Leben?

Warum meinen unsere Erdlinge immer nur warnen zu müssen?

Warum verkünden Menschen ihre miese Laune jedoch nie ihre Gute?

Warum motzen, mosern, meckern, jammern, leiden, klagen jene am meisten, welche den wenigsten Grund dazu haben

Die Antwort ist relativ einfach: man hat es in der Kindheit und Jugend antrainiert bekommen. Man kennt es nicht anders und hat sich selbst völlig in der Mühle jener Gesellschaft verloren, der man mit aller Macht und Kraft zugehörig sein möchte.

Egal für welchen gesundheitlichen und finanziellen, sowie persönlichen Preis. Und gerade jene, welche das Individuell und Anders sein stets propagieren, dass sie nicht der Norm entsprechen und so sind wie sie eben sind, sind jene, welche am stärksten mittanzen im Reigen der großen Lobbiesten. Je stärker die Verteidigung und vehementer das Veto, desto größer die Selbstlüge.

Ich hatte mir mal bewusst die Mühe gemacht einen einzigen Tag in meinem Leben vom früh morgens bis zum Schlafen gehen jede einzelne Begegnung mit Menschen dokumentiert. Als ich abends mein Resümee zog, konnte ich es nicht glauben und zollte es dem Zufall. Also wiederholte ich meine Beobachtungen und zwar für eine ganze Woche. Ich konnte nicht glauben was ich da feststellen musste.

Es spielte überhaupt keine Rolle, in welchen Kreisen oder Situationen ich mich befand, oder was ich selbst ausstrahlte, denn ich selbst bin ein sehr positiver Mensch und betrete immer mit einem Lächeln und einem freundlichen Gruß die Szenerie.

Falls sich bei solchen Erzählungen jemand auf den Schlips getreten fühlt und von sich behauptet, er/sie wäre nicht so. All jene „ich bin besonders toll“ Prediger waren am negativsten. Nur dass sie selbst es nicht bemerkten.

Was geschieht mit uns Wohlstandscharakteren? Warum ist dieser Widerspruch in uns selbst mittlerweile so stark, dass wir desto stärker reagieren, je mehr wir uns selbst versuchen einzureden, dass wir einfach nur wunderbar sind. Das sind wir durchaus auch, aber eben nicht in den Augen aller.

Das Lösungsdenken liegt in uns selbst. In erster Linie sollten wir nämlich in unseren eigenen Dasein wunderbar, einzigartig, faszinierend und super toll sein. Und so ist es ein Fakt, dass, wenn ich nun mal propagiere, dass Arschlöcher in meinem Leben nichts verloren haben, dann sollte ich zu allererst dafür sorgen selbst keines zu sein.

Was ist dieses ganze Selbstbewusstseins – und Selbstliebethema wert?

Verwirrt es uns mehr als es uns nutzt?

Nein selbstverständlich nicht. Diesbezüglich werden nur in unserer Jetztzeit und unseren Breitengraden Wörter überstrapaziert und Taten unterbewertet.

Wenn du heute 5x ein Wort nutzt, heißt dies noch lange nicht, dass es dadurch zum Fakt wird.

Nie war ein Spruch wie dieser „Taten sind mehr wert als Worte“ so wertvoll wie heute.

Der Mensch wurde geradezu genötigt sich völlig und komplett mit sich selbst auseinander zu setzen und das genau zu einem Zeitpunkt, wo er sich meist selbst so fremd war, wie der Mond den Marsianern.

Wenn du heute einem Menschen mit auf den Weg gibst, dass er zuerst mal sich selbst finden soll, ist das wie wenn du einem Nagetier Fleisch als Futter vorsetzt. So liegt in der Definition Geheimnis.

Erkläre deinen Auftrag, welchen du erteilst.

Nenne das Kind beim Namen.

Millionen von Hilfegruppen, Selbsthilfegruppen, Coaches und Lebensberatern versuchen sich mit IHRER Theorie und Praxis einen Weg durch den Dschungel der Störungen zu bahnen. Und ich wage zu behaupten, fast 98% von ihnen sind nicht ehrlich ihren Klienten gegenüber.

Was soll es dem Hilfesuchenden bringen, wenn man ihm/ihr immer wieder nach dem Mund redet, wenn die eine Übung nicht klappt ihm/ihr die nächste auf den Bauch bindet.

Je mehr man Menschen an die Hand nimmt, desto mehr entfernen wir sie von sich selbst.

Irgendwann im Laufe viele Seminare, Workshops, Beratungen und Coachings (das neue Modewort schlechthin) ist es geschafft und ein erwachsener Mensch ist nicht mehr in der Lage ein einfaches Brot beim Bäcker zu erwerben ohne vorher seinen persönlichen Coach zu befragen oder in einer Selbsthilfegruppe nach Rat zu suchen.

„Selbsthilfe“ gruppen sind so ziemlich die bescheuertste Wortfindung der letzten Jahre. Wenn man wirklich Hilfe zur Selbsthilfe geben oder praktizieren möchte, muss man loslassen und lernen Situationen auszuhalten. Die Schwelle ist bei vielen längst überschritten.

Zeiten in welchen Menschen allein und selbstverantwortlich durch Krisen ihres Lebens gingen (und nur zu anfangs einen kleinen Schups in die richtige Richtung oder eine liebevolle Umarmung bekamen) sind längst vorbei.

Mittlerweile gibt es Gruppen in welchen Menschen frühmorgens nachfragen, ob es der perfekte Zeitpunkt ist aufzustehen oder 5 min länger oder kürzer effektiver sind.

Längst sind ein Großteil der Bürger in unseren europäischen Gefilden mehr fern- und fremdgesteuert als jemals zuvor.

Was möchte ich mitteilen?

Der Mensch ist nahezu unfähig geworden etwas unangenehmere Situationen auszuhalten. Nie war der Fluchtinstinkt so ausgeprägt wie jetzt. Nur fliehen wir mittlerweile nicht mehr vor wilden Tieren oder lebensbedrohlichen Situationen, sondern oft vor dem Nichts. Vor Kleinigkeiten. Wir flüchten vor Nähe, Beziehungen und vor allem vor Gefühlen.

Dies nahm seinen Anfang vor circa 10 Jahren, als der Mensch begann die persönliche Entfaltung zu predigen.

Nur was, wenn diese persönliche Entfaltung völlig ins Leere oder noch schlimmer ins Desaster führt? Was, wenn dieses plan- und ziellose Lebensgefühl keinerlei Vorteile für das eigene Ich und die Entwicklung des Menschen birgt?

Der Mensch ist dafür gemacht sich in ein bestimmtes System einzugliedern. In welches, dass sollte jeder Einzelne nach reiflicher Überlegung natürlich freigeistlich selbst entscheiden können. Auch ich habe für mich mein eigenes System entwickelt in welchem ich mich bewege und mich wohlfühle.

Um als Erwachsener dorthin zu kommen, gibt es ein enorm wichtiges Grundwort, welches nie wertvoller war als jetzt.

WERTE!!!!!

Es ist der Schlüssel raus aus vielen Irrwegen, vielen Fehltritten, vielen planlosen Lebenswegen, Hoffnungslosigkeit und all den ganzen oberflächlichen Störungen, welche mittlerweile das Leben so vieler Menschen bestimmen.

Seid doch völlig ehrlich zu euch selbst. KOMPLETT EHRLICH meine ich.

Fragt euch selbst, was ihr seht, wenn ihr all eure Wehwehchen, eure Leiden, eure Makel, eure Klagen und Problemchen, welche ihr momentan so mit euch rumtragt, weglasst. Zieht eure Seele doch mal ganz nackt aus. Was bleibt?

Gesunde Seelen würden antworten, dass sie sehr viel Schönes täglich sehen, dass sie den Duft der blühenden Bäume und Blumen lieben, dass sie etwas sehr leckeres gegessen hatten, dass sie sich auf den Film heute Abend freuen, dass sie dankbar sind frühmorgens mit zwei gesunden Füßen aufstehen zu können und noch vieles Schönes mehr.

Doch ich bekomme meist folgende Antworten:

„Mein Mann arbeitet viel zu viel und ich habe Angst um ihn, aber es geht nicht anders, da es der Job von ihm verlangt.“

„Ich möchte ja etwas ändern, unbedingt, aber es ist so schwer.“

„Du redest dir so leicht, dabei ist es viel komplizierter.“

„Diese Krankheit muss man so behandeln. Anders geht es nicht.“

Ich könnte diese Liste Seitenlang fortsetzen.

Viele Leser dürften jetzt bemerkt haben, dass die Antworten eigentlich alle keine direkten auf die oben beschriebene Bitte und Frage waren.

Der Mensch hat eine Automatik in seinem Denken und Reagieren entwickelt und hat man sich auf ein bestimmtes Lebensthema festgefahren, lässt einem das nicht mehr so schnell los.

Man reagiert fast immer nach einem bestimmten Schema, weil man faul geworden ist. Nicht leistungstechnisch, denn darin etwas zu beweisen, da sind wir nach wie vor Meister. Nein faul dabei etwas negatives in etwas positives zu verwandeln, faul darin seine Gedankenrichtung zu ändern. Man ist so mit Makel und Frust verbunden, dass man es schon als angenehm angenommen hat.

Ist all den Menschen eigentlich bewusst was für ein einfaches Futter man für die große Lobby von Pharma- Ernährungs- und Rüstungsindustrie ist, wenn man sich unnötigerweise systematisch selbst zu Grunde richtet.

Ist es eigentlich mittlerweile durchgedrungen, dass dieses öffentlich die eigene Meinung vertreten in einem Netz von Millionen Usern gewollt ist, nämlich um sich damit selbst stets in Unruhe zu versetzen.

Wann ist es das letzte Mal geschehen, dass man einfach weiter scrollt oder eine Plattform (Gruppe, Seite) verlässt, wenn diese kein gutes, entspanntes und angenehmes Gefühl vermittelt? War die Neugierde stärker? Oder der inneren Druck vielleicht etwas bewegen oder verändern zu können?

Der Mensch propagiert ständig wie wertvoll ihm sein Privatleben ist, veröffentlicht aber anstatt etwas Schönen stets das Negative aus seinem Leben. Was bietet nun mehr Einblick?

Jeder Mensch ist beeinfluss- und lenkbar. Einige weniger, manche mehr.

Doch da ist dieses grelle Licht am Ende des Tunnels.

Dieses Licht heißt Werte und Bewusstsein, sowie Achtsamkeit.

Achtsamkeit ist das Zauberwort in Bezug auf weg von Fremdkontrolle zurück zu Eigenkontrolle. Und ich für meinen Teil kontrolliere mich lieber selbst als dass ich zulasse, dass es andere tun.

Kurz zurück zu meinen Beobachtungen im Laufe eines Tages: egal ob Arztbesuch, Schulgespräch, Klamottenkauf, Wochenmarktbesuch. Noch nie war das Mitteilungsbedürfnis über Kummer und negative Geschehnisse im Leben der Menschen so groß wie zu dieser Zeit. Wildfremde Menschen, welche eine Zeitlang im Bus dir gegenüber sitzen haben keinerlei Hemmungen mehr dir innerhalb kurzer Fahrzeit über Ereignisse aus ihrem privatem Leben zu berichten, während sie zeitgleich sich immer mehr darüber aufregen, wie beobachtet man sich doch heutzutage fühlen müsse. Anstatt durch ein positives Verkaufsgespräch mehr Geld in die Kasse zu bekommen, ignoriert man Kundschaft um der Nachbarin das Leid mit dem undankbaren Kind zu klagen.

Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit eine besondere Begegnung an der Kasse eines Supermarktes in meiner Nähe. Es waren zwei Kassen geöffnet und in der Schlange beider Kassen stand jeweils ein Mann, welcher den anderen kannte. Sie begrüßten sich mit Servus und der Frage „wie geht es so?“ Darauf die Antwort des einen: „Ich kann nicht klagen und du?“ Darauf der andere: „Na wenn ich ehrlich bin ich kann mich auch nicht beschweren. Alles passt.“ Das war es.

Den Rest des Anstehens verharrten die beiden schweigend. Während aber in anderen Situationen wo jene etwas zu beklagen hätten, wahrscheinlich die Kassiererin hätte warten müssen, bis die beiden mit ihrem Austausch über Leid und Kummer fertig gewesen wären, kam den beiden nicht in den Sinn etwas positives aus ihrem Leben zu berichten.

Warum fällt es dem heutigen Menschen so schwer sich über positive Ereignisse auszutauschen. Glaubt mir ich weiß von was ich schreibe, denn ich selbst bin einer dieser Outlaws, dieser verschrienen Optimisten, einer dieser Positiv Denker. Ein Lösungsfinder. Diese Charaktereigenschaften rufen wiederum unheimlich viele negative Reaktionen auf den Plan. Neid, Wut, Unverständnis ja sogar richtig gehend Aggressionen donnern auf mich ein. Und wie gehe ich damit um? Ich halte es aus, weil mein Lebensgefühl mir das wert ist.

            Aushalten – Werte finden – selbstbestimmt leben

Wenn auch ihr euch immer mehr fremd bestimmt fühlt und wieder zurück zu euch selbst möchtet, dann bleibt am Ball. Ich weiß, dass es jeder schaffen kann ein selbstbestimmtes und positives Leben zu führen. Ich glaube an jeden Einzelnen, welcher den Willen dazu hat, dies auch zu schaffen.

Abschließend eine meiner Lieblingsübungen:

Beginnt euren Tag mit euch selbst. Schenkt euch 5 min, bevor ihr euer Bett verlasst. 5 bewusste Minuten, in welchen ihr aktiv Tagträumt, Pläne schmiedet, Ziele ausmacht, Wünsche formuliert, Werte bestimmt, oder einfach nur da liegt und mit offenen oder geschlossenen Augen bewusst euren Körper wahrnehmt. Egal was ihr auch tut, tut es und zwar nur für euch.

in diesem Sinne

eure Sue Freund

 

Einfach – Freigeist – Sein

Heute möchte ich meinen Blog all jenen widmen, welche feststecken. Feststecken in Löchern aus Frust, Kummer, Leid, Schmerz, Schicksal, Enttäuschung, Liebeskummer, Trauer und Zorn.

Ich möchte gleich mal knall hart beginnen. Unsere Erde hat sich innerhalb kürzester Zeit enorm schnell von einem im Aufbruch und Aufruhr steckenden Planeten in ein übersattes, überquellendes schnaubendes Rhinozeros verwandelt. Der Mensch an sich eigentlich behäbig strukturiert.

Die Seele schnell festgetackert in Gewohnheiten, welche es immer wieder aufs neue gilt zu lösen, da man durch die enorme Beflutung von Medien und Input täglich dazu neigt, sich  extrem schnell die nächste Unart  zur Gewohnheit werden zu lassen.

Was ist gut, was ist Wohlstand, was ist Demokratie und was ist freier Wille oder Freigeist? Ich wage zu behaupten, dass 80% unserer westlichen Erdenbewohner dies nicht mehr zu erklären wissen. Auch wenn es dem ein oder anderen finanziell noch so blendend geht. Wenn das Häuschen, der Garten, das Auto gen Himmel blinkt, dennoch kann ich an vielen Haustüren klingeln, und werde mehr Klage als Freude zu hören bekommen.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Ich wage aus meiner täglichen Erfahrung heraus zu behaupten, dass der Mensch an sich so lange nicht gesund sein möchte, bis er wirklich organisch krank ist. Mittlerweile ist die Psyche einiger Menschen ihr größter Feind.

Egal wie viele Eso Gurus noch aus all den Erdöffnungen krabbeln, ganz egal wie viele Chakras, Speakers, Teachers, Coaches usw. die menschlichen Vulkanöffnungen noch ausspucken. Zu 90% ist es Tarnung und Ablenkung vom wirklichen Thema.

Jeder von uns könnte, wenn er es schaffen würde sich aus der Pharma-/Nahrungs-/Rüstungs-/Wohlstandslobby weitestgehend zu befreien, fast zu 100% gesund und fit alt werden.

Natürlich ist niemand auf dieser Welt vor Schicksalsschlägen gefeit. Darum sich aber täglich Gedanken zu machen, raubt Lebensfreude, da es eh nur bedingt zu beeinflussen ist.

Es gibt keine Garantien, es gibt nur Tendenzen, welche fast immer eintreffen, wenn man bei sich selbst bleibt.

Wie es schon der Titel meines ersten Blogs (Rückevolution der Menschlichkeit) richtig auszudrückt vermag, so bleibe ich auch nach wie vor  bei dieser These. Die Menschlichkeit evolutioniert sich zurück, während die Technik unser Gehirn überrennt.

Machtgeilheit bestimmt das alltägliche Leben, während wir uns selbst zeitgleich einreden wie wundervoll tolerant und weltoffen wir doch sind. Ja das sind wir wirklich und zwar dann wenn wir rein und pur sind. Wenn wir uns morgens nackt vor den Spiegel stellen können und radikal ehrlich zu uns sagen können: “ Ich habe meinen Partner geheiratet, weil ich ihn/sie liebe und nicht weil ich ihn/sie besitze. Wenn beide nach wie vor 2 freie Seelen sind.  Ich habe meine Kinder geboren um sie zu lieben und ihnen ein Vorbild zu sein und nicht um sie zu besitzen, zu formen und zu impfen mit dem was ich selbst will, wollte und nie bekam.  Ich habe ein Haustier, weil ich es liebe und respektiere und nicht weil ich ihm Gehorsam beibringe um Macht auszuüben.“  Unendlich können wir diese Liste fortführen.

Der Tag eines einzelnen Menschen ist mit so viel Input gefüllt, dass es schwer fällt einzelne Informationsstränge zu sortieren und ethisch wie empathisch zuzuordnen. So passiert es, dass immer mehr Menschen Position beziehen. Aber nicht etwa um damit anderen etwas Gutes zu tun, oder einen Beitrag zum friedlichen Zusammensein zu leisten. Nein sie wollen IHRE Meinung, IHRE Einstellung, IHREN Willen, IHR Begehr an den Mann/Frau bringen.

Jeder von uns kennt sie die lästigen Anrufe von Telekommunikationsanbietern. Die penetrante Art von Unternehmen dir etwas verkaufen zu wollen, welches du mit freiem Willen, lieber Familie oder Freunden, oder ein bisschen Allgemeinbildung selbst im Netz erfahren und dann entweder erwerben oder nicht erwerben kannst.

Anstatt immer wieder Wachstum erzeugen zu wollen, sollten wir endlich einmal nur sein wollen und so bleiben wie wir jetzt und hier sind.

Unsere Welt bietet Alternativen in alle Richtungen. Dies ist ein enormer Lebensgewinn. Nur nutzen ihn nur etwa 10 %.

Was entstand in den letzten Jahren, ja schon Jahrzehnten, durch dieses geringe Nutzen von Alternativen? Wer mich bereits als Leser eine Weile verfolgt, weiß um meine tägliche Arbeit. Für die neuen Leser ein kurzer Round up. Ich arbeite hauptsächlich mit Jugendlichen, Schülern, jungen Erwachsenen und ihren Angehörigen im Bereich von ADHS, Erschöpfungsyndrom, Abhängigkeit, Holy 7 Erkrankungen, Schwindel. Zu mir kommen Menschen, welche bereit sind an sich selbst zu arbeiten. Welche bereit sind Hilfe zur Selbsthilfe anzunehmen und welche bereit sind zu glauben, dass sie selbst die stärkste Kraft sind, um zu gesunden. Ich begleite eine Zeit lang um dann loszulassen. Dies ist mir sehr wichtig.

Mein Motto, welches ich gerne vermitteln möchte, ist es, Freigeist zu sein, zu werden und zu bleiben. Momentan ist es ein Hauptteil meines Tuns und Schreibens mit wundervollen Menschen Positives Fühlen, Denken, Reden und Handeln zu trainieren. Der Mensch hat einen Automatismus entwickelt, in welchem es ihm leichter fällt Negatives zu äußern, aus dem Zorn heraus zu agieren oder zu blockieren und zu ignorieren. Es fällt Personen leichter Frust abzulassen als Komplimente zu verteilen.

Beziehung oder Kennenlernen scheitert heutzutage meist daran, dass man Gefühle und Wünsche nicht explizit äußern kann.

Ein sehr oft genutzter Gedanke unserer Zeit „Aus Angst verliebt zu sein oder jemanden zu verlieren, vergrault man ihn/sie lieber gleich zu Beginn.“

Mit Menschen in komplizierten Beziehungen oder sich schon fast am Scheideweg befindlichen Personen trainieren wir Sätze wie:

„Ich liebe dich, weiß aber nicht wie ich damit umgehen soll, dass ich mich dir gegenüber so unsicher fühle und würde es verstehen, dass……“

„Ich liebe dich und wünsche mir mit dir zusammen zu sein, kann aber verstehen, dass du…….“

„Ich möchte dich nicht verlieren, weil du ein sehr wertvoller Mensch bist, kann dennoch verstehen, dass……“

„Ich kann dich verstehen, weil ich momentan sehr feststecke, würde mir aber sehr wünschen, dass…..“

Wenn man diese Sätze liest, spürt man oft diese Unsicherheit in seinem Inneren. Fühlt wie Angst sich breit macht, weil diese Sätze dem gegenüber eine Chance bietet nicht in eigenen Sinne zu antworten. Und gerade diese Sätze sind es aber, welche nötig sind um dem Gegenüber Respekt und Ernsthaftigkeit zu schenken. Sobald man loslässt, wird etwas Schönes bleiben oder etwas Schönes folgen.

Ein weiterer Punkt, welcher einem freigeistigem Leben im Wege stehen kann, ist jener, alles und jede Begegnung zu verkomplizieren. Da ist es an der Zeit, durch gezielte Übungen Knoten im Kopf zu lösen, welche aus eigentlich Einfach kompliziert machen.

Man kennt das bestimmt, oder?

Sätze wie die folgenden gehören zum täglichen Leben.
„Wenn es nur immer so einfach wäre!“

„Wenn es so einfach wäre, wie du sagst, wäre ich schon längst….“

„Du sagst das so einfach, aber….“

Wie oben bereits geschrieben, leben wir in einer Welt voller Perspektiven, Alternativen, Möglichkeiten und Chancen, doch sehen wir meist den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Wir sollten uns die Fragen stellen: “ Wollen wir eigentlich wirklich und aus tiefstem Herzen gesund sein?“ „Wollen wir wirklich ehrlich zu uns selbst sein?“ „Wollen wir wirklich dieses Leben so führen, wie wir es gerade jetzt tun?“ „Wollen wir wirklich etwas ändern, oder lieber jammern, leiden und klagen?“

Ich gebe euch heute ein kleines Beispiel zum schmunzeln.

Immer mehr Menschen beschweren sich über die schnelle Abhandlung, wenn sie zum Arzt gehen. Über die Oberflächlichkeit, mit welcher er uns untersucht. Es wird geklagt, dass man ja den Ärzten nicht mehr vertrauen könnte. Warum ist dies so? Weil wir alle Dr. Google geworden sind. Menschen gehen heutzutage nicht mehr mit Symptomen zum Arzt, sondern meist mit einer bereits auswendig gelernten Diagnose im Gepäck. Und völlig wurscht was der Mediziner verlauten lässt. Man ist zu 1000% von seiner eigenen Feststellung und Recherche überzeugt. Der Mensch hat immer weniger Vertrauen in seinen eigenen Organismus, immer weniger Vertrauen in seine eigenen Gefühle.

ABER geht es darum den behandelten Arzt von seinen eigenen Google Recherchen zu überzeugen, dann hat man definitiv den Glauben schlechthin.

Haben sich vielleicht die ein oder anderen Krankheitsbeschwörer mal überlegt, ob es eventuell daran liegen könnte, dass viele Ärzte einfach keine Lust mehr darauf haben, täglich Gespräche gegen Mauern zu führen. Völlig egal was er so manchem „Patienten“ auch mit auf den Weg gibt, man macht meist eh das, was man sich im Netz ergoogelt oder von anderen Leidenden aufgeschnappt hat. Man kennt ja Gespräche, welche immer so enden, dass der Gesprächspartner genau dasselbe bereits in viel schlimmerer Variante durchlebt hatte.

Ich kann sehr gerne in diesem Fall hier mich selbst als Beispiel angeben.  Mein Doc hat einen Orden verdient. Er lässt sich nämlich überhaupt nicht ein auf all den Diagnosequatsch, welcher ihm entgegen gebracht wird. Er nimmt sich enorm viel Zeit für seine Patienten und erklärt ihnen unermüdlich, dass sie selbst dies und jenes dafür tun müssen um zu gesunden. Nur wenn durchaus berechtigt, verschreibt er Medikamente. Viele hätten schon den Arzt gewechselt, weil er nicht die Wünsche erfüllt, eine Diagnose zu haben. Ich liebe ihn dafür. Er ist radikal ehrlich und das empfinde ich als das Wichtigste.

Ein zweites Phänomen ist dieses everybodies darling Ding. War man bis vor kurzem noch bemüht zu gefallen so ist das andere Extrem nun zum neuen Volkssport mutiert. Nicht nur das Netz, sondern auch wenn man sich auf einen Plausch mit guten alten Bekannten trifft oder dem Nachbarn begegnet, so ist es jetzt cool, wenn man es gelernt hat Menschen zu ignorieren, abzuservieren, aus dem Leben zu verbannen etc., welche schlichtweg nicht denselben Stil haben, oder nicht denselben Autotyp fahren, oder Bergurlaub dem eigenen Strandurlaub vorziehen.  Anstatt sich über die Vielfalt von Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis zu erfreuen, schießt man sie einfach ab. Bitte nicht verwechseln mit dem Loslösen von Energievampiren. Dies ist oft sogar überlebensnotwendig.

Was sind Energievampire? Das sind Menschen, welche sich den ganzen Tag mit Problemen, Kummer, Krankheit, Sorge und Angst beschäftigen und dies damit rechtfertigen, dass sie nun mal so sind und das Recht auf Zuhören und Ernstnehmen hätten. Sie wären so geworden, weil X und Y sie dazu gemacht hätte. NEIN!!!!! Niemand wird zu etwas gemacht über Dauer. Menschen können andere durchaus kurzfristig beeinflussen oder in bestimmte Richtungen schieben. Ob ich aber dort bleibe, das ist allein meine eigene Verantwortung.

Hierfür auch ich selbst als Beispiel. Ich hab bis vor ein paar Jahren auch noch das ein oder andere Gläschen Alkohol getrunken. Aber nicht, weil ich ihn so lecker fand, sondern weil ich mich selbst dazu genötigt fühlte ihn zu konsumieren, damit ich dazugehöre. VÖLLIGER QUATSCH!!!! Ich hab all meine wunderbaren Freunde und Bekannten behalten und sehr viele tolle neue Menschen hinzugewonnen ohne auch nur einen einzigen Schluck zu trinken. Warum nicht? Weil er mir schlichtweg einfach nicht mehr schmeckt und nicht gut tut. Fröhlich, unterhaltsam und witzig bin ich sogar jetzt mehr als zuvor, weil ich einfach fit bin.

Dennoch ist es für mich total ok, dass viele um mich herum Alkohol konsumieren. Es hat sich aber ein witziges Phänomen eingestellt. Plötzlich wird mir erklärt, warum man das ein oder andere Glas Rotwein oder Bier trinkt. Das müsste aber überhaupt nicht sein, da es für mich total legitim ist, solange man es akzeptiert, dass ich es nicht mehr möchte.

Was will ich im Allgemeinen mit all diesen kleinen Beispielen vermitteln? Ich möchte meinen Lesern damit aufzeigen, dass es nichts gibt, was eintrifft, was man vorab befürchtet oder wage vermutet.

Testet man dies in unterschiedlichen Situationen im Leben, wird man schon nach sehr kurzer Zeit keine Befürchtungen mehr haben, weil sie schlichtweg nicht eintreffen. Wenn ich zu jedem Tages u. Abendzeitpunkt bis ich meine Augen schließe bewusst lebe, dann werde ich bereits nach wenigen Wochen ein unheimliches Gefühl der Einfachheit in allem feststellen.

Und ganz egal was jemand im Leben tut, es liegt immer an einem Selbst ob es sich erfüllt oder nicht. Vor kurzem hat bei einem Gespräch mein Gegenüber geäußert, dass es doch totaler Humbug ist, da sie sich jetzt einfach mal so eine Million von ganzem Herzen wünscht, und das geht dann ja auch nicht einfach so in Erfüllung. Da hat sie wohl im Ansatz Recht. Ich hab ihr dann einfach die Frage gestellt, was sie jetzt tun würde, wenn ich ihr einen Weg zeigen würde, bei welchem es auch für sie möglich wäre in relativ kurzer Zeit diese Million wirklich zu besitzen. Da antwortete sie mir wie aus der Pistole geschossen, dass das doch nur ein Beispiel gewesen wäre und sie überhaupt keine Million wolle. Sie wäre ja eigentlich ganz zufrieden.

Wir schwimmen getarnt mit dem Strom still und unauffällig und wundern uns, dass man uns nicht als Papageienfisch erkennt. Strahlend fröhlich und bunt. Wenn wir wirklich glücklich und zufrieden leben wollen, dann müssen wir täglich etwas dafür tun. Wir müssen bewusst und mit uns selbst im Einklang leben. Alles andere ergibt sich wirklich von selbst.

Eine gute alte Bekannte hatte mir vor kurzem erklärt, dass es für sie das wichtigste im Leben wäre ein eigenes Haus zu besitzen, sie aber niemals einen Kredit dafür bekommen würde, da sie zu wenig verdiene und ja alleine wäre. Ich fragte sie, ob sie sich eine Beziehung wünsche. Dies beantwortete sie mit Ja, von Herzen gerne, aber ihre Ansprüche an die Männer wären einfach zu hoch, da sie es gewohnt ist alles allein zu handhaben. Meine Antwort schmeckte ihr so gar nicht. Ich gab ihr nämlich zu bedenken, dass sie überhaupt keine Beziehung möchte, sondern einfach nur nicht mehr als alleinstehend definiert werden möchte.

Ich fragte sie, ob sie sich insgeheim vielleicht wünsche, dass der von ihr gesuchte Partner ein Eigenheim besäße. Ich bekam ein schüchternes Nicken als Antwort.

Spannend würde ich es finden zu wissen, was meine Leser dieser Bekannten als Tipp mit auf den Weg gegeben hätten. Gerne könnt ihr mir Nachrichten über Facebook oder Kommentare unter meinem Blog hinterlassen.

Mit dieser kleinen Anekdote möchte ich meinen heutigen Blog schließen und wünsche euch einen bewussten Tag mit euch selbst und euren Liebsten.

In diesem Sinne

Eure Sue Freund

Wunderbar leben

Wir leben in einem Märchenland (und sprechen über Hölle)

Meist existieren Menschen schlichtweg durch ihr Leben, ohne überhaupt ihren Atem zu spüren, ihre Gedanken und Gefühle zu leben.

Sie leben vorbei an dieser faszinierenden Natur, all den Geräuschen, Tönen und Aromen unserer Mutter Erde. Immer rastlos auf der Suche nach mehr Leistung, Geld, Besitz, Anerkennung und Wohlstand. Und all das, obwohl es uns hier in unserem Land noch nie so gut ging wie zum jetzigen Zeitpunkt.

Und obwohl es uns hier zulande noch nie so gut ging wie in der Jetztzeit, wächst der Zwang all diese Annehmlichkeiten schlecht zu reden. Der Wunsch zu klagen und zu meckern ist größer als alles andere bei vielen Bürgern unseres wunderschönen Landes.

Man möchte scheinbar gar nicht erfüllt und zufrieden leben, denn dann wäre man  angekommen und hätte keinen Anreiz, kein Ziel und keine Motivation mehr. Dabei sollte es gerade dies das Ziel eines jeden Menschen sein.

Ankommen, um dann dieses wundervolle Dasein mit Freude, Hobbies, Freunden und Liebe zu schmücken.

Der Mensch spricht vermehrend von Freiheit (Meinung, Beziehung, Beruf, Familie) um sich dennoch gleichzeitig immer höher werdender Belastung, Druck und Stress auszusetzen. Wie kontrovers das ist, zeigen uns all die Krankheiten und Störungen unserer Wohlstandgesellschaft, zu welchen mittlerweile auch Populismus und Rassismus zählen.

Waren diese Begriffe bis noch vor kurzem etwas sehr Beängstigendes, so sind sie augenblicklich zu absoluten Modebegriffen mutiert. Umso vermögender unser Land und unsere Gesellschaft werden, umso mehr steigt die Angst dies alles wieder verlieren zu können (trotz dem Fakt, dass unser Wohlstand auch durch Ausblutung, Kapitalismus, Waffen und Kriege dieser vermeintliche Paradies zustande kam)

Überhöhter Wohlstand, Sicherheit und Leistung entwickelt Störbilder, Krankheiten und lässt des Lebens müde werden. Obwohl uns unser Verstand in wachen und bewussten Momenten genau das suggeriert, handeln wir dennoch kontrovers.

Wir halten mittlerweile krampfhafter an Krankheiten, als an Gesundheit und Fitness fest. Wir klammern uns an Ausreden und Begründungen, anstatt unserem inneren Schweinehund den Kampf anzusagen.

Wir verfeinden und bekriegen uns mit unseren engsten Vertrauten, anstatt das Gute in ihnen anzuerkennen und uns genau dies in schwierigen Situationen bewusst zu machen.

Wir fühlen uns wohler dabei Menschen zu denunzieren, sie zu verurteilen, anstatt unseren geliebten Menschen offen unsere Gefühle zu zeigen, oder unseren Partnern offen zu sagen, wie wertvoll sie als Mensch für uns sind.

Wir trennen uns von Lebenspartnern, weil wir angeblich nicht harmonieren, wo gleich wir alle wissen, dass wir am nötigsten zuerst mit uns selbst harmonieren sollten.

Wir schwelgen in Tagträumen dahin ohne uns klar zu machen, dass unsere Realität manchmal weitaus spannender und schöner ist als all diese Vorstellungen in unseren Köpfen.

Wenn wir gefragt werden, wie wir Glück (Glück sollte  Happy und nicht lucky bedeuten) definieren, erklären wir zu 99 % unreale und unwirkliche Vorstellungen. Ein kleines Beispiel: Die Frage lautet: wann würdest du sagen du bist rundum glücklich (happy)?  Antwort:  wenn ich vollkommen gesund bin und bleibe (lucky).

Diese Antwort wäre eine weitaus sinnvollere: wenn ich jeden Tag meines Lebens bewusst lebe und darauf achte, dass ich weitestgehend gesund bleibe.

Gesundheit im Allgemeinen ist keine Glückssache sondern ein Ergebnis eines bewussten Handelns und Fühlens. Während wir für immer weniger Geld immer mehr chemisch hergestellte Lebensmittel in uns hinein donnern, wundern wir uns gleichzeitig, dass es immer mehr Krankheiten im gesamten Verdauungstrakt gibt, welche wir dann wiederum mit chemischen Medikamenten bekämpfen. Leicht wahnsinnig, oder?

Immer mehr Menschen laufen vor sich selbst davon. Flüchten sich in Ablenkung, Stress und vermeintlich finanzielle Sicherheiten wie Haus, Auto und Besitz. Um was  genau zu erreichen?

Selbstverständlich kann es völlig legitim und erstrebenswert sein Besitz zu erwerben, gefordert zu sein, solange es in einem bewussten und gesundem Maße passiert.

Denn warum wird immer wieder bewiesen, dass man weitaus mehr Menschen in den ärmlichsten Viertel dieses Erdballs lachen sieht, als hier in unser westlichen Welt?

Weil mit dem Start des Strebens nach immer mehr, auch der Verlust von Bewusstsein, Freiheit und Selbstliebe beginnt. Bitte in diesem Zusammenhang niemals Selbstliebe mit Egoismus verwechseln. Eine gesunde Selbstliebe ist nicht mit Egoismus gleichzusetzen.

Viele Leser mögen sich gerade jetzt sicherlich fragen, wie man es denn schafft sich wirklich und bedingungslos selbst zu lieben.

Der erste Schritt dazu ist der Mutigste und Schwierigste. Danach läuft alles von selbst und ist unheimlich einfach.

Der erste Schritt ist der WILLE.

Der Wille sich überhaupt mit dieser Materie ICH anzufreunden, sich in sein eigenes Spiegelbild zu verlieben. Ich wage zu behaupten, dass ein Großteil unserer Generation es nicht einmal ernsthaft schafft  sich früh morgens bewusst im Spiegel mit einem Lächeln zu betrachten.

Sich selbst Zeit zu schenken und zwar im genialsten Fall irgendwann oder bestenfalls von Anfang an ohne Therapie, Beratungen, Chakren, Reikhi, Heiler, Gurus, Ärzte, Schulungen, Workshops etc. Sich selbst Zeit und Bewusstsein zu schenken.

Alle weiteren Schritte sind, wie man im Behördendeutsch formulieren würde, reine Formsache!

Wie auch bei der Nahrungsaufnahme, den Hobbies, dem Beruf, der Familie, der Beziehung muss auch hier im Prozess des sich selbst Findens, oft jede Entwicklung und jeder Schritt rasend schnell und enorm effektiv sichtbar von statten gehen.

Und so behandeln Millionen von Menschen sich selbst wie eine Anlage.

Man geht Montags zum Yoga (Yoga ist durchaus eine wunderbare Sache und sehr zu empfehlen, aber eben dann wenn man angekommen ist und schmückt und dekoriert, und nicht als Kampfansage an sich selbst),

Dienstags zum Aquajogging,

Mittwochs steht Treffen mit Freundin im Terminkalender (schon allein dieser Satz lässt mich immer wieder schaudern). Jeder möchte spontan sein, tut aber in seinem Leben alles dafür, um Spontanität als völlig unmöglich zu gestalten,

Donnerstags lässt man sich massieren oder in Fango einwickeln,

Das immer wieder lang ersehnte Wochenende ist vollgepackt mit Joggen, radfahren, laufen, schwimmen, Freizeitpark, Events, Essen gehen usw. und so fort.

Und montagmorgens würde man dann am liebsten erst mal Urlaub haben, weil das Karussell sich ja auch da wieder rastlos weiter dreht. Montag ist der Tag, wo soziale Medien mit „scheiß Montag“ Sprüchen zugemüllt werden.

Neben all diesen FREIZEIT-Tätigkeiten (lasst euch mal hierbei das Wort FREIZEIT auf der Zunge zergehen) tätigt man Haushalt, Job, im Durchschnitt 2 Kinder, einen Partner und Familie bestehend aus meist Vater, Mutter, Schwiegereltern und Geschwistern, sowie Onkel, Tante, Neffen/Nichten und Patenkindern. Für all jene muss zu jedem noch so nichtigen Anlass etwas GANZ BESONDERES veranstaltet werden.

Und weil das alles noch nicht ausfüllt!!!! (jetzt gerade schmunzelt der ein oder andere Leser, oder ist schon in der sogenannten Schock-Starre, weil er sich gerade darüber bewusst wird, warum er seit Jahren mit dieser nervigen Neurodermitis, Allergie, Schilddrüsenerkrankung, Darmträgheit etc. zu kämpfen hat) geben wir uns die Kante, indem wir uns noch zusätzlich zu dem bereits „geringen“ Pensum das ein oder andere Haustier anschaffen.

So nach 4-5 Jahren schleicht sich dann trotz dieses ganzen Aufgabensammelsuriums eine gewisse Leere ins Leben und wir grübeln darüber nach was uns die Erfüllung geben könnte. Dies ist dann die Zeit der zweiten Ausbildungen, zusätzlichen Qualifizierungen, Extremsportarten, Sammelleidenschaften oder Weltreisen.

Alles bisher völlig legitim und bewundernswert, wäre da nicht eine Kleinigkeit. Lebt man all das bewusst, entspannt und im allgemeinen mit einer körperlichen und geistigen Gesundheit ist das absolut ok.

Ich glaube aber zu behaupten, dass ich im Gegensatz zu sonst nach meinen Blogs, dieses Mal sehr wenig Zuschriften mit dem Inhalt – ich bin so eine Person, die all das schafft und zwar völlig gesund und fit – erhalten werde. Denn alles was sich einem anbietet ins Leben zu packen, ist der Anfang all dieser wunderbaren und so gerne gelebten psychosomatischen Krankheitsbilder.

Warum kommt es dazu? Die Antwort wird vielen Lesern nicht schmecken.

Weil wir hier in der westlichen Hemisphäre den Kragen nicht voll bekommen und bildlich gesprochen den Fehler machen unser Haus immer wieder zu vergrößern (in welchem wir dann im Rentenalter völlig vereinsamt vor uns hin vegetieren und krampfhaft daran festhalten, weil wir ja ein Leben lang dafür gebraucht hatten, um es so groß zu bekommen), anstatt unser kleines Haus schön zu schmücken und zu dekorieren.

Seht euch nur mal den Zeitraum eines einzelnen Lebens an.

Man büffelt um das Abitur (Realschule und Hauptschule sind mittlerweile einer kleinen Randgruppe vorenthalten) zu schaffen und hier rate ich wirklich allen Eltern sich frühzeitig Rat und Tipps zu holen, bevor sie sich und ihre Kinder in diesen Stresssog des auf gute Noten hin büffeln begeben.

Danach strebt man sofort und ohne Pause nach Wohlstand (meist muss es mit 21 schon die eigene Wohnung, Auto, Urlaub, Möbel, Prestigesymbole, Klamotten etc. und zwar alles auf einmal sein) mittlerweile meist von den Eltern mitfinanziert, damit die jungen Menschen nur ja nicht ins sogenannte „ABSEITS“ geraten.

Sofort anschließend oder oft sogar zeitgleich das Streben nach Familie, Kindern und Besitz (die alles muss immer größer werden Phase, noch ein Zimmer ans Haus angebaut, ein zweites Auto für den Sommer, ein Motorrad und eventuell ein Wohnmobil, denn man möchte ja spontan handeln können).

Das alles, um dann anschließend nach Erkenntnis und Diagnose, 10 Jahre damit zu verbringen wieder einigermaßen gesund zu werden, bis man in Rente geht, denn man möchte ja die Pensionszeit genießen können.

Ist es dann endlich soweit, vereinsamen immer mehr Menschen und landen in Pflegeheimen, weil sie über all die Jahre verpasst hatten sich um wirklich wichtige Verbindungen zu kümmern, während ihres immensen Strebens nach ?????

Ja nach was eigentlich.

Was ist dann eigentlich bei so einem Durchschnittsleben das Ergebnis????

Abgeschoben ins Seniorenheim!!!

Ab und an mal besucht.

Wenn man richtig Schwein hat (meist noch in ländlichen Gefilden praktiziert) dann wird man von Familienangehörigen gepflegt oder darf zusammen mit ihnen den Lebensabend verbringen.

Meist hat sich ein Vermögen auf dem Konto angehäuft, welches keinerlei Verwendung findet und mit dem Menschen einfach so stirbt, als wäre es niemals da gewesen. Wo ist hier der Sinn?

Ist dies alles wirklich erstrebenswert?

Macht euch doch nur einmal kurz eine Minute Gedanken über den wirklichen Sinn eures wunderschönen und so enorm wertvollen Lebens, wenn ihr jetzt gerade die Stirn in Falten legt, die Mundwinkel nach unten zieht, und das eventuell nur, weil z.B. gestern die Bäckereiverkäuferin wieder sehr unfreundlich euch die Brötchen über die Ladentheke schmiss oder euer Partner nicht den roten Teppich für euch ausrollte, damit euer wohlverdienter Feierabend perfekt verlief.

Das Leben findet im Hier und Jetzt in euch selbst mit eurem Handeln und Fühlen statt.

Wenn ihr im klassischen Fall gerade in einer, sagen wir mal komplizierten Beziehung steckt, dann vereinfacht sie oder löst sie und zwar

                                                                         JETZT,

denn auch morgen wird sie bis in alle Ewigkeit kompliziert bleiben, wenn IHR selbst den Zustand nicht ändert.

Aber gerade jetzt bei diesen Worten, sagt ihr euch wahrscheinlich, dass es ja der Partner ist, welcher die Beziehung verkompliziert, weil er Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche, welche ja völlig berechtigt wären, nicht erfüllt.

                                                                          NEIN.

Ihr empfindet einen Mangel, eine Unzufriedenheit, also seid ihr der Teil der Partnerschaft, welcher etwas ändern muss und zwar nur bei euch selbst.

Wenn ihr in einem Beruf tätig seid, wo ihr euch gemobbt (auch eines dieser Modeerscheinungen um eine Begründung für das eigene Nicht handeln und fühlen zu haben) fühlt oder einfach nicht gerne zur Arbeit geht, dann ändert das, indem ihr einen Lösungsweg sucht und diesen geht, und zwar

                                                                        JETZT,

denn sonst geht ihr auch morgen noch frustriert in die Firma. Auch hier findet wahrscheinlich gerade der Gedankengang statt, dass der andere der böse Täter ist:

                                                                         NEIN.

Es gibt keine Täter und Opfer hier in diesem Fall. Es gibt nur einen Agierenden und einen Reagierenden. Setzt einen Punkt um vom reagieren ins agieren zu kommen.

Ihr merkt bestimmt, worauf ich hinaus will.

Festhalten an manifestierten, über viele Jahre gelebten, Glaubenssätzen und Gewohnheiten ist die Ursache für viele Unstimmigkeiten und Themen in eurem Leben.

Und der extremste Schwierigkeitsgrad, welchen man sich und seinem Leben selbst geben kann,  ist das Verankern der eigenen Person mit einer anderen Person. Dies nimmt dir die Luft zum atmen, den Freiraum zum Denken und Fühlen. Partner sind keine Besitztümer, sondern ein wunderschönes Beiwerk eures eigenen Seins.

Nur du allein bist dafür verantwortlich was in deinem Leben ist und was nicht.

Wenn du immer wieder kommunizierst, ohne wirklich zu sprechen, dann werden viele Stunden und Tage mit Gesprächen und Diskussionen vergehen, welche fruchtlos und ermüdend sind.

Wenn du aber beginnst dich selbst wirklich zu fühlen, deine Prioritäten und somit Werte für dein eigenes erfülltes Leben herauszufinden, diese klar zu kommunizieren, dann wirst du ein weitestgehend erfülltes Leben haben.

Dies gilt als ein Naturgesetz und zwar ohne jegliche Hilfsmittel.

Und wenn du angekommen bist bei dir, deinen Werten, deinem Ich, deiner eigenen Gefühlswelt, deinen Wünschen, dann wirst du spüren, dass sich dein Leben zu einem wunderschönen Puzzle zusammensetzt.

Dann wirst du den Boden unter deinen Füßen spüren, wenn du läufst;

dann wirst du all diese herrlichen Pflanzen leuchten sehen, in all ihren wunderschönen Farben; dann wirst du in jedem Baum, in jeden Strauch seine Einzigartigkeit erkennen;

dann wirst du all den Tieren in Wald und auf Wiesen begegnen und sie wahrnehmen, auch wenn manche noch so klein sind;

dann wirst du dankbar sein, wenn die Natur dir das Wetter schenkt, ganz egal ob es regnet, schneit, oder der Wind dir durch die Haare weht;

dann wirst du unendlich viele phänomenale Begebenheiten und Naturschauspiele fühlen.

Du wirst die Schönheit und den Duft unseres märchenhaften Planeten in dich aufsaugen und für jeden einzelnen Moment dankbar sein, dass du dieses Leben endlich unbeschreiblich gut lieben kannst.

Wenn du all das nicht brauchst oder für wichtig hältst und das obwohl wir ohne all diese Dinge nicht existieren würden, dann lebe weiter wie bisher und dennoch finde ich es spannend, dass du bis hierher gelesen hast.

 

Time to Reinvent yourself (kleiner Persönlichkeittest inklusive)

Time to Reinvent yourself (Zeit dich selbst Neu zu finden)

Je stärker das System, desto schwächer das Individuum

Anpassen,

nicht auffallen,

gleichziehen,

mitschwimmen,

ist meiner Meinung nach gleichzusetzen mit

sinnfrei,

kreativlos,

monoton,

leblos;

Wie komme ich zu dieser These?

Umso mehr wir uns einordnen und unterordnen, umso krasser werden Extreme insgeheim gefördert, gehypt und popularisiert. Hätte unsere Gesellschaft noch ein klein bisschen vom Lebensgefühl der 70er und 80er mit hinein genommen in unsere geglättete und gläserne Digitalwelt, hätten Extremisten und Fundamentalisten keine so große Lobby. Davon bin ich persönlich überzeugt. Wir alle, vor allem meine Generation, aufgewachsen in den 70er und 80er Jahren, haben uns selbst größtenteils hineingepresst in ein Korsett aus Disziplin, Ehrgeiz und Funktionieren müssen. Vor allem übertragen auf unsere Kinder. Abgegeben haben wir dafür unseren Freigeist, unsere Kreativität und unsere Begeisterung. Zumindest öffentlich.

Umso mehr wir selbst uns unsichtbar machen als Person, umso weniger sollten wir uns beklagen nicht mehr als Individuum oder Unikat wahrgenommen zu werden. Sondern als einer von vielen.

Aber dennoch überfluten folgende Sprüche das Netz.

„Ich bin so wie ich bin und hab lang dafür gebraucht, umso zu werden“

oder

„Wer mich nicht so nimmt wie ich bin, soll es bleiben lassen“.

Da stellt sich aber bei dem ein oder anderen die Frage. Wer bist du überhaupt? Gibst du etwas von dir preis, lädst du dazu ein dich kennen zu lernen oder definierst du dich über Anpassung an die Masse?

Liebe Leser testet doch mal euer Bewusstsein. Nehmt die Notizfunktion eures Tabletts, Handys, oder Timers und folgt euch selbst durch den Tag. Jede Begegnung mit anderen Menschen, ganz egal ob bekannt oder fremd; nehmt sie bewusst wahr und notiert euch die Begebenheiten eures Aufeinandertreffens. Mal sehen wie lange ihr es schafft überhaupt bewusst bei euch zu bleiben. Bewusst wahrzunehmen und dies durch 2 Minuten innehalten nach der Begegnung mit Niederschrift zu verarbeiten. Lächerliche 2 Minuten höchstens!

Schon allein dieser klitzekleine Punkt kann euer Leben verändern. Kann euch wieder zu euch selbst führen. Euch selbst spüren lassen. Euch neu definieren lernen. Abheben aus der Masse durch Bewusstsein, durch Achtsamkeit.

Was genau möchte ich hiermit sagen? Egal ob ihr Kinder habt oder nicht, leiert seid oder single, ob ihr noch zu Hause lebt oder eine eigene Wohnung habt. Ihre werdet täglich Begegnungen haben, welche einfach da sind, aber Gefühle in euch in bestimmte Richtungen schieben.

Und umso unbewusster ihr begegnet und kommuniziert, umso stärker schiebt ihr eure Stimmung, eure Emotion, eure Gefühle und Gedanken. Oder noch viel drückender. Ihr lasst euch schieben. Völlig unbewusst.

Testet es, ganz egal ob jung, alt, weiblich, männlich, nur Lust und Laune zählen, um an diesem Experiment teilzunehmen. Hierzu benötigt ihr eben nur oben genannte Utensilien und 2 Tage. Einmal einen ganz normalen Wochentag mit Schule, Arbeit oder Haushalt und Kindern und einen Tag eurer Wahl am Wochenende. Einzige Voraussetzung: EHRLICHKEIT.

Es ist nicht wichtig durchzuhalten, es ist nicht wichtig jede Begegnung mit Mitmenschen bis ins Detail aufzuarbeiten. Es ist nur wichtig in ungefähr sich zu erinnern, an welchen Punkt des Tages man sich verloren hat. Also der Zeitpunkt, als man das Experiment vergessen hat und die Begegnungen nicht mehr notierte. Perfekt wäre es natürlich es bis zur Schlafenszeit durchzuhalten.

Was genau ist zu notieren?

3 Punkte:

Punkt 1:  Bezug zu dieser Person (Mutter, Nachbar, Ehepartner, Bekannte, Kollegen)

hier das Beispiel morgens früh die Bäckereiverkäuferin.

oder Ehemann beim aufwachen

…….

Punkt 2: Grund der Begegnung (Arbeit, Schule, Familie, Einkauf, Steuerberater etc.)

hier das Beispiel eine zufällige Begegnung beim Einkaufswagen holen

Hausarzttermin

shoppen gehen

……

Punkt 3: Gefühl bei und nach der Begegnung

hierfür das Beispiel  hat mich gefreut sie mal wieder zu treffen oder

oh mein Gott war das nervig hoffentlich begegnet man sich nicht so schnell wieder

schon wieder diese Laune

ich fühle mich sehr wohl in ihrer/seiner Gegenwart

……

Zusatzpunkt abends beim durchlesen der Begegnungen:

war ich ehrlich in der Begegnung mit meinen Worten oder meiner Gestik

sieht dann im ganzen pro einzelner Begegnung am Tag so aus:

  1. Onkel
  2. hat seine Säge wieder abgeholt
  3. war sehr kurz angebunden, aber genau das war mir Recht

war es mir wirklich Recht, dass ich nicht ein paar Worte mehr mit ihm wechseln konnte?

oder zweites Beispiel:

  1. Ehemann/-frau
  2. morgens beim aufwachen im Bett
  3. ging schweigend ins Bad ohne ein Guten Morgen, mir eigentlich egal

war es mir wirklich egal und warum tat ich nicht den Anfang und rief ein gut gelauntes Guten Morgen in den Raum?

bitte nur eure Taten und Worte bewerten und nicht die des Gegenübers. Denn nur was ihr tut und sagt ist auch euer Leben. Die Worte des anderen gehören ihm/ihr.

Was soll dies bewirken? Nicht viel. Es nennt sich in der Psychologie „Fokussieren“. Man arbeitet mit vielen Elementen aus diesem Bereich um Menschen wieder zu sich selbst zurück zu holen. Sich neu entdecken. Völlig bei sich selbst zu sein. Natürlich immer vorausgesetzt der Betreffende möchte das auch.

Der Trend sich selbst zu verlieren, weil man sich als zu anstrengend, zu kompliziert empfindet nimmt leider erschreckend zu. Man presst sich in eine Hülle und fokussiert sich völlig auf seine Umgebung.

Denn dort gibt es so viel zu bemängeln, zu kritisieren, anzuprangern. Und dies funktioniert völlig selbständig. Geht es ja nicht um die eigene Person. Und da die Mehrheit mittlerweile schon gleich geschaltet, trifft man auf immer mehr Menschen, welche nichts lieber tun als über Dritte nicht Anwesende zu sprechen.

Vor dem WWW-Zeitalter verbuchte man dieses Verhalten unter der Kategorie „lästern“. Das trifft auf die heutige Zeit leider nicht mehr zu und ist auch nicht so einfach abzuhaken, da wir im Zeitalter der Sozialen Medien leben.

Da bleibt es nicht beim einfachen: „Weißt du schon A hatte Beischlaf mit B und jetzt ist die Ehe mit C zerrüttet.“ Da wird durch rasend schnelles in Umlauf bringendes Gossip aus A ein Sexualstraftäter mit krimineller Energie und aus B das Opfer, welches es aber nicht anders verdient hätte, da es dies ja immer wieder zugelassen hatte. C also in diesem Fall die betrogene Ehefrau wird mal schnell zur psychisch labilen und eh nicht mehr ganz attraktiven Dame abgestempelt. Und all diese Stigmatisierungen schießen durch die digitalen Medien ohne oft sehr geringe Kenntnisse bezüglich der betreffenden Personen.

Warum diese fatale Entwicklung?

Jeder 3. hat mittlerweile herausgefunden, dass man am einfachsten durchs Leben schreitet, wenn man Personen als Verbündete gewinnt, welche den Gossip mit tragen. Die Aufmerksamkeit auf andere lenkt.

Ich erlebe Menschen, welche mir schon fast aggressiv entgegen treten, wenn ich ihnen vorschlage sich mal eine Auszeit zu nehmen, eine Kur zu beantragen, oder einfach mal 1 Woche Urlaub buchen.

Ich hatte das Vergnügen mit Müttern und Hausfrauen zu kommunizieren, welche mit einer eisernen Härte ihren Willen durchboxen und in ihren Häusern und Wohnungen das Regime eines Feldherrn führen. Auch nur der kleinste Ansatz, sie darum zu bitten diese Handlungsweise zu überdenken, sich selbst wieder zu begegnen, brachte mir eine Salve von Rechtfertigungen von ein, welche sich gewaschen hatte. Nichts ist für viele in unserer Jetztzeit tragischer als die Kontrolle über ihr System zu verlieren.

Mit diesen Lebensweisen und gesellschaftlichen Grundkriterien verglichen bin ich zu einem Outlaw mutiert. Wie ein Süßwasserfisch im Meer. Eigentlich nicht überlebensfähig. Jedoch existiere ich. Stärker und zugleich sanfter denn je. Facettenreicher. Ausgeglichener, aber auch bestimmter.

Was macht mich zu diesem Einsiedler, was auf den ersten Blick überhaupt nicht erkennbar ist? Ich bin eine Frau, welche auch ohne Karrieregier sehr glücklich und zufrieden ist. Ich bin eine Frau ohne Führerschein und Auto, welche jedoch schon weit gereist ist. Ich bin eine Frau, welche schon so viele Demütigungen ertragen musste, und dennoch habe ich niemals gehasst. Ich bin eine Frau, welche ohne jeglichen Besitz lebt, und dennoch fühle ich mich vermögender als so mancher Millionär.

In diesem Sinne bis zum nächsten Artikel

Eure Sue Freund

Service Wüste

Service-Wüste

Dieser Ausdruck Service Wüste sollte vielen Konsumenten in unseren Breitengrad ein Begriff sein. Da es mir fernliegt mein Land, in dem ich geboren, aufgewachsen und in die Jahre gekommen bin, mit anderen Ländern zu vergleichen, beschränke ich mich auf die Erlebnisse und Erfahrungen, welche ich hierzulande erleben durfte.

Vorweg möchte ich in meinen heutigen Zeilen allen Dienstleistern, Verkäufern und Berufstätigen im Sektor Gesundheit, welche mit Menschen in Kontakt treten, meine Anerkennung für ihre Berufe aussprechen. Es ist überhaupt nicht von der Hand zu weisen, was für eine Leistung täglich von vielen Berufstätigen in diesen Sparten abgerufen wird. Ich würde mir wünschen, dass der Konsument einen freundlichen und kompetenten Service, nette Kassierer/-innen und professionell auftretende Fachkräfte viel öfter mit netten Worten würdigt. Umso mehr bewusste Anerkennung der Dienstleister erfährt, umso mehr Motivation legt er/sie in seine/ihre Profession.

Gleichzeitig möchte ich aber auch betonen, dass ich überhaupt kein Mitleid mit Menschen pflege, welche ihren Beruf, oder ihre Stellung nutzen, um sich immer wieder selbst zu bestätigen, oder zu beweihräuchern, dass man doch nur allzu dankbar sein müsste überhaupt von ihnen behandelt oder bedient zu werden. Dies aber bereits vorab, bevor überhaupt eine Leistung erbracht wurde.

Ich habe überhaupt kein Verständnis für diese Ignoranz, diese Arroganz und diese Unfreundlichkeit, von Personen an den Tag gelegt, welche in Fachgeschäften tätig sind, wo das Arbeitspensum nicht dem eines im Steinbruch Schuftenden gleicht. Oft liest man, dass es wichtig wäre im Fachgeschäft zu kaufen und nicht bei Onlinehändlern, damit diese erhalten blieben. Wer mich kennt weiß, dass ich einer jener Kunden bin, welche sehr bewusst konsumiert und IMMER sehr freundlich als Kunde Geschäfte betritt. Oft habe ich aber auch schon eine Kehrtwendung gemacht und ebenso schnell dieses wieder verlassen.

Wir alle kommunizieren täglich miteinander, entweder persönlich, oder via Medien verschiedenster Art.

Wie oft passiert es uns, dass wir etwas erwerben möchten, gemütlich Essen gehen wollen, oder beabsichtigen uns verschönern zu lassen. Viele unter uns müssen sich z.B. einmal monatlich richtig gut essen gehen vom Mund absparen, und mit wie vielen Raten stottern manche ihr neu erworbenes TV-Gerät ab. Ganz zu schweigen davon, wie lange manche Frauen überlegen, und zedern, bevor sie sich eine Kosmetikbehandlung, den Friseur, oder eine Fuß- bzw. Nagelpflege gönnen. Es ist Faktum nicht selbstverständlich, dass dies eine jede Person mal kurz aus der Portokasse löhnt.

In unseren Breitengraden ist es mehr als üblich den Empfehlungen von Freunden, Verwandten oder Bekannten zu folgen. Die eher skeptischen Franken z. B. vermuten hinter zu viel Werbung oder High Class Reklametafeln/-säulen eher Blender und Betrüger. So wird bevorzugt den Erzählungen derer vertraut, welche das besagte Etablissement bereits getestet hatten. Ich kann wirklich nur jeden Geschäftsmann/-frau raten sich richtig warm anzuziehen, wenn er im oberfränkischen Bayreuth auf Dauer etwas bewegen will. Werbung machen heißt nicht zeitgleich Kunden gewinnen. Oft ist hier bei uns Mund zu Mund Propaganda ausschlaggebend.

Ich habe schon in anderen Ländern und Städten gelebt, und weiß zu berichten, dass es andernorts nicht immer gleich vernichtend für ein Business ist, wenn mal das ein oder andere Detail in den ersten Monaten nach Neueröffnung etwas hinkt.

Hierzulande darfst du dir zu Beginn keinerlei Fehler erlauben. Den sehr oft beobachteten Anfängerfehler, denn viele Geschäftsleute (sie sind viel zu transparent, und wollen, naiv und euphorisch wie sie sind, nahe am Kunden sein) hier machen, ist ihre Geschäftsgebaren, ihre Firmeninterna und ihre personellen Entscheidungen und Probleme öffentlich zu gestalten.

Kein Dienstleister, kein Geschäftsbetreiber, kein Inhaber oder Pächter einer Firma ist irgendjemanden außerhalb seines Angestelltenstabs Rechenschaft über seine Geschäfte, Strukturen und Finanzen schuldig. Natürlich ist es vor allem in der harten Geschäftswelt wichtig, einen Vertrauten zu haben, mit welchem man das ein oder andere Geschäftliche besprechen kann. Es sollte sich aber um eine nahestehende Person handeln, oder um einen Fachmann, welchen man zur Rate zieht. All diese vielleicht für manchen Großunternehmer Selbstverständlichkeiten sind oft der Genickbruch für den Kleinunternehmer oder Familienbetrieb.

Allein ich als absoluter Durchschnittskonsument und Gast könnte schon ganze Bücher füllen mit Geschichten rund um die Geschäftswelt in und um Bayreuth.

Kommen wir zum Hauptthema meines heutigen Blogs:

Service Wüste Gobi, Sahara wäre zu niedlich betitelt, was den Service und die Freundlichkeit einiger Dienstleister betrifft.

Leider fehlt mir der Blick hinter die Kulissen, um zu wissen, wie Angestellte in manchen Firmen gecastet und geschult werden. Auf den Kunden wirkt es zumindest oft, als ob der Angestellte keinerlei Respekt gegenüber seines/ihres Chefs hegt oder schlichtweg nicht die geringste Motivation für diesen Job aufbringen kann. Da ich den Vergleichen nach wie vor fern bleiben möchte, benenne ich es mit den Worten. Es funktioniert definitiv auch anders. Es ist das Prinzip des Gewinns und des Erfolgs.

Ich schenke hierfür ein sehr einfaches Beispiel:

nehmen wir z.B. ein kleines Teefachgeschäft in einer kleinen beschaulichen Stadt an einem durchschnittlichen Dienstag. Ich würde mal die Zahl der Laufkundschaft auf 80 Kunden in 8 Stunden aufteilen. Das sin 10 Kunden in einer Stunde. Natürlich kommen manchmal alle auf einmal und nicht brav ordentlich der Reihe nach. Solche Situationen kann man aber mit nur wenigen netten Worten und einem Lächeln sehr gut meistern. 80 sehr zufriedene Kunden täglich, welche auf Grund der freundlichen Bedienung das ein oder andere Teil zusätzlich konsumieren, machen alle 3 Seiten glücklich. Und genau hier stellt sich mir die Frage: „Warum werde ich oft nicht einmal eines Blickes gewürdigt, wenn ich einen völlig leeren Laden betrete?“

Sicherlich schwirren jetzt Gedanken durch des Lesers Kopf in Form von: „Man kann ja nicht immer gute Laune haben.“ Professionalität im Beruf, Kundenfreundlichkeit und ein höfliches Lächeln dürfen nicht im geringsten mit der Laune des Angestellten in Berührung kommen und dennoch ist dies die am meisten genutzte Begründung für Unfreundlichkeit am Arbeitsplatz.

Dieser schlechte Laune Zustand ist selbstverständlich nicht in jedem Geschäft akut, und hier bei uns in Oberfranken ist ein zu breites Lächeln auch nicht immer von Vorteil, da sonst von den Alteingesessenen der Einwand kommt, dass man den Laden meiden würde, weil man sich von der Verkäuferin/ dem Verkäufer belästigt fühlt und das Gefühl nicht loswird, sie/er wohle einem was unnützes andrehen. Ich sehe es eher nach dem Prinzip.

Der Kunde signalisiert, der Angestellte reagiert.

So ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass wenn ich mit einem sehr freundlichen Lächeln und einem netten Guten Tag oder Hallo ein Geschäft betrete, mit Gleichem als Antwort rechnen kann.

Selbstverständlich gibt es auch in unserem Gefilde hier die Kundenfraktion „Ungeduld“. Gnade Gott den Angestellten. Diese Sorte Mensch aber erkennen zu können, sollte in einer guten Ausbildung zum Kaufmann/-frau durchaus beinhaltet sein.

Nun mögen sich  bestimmt viele Leser, welche in besagten Berufen tätig sind, denken, dass es eh völlig egal ist, wie man auf den Kunden zugeht, da es nur selten richtig zu sein scheint. Dem Gedankengut kann ich leider nicht beipflichten, da es durchaus einen golden Mittelweg gibt. So sollte man den Kunden freundlich begrüßen oder empfangen, ihm signalisieren, dass wenn er Beratung möchte, man gerne behilflich ist, und sich dann dezent zurück ziehen. Ich lebe in der Überzeugung, dass man sich mit diesem Grundsatz immer in eine angenehme Ausgangsposition begibt.

Die Realität ist jedoch leider viel zu oft eine andere.

Wie sollten wir damit umgehen, und vor allem wie können wir Abhilfe schaffen, die Wüste in eine Oase verwandeln und dabei selbst noch etwas lernen?

In allererster Linie ist es wichtig als Kunde selbst höflich und sachlich zu bleiben und seine Unzufriedenheit dadurch zu äußern, indem man um etwas mehr Freundlichkeit bittet. Man möchte ja eine Dienstleistung oder etwas erwerben und nicht den Laden ausrauben. Sollte man merken, dass die eigene Freundlichkeit nichts bewirkt, ist es manchmal nicht unangebracht der Person den Tipp zu geben, mal kurz Pause zu machen um tief durch zu atmen.

Man würde warten, bis sie/er wieder zurück käme.

Warum kommt eine Veränderung zu mehr Service, mehr Sauberkeit und Kundenorientiertheit für viele Geschäfte oft zu spät?

  1. Weil wir als Kundenklientel oft unverzeihbar handeln und dieses Geschäft mit dem Makel so stehen lassen, um weiterhin Gesprächsstoff für den nächsten Plausch mit der Nachbarin zu haben.

Was wäre wenn der mit Beschwerden bedeckte Supermarkt um die Ecke plötzlich ein tolles Personal hätte,

die Ware immer ordentlich aufgefüllt,

Obst, Gemüse und Fleisch super frisch in der Auslage strahlen?

Würden wir dann wirklich wieder dort konsumieren.

Ich hatte ein paar Leute aus meiner Stadt befragt, und viele haben (Stigmatisierung, ein von mir in einem anderen Blog behandeltes Thema) gaben mir zur Antwort, dass sie dem neuen Image nicht vertrauen würden, und dass ein Laden mit Makeln in der Vergangenheit immer einen Makel behalten würde.

Von 30 befragten Personen haben nur 7 geäußert, dass sie das erfreuen würde, und sie wieder dort einkaufen würden.

10 Personen war es egal, ob es besser wäre, denn sie würden eh mal hier und mal dort einkaufen, und ganze 13 Personen lehnten den Laden für alle Zeiten ab.

Oft fehlende Strukturen ziehen sich durch bis zur Reinigungskraft des Betriebs. Selbst eine Minijob-Angestellte benötigt System und Struktur, sowie klare Anweisungen um ihre Arbeit gewissenhaft und zuverlässig ausführen zu können.

3 Beispiele für fehlende Strukturen, mangelnde Konversation und Unsicherheit auf Konsumenten wie auf Dienstleisterseite, welche zu negativen Bewertungen und  harten Geschäftszeiten führen können:

Nehmen wir mal ein Restaurant mit  100 Plätzen; deutsche Küche; 1 Koch, 3-4 Aushilfen, + Chefin u. Chef;

dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob gelernt, oder Quereinsteiger. Wer etwas von seinem Fach versteht, in welchem er sich bewegt, sein ganzes Herz hineinlegt, wird das auch nach außen übertragen.

Oft strahlen Kellner, Wirt und Koch aber Unsicherheit in Form von Patzigkeit aus, und das manchmal sogar über Jahre hinweg. Dies wirkt sich dann dem Gast gegenüber mehr als negativ aus. Man wird dreist, unhöflich und kurz angebunden bedient, trotz vieler leerer Tische.

In diesem Fall spielten die Chefin und ihr Mann die Hauptrolle: Das Restaurant läuft einfach nicht mehr so gut, und man fragte sich warum. Anstatt die vielen Chancen zu nutzen, welche sich heutzutage einem solchen Betrieb bieten, verfällt man in Lethargie und Unlust. Man lässt meist die Sauberkeit schleifen, obwohl man ja gerade dann die Zeit hätte, sehr sauber zu sein. Der Koch kocht lustlos, und das schmeckt der Gast, die Kellnerin übernimmt die Laune der Chefin, usw.

Und jetzt kommen der Gast ins Spiel:

Was tut er meist? Das komplett Falsche. Er bestellt ein Gericht, ist bereits zu diesem Zeitpunkt etwas angespannt, weil die Kellnerin ihre Unlust zu Tage trägt, isst das Bestellte, obwohl es in so einem Fall meist überhaupt nicht schmeckt, mit der Begründung man hätte Riesenhunger gehabt, bezahlt, gibt Trinkgeld, antwortet mit Ja auf die Frage, ob es denn geschmeckt hätte, und verlässt meist schlecht gelaunt das Lokal. Gebracht hat dieser Besuch niemanden etwas, weder dem Gast noch der Lokation. Warum nicht die Angestellten oder Wirtin darauf aufmerksam machen, was einem nicht gefällt? Verstärkt hinzu kommt nun mehr im Zeitalter der digitalen Kommunikation, dass dieser Typ Gast dann eine völlig vernichtende Kritik auf Bewertungsportalen hinterlässt. Zu Recht? Ich bin der Meinung, dass man dies wirklich erst dann tun sollte, wenn nach einem Besuch, wo man die entdeckten Makel angesprochen hatte, keinerlei Einsicht oder Besserung eintritt.

Beim zweiten Beispiel befinden wir uns in einer Arztpraxis:

Der Patient erscheint zum vereinbarten Termin um 10 Uhr 30. Und seit jeher ist uns bewusst, dass dies nicht heißt, dass wir auch um 10 Uhr 30 das Zimmer des Doktors betreten werden. Und was tun man? Man hat nicht etwa das aktuelles Buch mit, um ein paar weitere Seiten entspannt zu lesen, oder die News im Handy zu verfolgen, eben zu leben.

Nein man sitzt im Wartezimmer, blättert in Windeseile die gesamte abgegriffene, schon in die Jahre gekommene Lesezirkelsammlung durch. Aus Verzweiflung weil man auch dann noch nicht aufgerufen wurde, liest man als nächstes die Broschüre über Harnwegsinfektionen und ihre Folgen. Was einem mit einer akuten Bronchitis noch beschissener fühlen lässt, da man in Gedanken schon die Behandlungsqualen durchgeht, welche einem ereilen würde, wenn diese Krankheit auftreten würde.

Langsam ermüden die Augen vom vielen durchblättern und angestrengtem Lesen von Themen, welche alles andere als erheiternd sind. Und nach qualvollen gefühlten 5 Stunden Warten wird man ins Sprechzimmer gerufen, wo man weitere 3 gefühlte Stunden halbnackt auf der Behandlungsliege ausharrt. Diese Verweilen bringt spannende Gedanken mit sich. Da überlegt man schon mal kurz, ob man sich den erste Hilfe Vorrat an Kanülen, Spritzen, Kompressen für zu Hause ein klein wenig illegal aufstocken könnte. Letztendlich kommt man zu dem Entschluss es nicht zu tun. Saubermannimage gerade noch mal gerettet.

Und dann kommt er endlich, der Gott in Weiß. Er bittet darum zu erzählen, wie es einem denn ginge, und man versucht genauestens zu erklären wie fürchterlich schlimm sich diese Bronchitis anfühlen würde, und man überhaupt nicht mehr wisse, was noch zu tun wäre.

Während der sehr ausführlichen Erzählungen füllt er bereits das Rezept aus, tritt uns gegenüber, fühlt unseren Hals, bittet ums A, empfiehlt uns, uns zu schonen, warm zu halten, drückt uns das Rezept in die Hand, und verabschiedet sich im Hinausgehen.

Und da sitzt man nun mit der im akuten Zustand gefühlt unheilbaren Krankheit. Man kleidet sich wortlos an, verlässt die Praxis, und schwört nie wieder hierher zurück zu kommen, da dieser Arzt ja wohl überhaupt kein Mensch sondern nur ein Roboter wäre.

Meist fühlt man sich hilflos, alleingelassen, und noch viel, viel kränker als je zuvor.

Wie kann man dies ändern?

Das ist ein Prozess von Bewusstsein, und sich seinem Körper bewusst nähern. Ihn fühlen können, und sich selbst vertrauen. Und sehr wichtig, wenn man dies tut, und ganz gezielt einen Arzt aufsucht, weil man eben fühlt, dass mit einem selbst etwas nicht ok ist, dann sollte man auf jeden Fall so viel Mut und Kraft aufbringen um den Arzt zu bitten einen ernst zu nehmen. Man sollte darauf beharren, auf detailliert gestellte Fragen eine befriedigende Antwort zu bekommen.

Das dritte Beispiel ist der Klassiker:

Jeder von uns hat mindestens schon einmal in seinem/ihrem Leben solch eine Situation erlebt. Man hat eine genaue Vorstellung von einem Kleidungsstück, oder wünscht sich eine ganz bestimmte neue Frisur und Haarfarbe. Mit welchem Ergebnis kommt man meist wieder zu Hause an?

Mit einem ganz anderem Kleidungsstück, oder einer total anderen Frisur.

Beim Friseur ist es meist die von einem gewünschte Vorstellung, welche man nicht vermag richtig an den Dienstleister zu vermitteln. Anstatt ein wirklich ausführliches Gespräch mit einem befriedigenden Ergebnis zu führen, lässt man einfach machen. Und das, obwohl man während der ganzen Sitzung am liebsten davon laufen möchte, so unwohl fühlt man sich. Was ist das Ende der Sachlage? Man kommt nach Hause, wäscht sich die Haare, und versucht alles Menschenmögliche um diese wieder auf Werkszustand vor dem Friseurberuf zu bringen. Friseur weiß von nix, Geld ist pfutsch und die Laune bei Frauen meist für mehrere Wochen im Keller. Da helfen dann auch die auf Instagram und Co geposteten Selfies und ihre: „Ach das steht dir ja total gut“ Kommentare nix mehr.

Ähnliche Situation im Kleidungsgeschäft. Man hatte eine genaue Vorstellung von einer Jacke. Diese Jacke gibt es aber nicht, und anstatt mit leeren Händen und ohne Geldausgabe wieder nach Hause zu gehen, lässt man sich auf das vom feinsten angepriesene Ersatzteil ein, obwohl man während des gesamten Verkaufsgesprächs wusste, dass die null Bock Verkäuferin einfach ihren Umsatz machen wollte, egal ob das Teil zu dir passt oder nicht.

Das Ende der Geschichte. Unbenutzt mit Etikett versehen, hängt es im Schrank. Umtausch am nächsten Tag? Ne ist nicht, weil ja viel zu peinlich. Und so verbrät der Durchschnittskunde 1000de von Euros in seinem Leben, nur weil der Mut, die Lust oder die Kraft fehlt Nein zu sagen, bewusst zu handeln, zu fühlen und zu leben.

Seid euch sicher; jeder Kellner, Koch, Arzt, Arzthelferin, Verkäuferin, Krankenschwester, Kassiererin, Lehrerin usw. wäre mehr als dankbar, wenn man sie/ihn höflich darauf hinweisen würde, dass in ihrer/seiner Dienstleistung gerade etwas nicht ganz so gut läuft. Denn wie um Himmels Willen soll es denn je einer der oben genannten besser machen, wenn sie nie erfahren, dass sie etwas nicht ganz so gut handhaben, um das Geschäft erfolgreich zu führen.

Viele denken jetzt wahrscheinlich: „Darauf habe ich keine Lust, denn sie ändern das doch eh nie.“

Oh doch Es kommt schlichtweg immer auf die Art und Weise an, wie man eine Reklamation oder eine Unzufriedenheit im Dienstleistungsablauf anbringt.

Ich bin davon überzeugt, dass viele Menschen, welche einen der oben genannten Berufe ausüben, jetzt gerade denken: „Ja ich wäre dankbar, wenn ich wüsste auf was ich vermehrt zu achten hätte.“

Ich selbst handle immer frei nach dem Prinzip der Gegenübertragung. Oft ist es einfach so, dass man sich mit bestimmten Dienstleistern nicht Grün wird. Da ich in einer Zeitschleife der Alternativen lebe, fällt es mir leicht als Konsument das Lokal, das Geschäft oder den Dienstleister zu wechseln.

Mir ist auch aufgefallen, dass unterschiedliche Konzerne unterschiedliche Personalstrategien zu pflegen scheinen. Fakt ist jedoch, dass wir in einer Zeit leben, wo bereits wenig körperliche Arbeit, seichte geistige Anstrengungen und geringes Stressaufkommen zu schwerwiegenden Spätschäden führen können. Dem ist von beiden Seiten entgegenzuwirken. So werde ich auch weiterhin mit sehr guter Laune und einem fröhlichen Lächeln Läden, Lokale, Restaurants und Geschäfte betreten und völlig egal wie negativ man auftritt, mit guter Laune wieder verlassen. Es gibt genügend seriöse Portale und Telefone, wo man ernst gemeinte  und angemessene Kritik höflich an den Mann/Frau bringen kann.

In diesem Sinne

Auf eine gute Servicezeit

Eure Sue Freund

 

Liebe versus Partnerschaft

Wenn Normalität Leidenschaft killt.

Lebt eure Partnerschaft jeden Tag neu und eure Liebe wird euch bis ans Ende begleiten.

Kennt nicht fast ein jeder den Ausspruch: “ Die Liebe meines Lebens.“?

Bei so manchem Menschen war dies durchaus nicht der Lebenspartner/Ehepartner sondern oft sogar nur eine jahrelange Affäre, ein kleines Techtelmechtel, eine kurze Beziehung. Ewig eingebrannt im Meer der Erinnerungen. Warum nicht einfach mal diese Liebe leben?

Die Gesellschaft gibt immer noch den Klassiker vor:

In der Reifephase (zwischen 30 und 60) des Lebens lernt man Menschen anders kennen. Oft entdeckt man etwas völlig neues, nie Dagewesenes. Man fühlt sich bereit, ist erfahren und dennoch neugierig. Und eigentlich möchte man diese so wunderbare, einzigartige Liebe sofort und am besten Gestern mit dem all so erstrebenswerten Beziehungsstatus „VERGEBEN“ oder „IN EINER BEZIEHUNG“ krönen.
Jetzt im Social Media Zeitalter sowieso.

Schon allein der Beziehungsstatus „es ist kompliziert“ zeigt auf, wie weit wir uns von einem wirklichen Gefühl und dessen Auslebung entfernt haben, immer mehr hin zu Symbolik, Präsentation, Darstellung und Oberflächlichkeit.

Die große Sehnsucht nach der perfekten Zweisamkeit lässt viele Menschen meist zu schnell vermuten, dass dies der Mann/die Frau fürs Leben, der Mann/die Frau aller Träume ist. Man malt sich in den buntesten Farben aus, wie man zusammen durchs Leben schreitet, wie harmonisch, romantisch, leidenschaftlich diese Beziehung sein wird. Für einen geraumen Zeitraum wird der Liebeskiller Alltag völlig ausgeblendet und man rast in Windeseile in die vermeintlich perfekte Partnerschaft.

Denkt daran zurück, als ihr euren Partner – oder wenn ihr gerade Single seid – Ex-Partner kennen gelernt hattet. Ward ihr euch damals nicht auch 1000% sicher, dass dies der Mann/die Frau fürs Leben ist, dass euch nur noch der Tod scheiden kann. Mal ganz ehrlich. Ich liege doch richtig, oder?

Was bleibt in vielen Ehen/Partnerschaften/Lebensabschnittsarrangements oft nach Jahren übrig? Sehr oft nur Enttäuschung, Wut, Zorn manchmal sogar Hass. Viele haben sich im Dschungel der Gewohnheit, der Verbundenheit und des gemeinsamen Elternseins verirrt. Und warum? Zu Beginn waren da Erwartungen, und zwar nicht an euch selbst, sondern an den Partner. In den meisten Fällen nicht zu wenige.

Wer viele Erwartungen hat, wird mit Enttäuschung beschenkt.

Nach ein paar Liebesmonaten oder -jahren erwacht man dann aus diesem Traum und die Realität beschenkt den/die Erwarter mit einem Sockenliegenlasser, einem sich nichts merkenden und unaufmerksamer Mann, oder mit einer mit Dutt umher wandelnden, keifenden, unzufriedenen und frustrierten Frau.

Das Erwachen schlägt erbarmungslos zu. Erreicht man diesen Status, trennt man sich, geht fremd, trifft eine neue Entscheidung für die bestehende Beziehung um sie in ein neues Level zu befördern, oder wie in vielen Fällen beginnt man sich gegenseitig nieder zu machen, sich zu demütigen oder zu unterdrücken um von sich selbst abzulenken. Dies ist die Phase wo sich anfängliche Liebe und der Respekt füreinander in Gleichgültigkeit, Frust und Nichtachtung des Partners gegenüber umwandelt. Diese Entwicklung keimt, weil sehr viele die Achtung vor sich selbst, ihrem eigenen Dasein und ihrem eigenen Können und Wissen nie beigebracht bekamen. In den euphorischen Phasen des Lebens, wo Berufe, Lebensziele, Wohnungen, Familien sich in ihrer Entstehung befinden, blendet der Mensch vieles aus. Kommt man dann an, hat alles erreicht, was zu erreichen ist, dann, an diesem Punkt fällt die Hülle und man steht vor sich selbst. Plötzlich erkennt man seinen Partner und sieht ihn/sie meist in einem völlig neuem Licht.

Aus diesen meist sehr unbefriedigenden Beziehungen heraus steigt die Empfänglichkeit für Neues, wo man meist noch höhere Ansprüche (Erwartungen) erhebt, man betitelt sie nur anders.

Frauen wie Männer sind nach gescheiterten Beziehungen meist felsenfest davon überzeugt,

der starke Part,

der Finanzpart,

der aktive Part

in der letzten Partnerschaft gewesen zu sein.

Nun sei es doch mal an der Zeit, dass diesen Part der neue Mann/ die neue Frau an der Seite übernimmt.

Man hätte ja bereits so viel gegeben, wäre so gut gewesen, hätte so sehr geliebt, und wurde doch enttäuscht.

Ja genau! Man wurde ENT-TÄUSCHT!

Man erlebte wörtlich ausgedrückt, das Ende einer Täuschung. Warum also rennen so viele Menschen mit Rasanz in die nächste Bindung? Wiederum mit neuen Erwartungen. Zwar formuliert man jetzt anders, weil man sich stark, selbstbewusst und vor allem in der Position fühlt, der austeilende, der bestimmende Part zu sein.

Wenn ihr mal kurz an eurer Gefühls- und Gedankenoberfläche kratzt. Kommen euch folgende Worte nicht bekannt vor?

„Ich muss mir das nicht mehr gefallen lassen.“

„Ich bin nicht mehr bereit Kompromisse einzugehen, macht „der/die Andere“ doch auch nicht.“

„Ich bin meist im Recht, und geb eh zu viel nach.“

„Das passiert mir nicht mehr.“

„Jetzt bin ich mal dran.“

Usw. usw. usw.

Ich könnte diese Liste locker noch 2 DIN A4 Seiten fortführen.
Mit diesen Sätzen im Gepäck rast man im Vollspeed in die nächste, beide nicht glücklich machende Beziehung, denn anstatt weiser, reifer und entspannter geworden zu sein, sind viele nur härter, kompromissloser, und verletzender, somit auch verletzbarer geworden.

Keine Angst liebe Leser. Falls ihr den Rucksack dieser Sätze bei euch tragt, müsst ihr euch das jetzt nicht eingestehen, und dürft ruhig jetzt mal kurzfristig richtig sauer auf mich sein. So auf die Art:“ Was will die denn jetzt von mir. Ich hab ja wohl lang genug gelitten. Damit ist jetzt Schluss.“

Nein, damit ist eben leider nicht Schluss. Solange ihr so fühlt, werdet ihr sicherlich nicht glücklich und zufrieden sein. Weder als Single noch in einer Partnerschaft. Wenn ihr diese Sätze momentan noch fühlt und glaubt, wenn ihr euch noch in dieser Phase befindet, nenne ich das Geschlechterkampf in der Primetime des Lebens.

Das Gute, es geht vorbei.

Entweder durch Erkenntnis, dann ziemlich zügig, oder von allein, dann dauert es etwas länger.

Kleiner Hinweis zur Lösung: seht euch doch mal die etwas weiter oben beschriebenen Gemütszustände an. Lest sie euch nochmals durch, behaltet sie in eurem Kopf, schließt die Augen, und geht mal von der Gefühlsoberfläche etwas tiefer in euch hinein. Richtung Herz. Und ihr werdet fühlen, dass Wörter wie -kompromisslos -, – hart -, – verletzend-, – verletzen -, – stark-, kein gutes Gefühl erzeugen. Wenn ihr für den nächsten Schritt bereit seid, werdet ihr diese Erkenntnis annehmen können, wenn nicht, benötigt ihr noch ein paar Lebenssituationen und Erfahrungen um es zu spüren und zulassen zu können.

Die Vorstellungen, welche Frauen wie Männer in den neuen Partner projektzieren, entspringen meist dem Phantasiegebilde eines Partnerbestellkatalogs.

Er/Sie muss einfühlsam, ehrlich, treu, humorvoll, hübsch, schlank, klug und vieles, vieles mehr sein. All diese Wünsche sind vollkommen legitim, solange ihr selbst dieselben Eigenschaften in Retoure bietet.

Und hier an dem Punkt wären wir nun bei dem allgegenwärtigen Egoproblem, welches viele in sich tragen.

„Ich will so bleiben wie ich bin, und du darfst mich dafür lieben.“

Sorry, das muss ich jetzt mal so sagen. „BULLGRAB“ !!!

Beispiel gefällig?

Gerne!

– Wenn ich die meiste Zeit meinen Partner nur in einem harschen Ton gegenübertrete, als Frau oft zickig, meist unnahbar, und oft gefrustet, als Mann stets vergesslich, gelangweilt und desinteressiert bin, dann kann ich den Überbody haben, nackt kochen oder putzen und seinen/ihren Fetisch bedienen. Trotz alldem wird er/sie meiner schnell überdrüssig.

Partnerschaft lebt von gegenseitiger Akzeptanz bis zu einem gewissen Grad, von Respekt, Einfühlsamkeit und vor allem von Freundschaft. Die sexuelle Anziehungskraft ist das was uns zusammenbringt, und was man auch stets wie eine Blüte pflegen sollte. Aber nur die Kombination aus beiden, lässt uns zusammen, und dennoch frei für sich selbst, bleiben. Je höher die Ansprüche an den Partner ausfallen, umso geringer ist die Chance eine lange, glückliche und erfüllte Lebenspartnerschaft zu führen. Wenn ich nach Jahren bei mir selbst und meinem Partner immer wieder Neues entdecken kann, wenn beide die Freiheit besitzen sich entwickeln und auch immer wieder verändern zu können, dann ist dies der Humus für immer wieder neue schöne Blüten im gleichen Beet.

Jeder Mensch trägt situationsbezogenes Verständnis, Einfühlungsvermögen, Beschützer-Instinkt, Hilfsbereitschaft, Instinkt für Geborgenheitsbedürfnis, Sexappeal, sowie auch Liebenswürdigkeit in sich. Aber das alles sind keine Grundeinstellungen, welche auf Abruf und Bedürfnis des Partners bereit stehen. All diese Eigenschaften erfordern ein gewisses Gegenverhalten, denn der liebevollste und verständnisvollste Mensch wird irgendwann zum wilden Tier, wenn sein Gegenüber stets in der Erwartungshaltung verharrt, und fordert, fordert, fordert. Meist sind es ja keine Forderungen sondern die allseits beliebten „Wünsche“.

Hat der Fordernde jemals darüber nachgedacht, dass auch sein Gegenüber „Wünsche“ hegt, welche er sich nicht zu äußern getraut, da er stets mit „Erfüllen müssen“ beschäftigt ist.

Ihr kennt das vielleicht schon aus dem ein oder anderen Buch:

wenn man auf Partnersuche geht, sucht man meist in dem potentiellen Mann/Frau das, was man selbst nicht hat, und denkt damit seinen Mangel auszugleichen. Doch zwei Menschen mit Mangelzuständen erzeugen kein Ganzes, sondern lediglich oder leider einen doppelten Mangelzustand.

Aus diesem Grund ist es ratsam zu allererst sich selbst lieben und wertschätzen zu lernen, bevor man sich in eine neue Beziehung aus Mangelzustand stürzt. Bitte verwechselt auch hier sich selbst lieben nicht mit sich selbst abschirmen, abheben, und sich wehren.

Für alle Menschen da draußen, welche sich gerade in der Phase ihres Lebens befinden, in welcher sie offen sind neues kennen zu lernen, in welcher sie gerade zu sich selbst finden. Vielleicht bannt sich gerade etwas an, oder ihr seid momentan mittendrin im Kennenlernen und abwägen.

Zerstört gerade diese besonders wertvolle Phase nicht, indem ihr euch von diesem vielleicht undurchschaubaren, mystischen, geheimnisvollen Menschen eine Beziehung wünscht. Keiner kann euch garantieren, dass es dann immer noch dieses Prickeln, Schmetterlinge im Bauch Gefühl beinhaltet. Lasst euch treiben, immer mit dem sicheren Gefühl, euch selbst zu haben, euch selbst treu zu sein.

Lasst Dinge geschehen, und folgt eurem Herzen, ohne dem Verstand zu viel abzufordern. Oft lässt man durch zu viel grübeln, abwägen und nachdenken ein Problem entstehen, welches anfangs gar nicht existierte.

Oft werde ich von Freunden, Bekannten und Nachbarn sowie Lesern gefragt: „Soll ich es ihm/ihr sagen, wie ich empfinde? Ich habe Angst vor einem Korb, vor Ablehnung etc.“

Solange ihr so denkt, lehnt ihr euch selbst ab. Wenn man sich selbst gegenüber gut gesonnen ist, dann fällt es einem leicht Gefühle zu offenbaren, egal wie er/sie darauf reagieren könnte.

Du kannst nur gewinnen!

Wenn du einen „Korb“ bekommst. Nimm diesen und füll ihn mit neuen Dingen. Bedanke dich für die Ehrlichkeit, und auf zu neuen Ufern.
Das Leben ist viel zu schön, spannend und voll von Geheimnissen, als sich mit Geschehnissen auseinander zu setzen, welche dann just in diesem Moment bereits Historie sind. Reagiert er/sie positiv und erwidert deine Empfindungen, finde heraus was sich entwickelt, ganz ohne Erwartungen. Bleib dabei immer nahe bei dir selbst. Du bist ein wunderbarer Mensch.

Ich lerne täglich so viel Neues über Menschen. All diese Facetten, all diese kleinen Punkte, welche sich im Laufe eines Lebens entwickeln, neu entstehen oder wieder kommen. Nichts ist Stillstand. Alles ist Wandel. Unsere Zeit schenkt uns immer die Freiheit täglich neu entscheiden zu dürfen, ob man Neues entdecken möchte oder an Altem festhalten möchte. Am schönsten ist es mit Altem zusammen Neues zu entdecken. Das habe ich aber nur für mich persönlich entschieden. All die vielen anderen Lebensmuster sind ebenso spannend wie schön. Wichtig bei all dem Partnerschafts-/Lebensabschnitts-/Beziehungs-/Affärenkarussells ist, dass man in Priorität darauf achten sollte niemanden dabei weh zu tun. Passt auf euch auf und vor allem auf die Menschen, mit welchen ihr Seite an Seite durchs Leben geht.

Eure Sue Freund