Feiernde Menschen in Parks, der Untergang der Menschheit, oder war da noch was 😉

da platzt einem ja die Hutschnur…………………………………. Redewendung und die dafür nötige Erklärung von Frag doch mal die Maus…… (Eine Hutschnur ist ein Band rund um einen Hut, zwischen Kopfteil und Krempe. Heutzutage soll eine Hutschnur einfach nur schön aussehen. Aber früher hat sie den Hut zusammengehalten. Im Mittelalter hat man sie auch als Maßeinheit genutzt. Man hat mit der Hutschnur gemessen, wie viel Wasser aus einer Wasserleitung herauskam. Da durfte der Wasserstrahl nicht dicker als eine Hutschnur sein. Damit die Leute nicht zu viel Wasser abgezwackt haben. Einige sollen dann gesagt haben: Das geht mir über die Hutschnur. Also: Das ist mehr als erlaubt. Daher könnte die Redewendung kommen. Das hat sich dann mit dem Spruch „Da platzt mir der Kragen“ vermischt. Denn es gibt auch eine Hutschnur, die unter dem Kinn verläuft, um den Hut am Kopf zu halten, damit der nicht runterfällt. Und wenn man sauer wird, dann platzt nicht nur der Kragen, sondern auch die Hutschnur).

Eigentlich fehlt mir ja momentan komplett die Muse, um mal wieder einen Blog zu verfassen. A), weil ich zunehmend weniger in den sozialen Medien aktiv unterwegs bin und B), weil sich wirklich dieses Gesellschaftsthema momentan sowas von komplex gestaltet, dass es einfach zu gefährlich ist da einzelne Standpunkte und Meinungen in einen Pott zu schmeißen.

Aus gegebenem Anlass tue ich es nun doch, denn mir platzt da jetzt die Hutschnur, und zwar gewaltig und nachhaltig. Ich bin knapp nach den Babyboomern geboren. Was so viel heißt, als dass es jede Menge meiner Sorte Alter hier bei uns im Ländle gibt. Und dies bedeutet wiederum ne Menge Unruhe, Zedern, Schimpfen, Meckern, Fluchen, Zornen, Wüten usw. Ja natürlich gibt es unter uns auch jede Menge fröhliche und positive Erdlinge und ja natürlich darf man seine Meinung äußern und auch mal schimpfen. Aber diese Selbstbeweihräucherung mit einer anschließend für den Übeltäter erhofften Prügelkonsequenz wie in früheren Zeiten, welche man sich ins hier und jetzt wünscht, geht nun eindeutig zu weit.

Was ist schief gelaufen in unserer Entwicklung? Haben wir nicht schon genügend Verwüstung und Umweltschäden angerichtet? Anstatt uns voll und ganz auf Schadensbegrenzung zu konzentrieren, wüten wir in alter Alfred Tetzlaff Manier durch die sozialen Netzwerke, Supermärkte, Kaffeekränzchen, Grillorgien und Wein/Bierfeste dieses Landes. Mehr als man an Anzahl verkraften kann, wünschen sich die Prügelstrafe zurück, behaupten, dass mit Schlägen als Konsequenz so manches nicht geschehen würde. Würde ich nicht selbst in diese Generation zählen, würde ich die Betreiber von Plattformern darum bieten, den 50/60 Plus Usern den Zugang zu verweigern.

Irgendwas passt da bei der Zählung nicht, denn all diese netten Mitmenschen vergessen, dass auch sie Nachkommen gezeugt haben, welche jetzt durch die Parks „wüten“. Ach ich vergaß, das sind ja immer die der anderen und nie die eigenen, oder wenn es dann doch so wäre, würde man wieder auf Altbewährtes zurückgreifen und ihnen die Hosenbeine langziehen (eine etwas dezentere Umschreibung für Prügel). Sind wirklich viele so verbittert? JA sind sie. Sie gehören einer bestimmten Spezies an. Der Spezies „In meinem Haus kann man vom Boden essen – hier wird gegessen was auf den Tisch kommt – das war schon immer so und wird so bleiben – solange du die Füße unter meinem Tisch stellst – „

Das daraus resultierende Resultat sind NICHT wie vermutet nur die feiernden jungen Menschen in den Parks, weil Dank Corona alles andere nahezu geschlossen ist, sondern das daraus resultierende Ergebnis sind auch all die unsicheren Personen in Jobs wie Polizei, Feuerwehr, Pflege, etc.. All jene, welche für Recht und Ordnung zuständig sind, aber nicht das Selbstbewusstsein dafür mit auf den Weg bekommen haben, statt dessen immer nur Druck, Angst und Gehorsam.

War und ist es doch immer nur wichtig beim nächsten Campingurlaub, der ungeliebten Familienfeier, dem Treffen mit den alten Klassenkameraden damit prahlen zu können, was aus den Kindern „Schönes“ geworden ist. Ja ich bediene Klischees, weil das mein Schreibstil ist und alle meine Leser wissen, dass selbstverständlich eine Medaille immer zwei Seiten hat, und es somit natürlich auch fantastische, empathische und positive, sowie fröhliche Camper, Familienfeten und Klassentreffen gibt. Diese Sparte Hobbykriminologen, -polizisten, -richter, -detektive fragt nicht ernsthaft, ob jemand glücklich und zufrieden ist, ob es ihm/ihr wirklich gut geht und hört sich dann auch ohne böse Nebengedanken deren Antwort an. Diese Generation will Fakten, und nichts als Fakten, denn bereits seit dem Babyalter des Enkelkindes wird der Sohn und die Tochter geprüft und verhört und das in feiner Stasimanier.

Viele beschweren sich, warum sich die Nachkommen so selten melden. Einfache Schlussfolgerung. Trefft ihr euch gern mit Freunden, welche euch stets und ständig ausfragen, um dann eure Antworten zu kritisieren, anzuzweifeln und/oder zu belächeln.

Was hat dieser ganze Blog nun mit den verunstalteten Parks zu tun? Enorm viel. Denn mal ganz ehrlich. Ist es wirklich so untragbar? So schlimm? So verheerend? Nein ist es definitiv nicht.

Meine lieben Leser, wir leben in einer wirklich sehr krassen Zeitspanne, in welcher in 5 Jahren ganz andere Situationen auftreten werden, da wünschen wir uns dann die Flaschen und Scherben in den Parks zurück.

Bereits jetzt brennt der Wald (im wahrsten Sinne des Wortes), wir haben gerade eine der schlimmsten Flutkatastrophen erlebt und dort sind seit 4 Wochen nun weit mehr als 10000 vor allem auch junge Menschen in ihrer Freizeit unterwegs um unter enorm belastenden Umständen Leichenteile, Schlamm, Gifte, Dreck, gefährliche Sperrmüllteile und, und, und ehrenamtlich zu beseitigen. Junge Menschen gehen auf die Straße (immer mit der Gefahr vereint, von der Babyboomergeneration beschimpft, belächelt und sogar bedroht zu werden). Junge Menschen kämpfen einen nahezu aussichtlosen Kampf (da der Wahlanteil sehr gering ist. 2/3 der Wähler sind unsere Generation Plus) eine zukunftsweisende Politik auf den Weg zu bringen. Junge Menschen sind einem enormen Geschwindigkeitsrausch, sowie extrem hohem Verkehrsaufkommen auf den Straßen ausgesetzt, welcher nicht einmal im Ansatz mit dem zu vergleichen ist, welchem wir ausgesetzt waren (siehe all die vielen jungen Unfalltoten). Junge Menschen erleben eine enorme Flut von täglichem Dateninput durch unser digitales Zeitalter. Sie stehen durchweg transparent im Fokus, da Smartphones mit 5fach Zoomkameras allgegenwärtig sind.

Und was tut ein Teil von uns (leider ein in meinen Augen viel zu großer)? Wir sind es, welche meist die Kameras zücken (Gaffer bei Unfällen, Nachbarschaftsspionage, und vieles mehr). Wir prangern an, aber laufen dann weg, wenn es darum geht uns mit den jungen Menschen zu konfrontieren, und zwar mit diplomatischen und empathischen Lösungen.

Ich schäme mich wirklich ernsthaft für all diese in meinen Augen schlimmen Kommentare in den sozialen Medien, für all die Bemerkungen in den Gängen der Supermärkte, auf Festen und in der Nachbarschaft. Zu oft sind sie generationenfeindlich, rassistisch, diskriminierend und sexistisch geprägt.

Wir haben in unseren Kliniken immer mehr junge Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen als Folge von Überlastung, Gesellschaftsdruck und familiären Ansprüchen. Alles muss nach wie vor immer schneller, besser, lauter, größer und stärker sein.

Selbstverständlich findet bereits ein Umdenken in manchen Punkten statt. Dieses Umdenken ist aber viel zu zaghaft, die Veränderung viel zu langsam, und die Stimmen jener viel zu leise. Momentan regieren die Lauten, die Brüller, die Polarisierer, die Ankläger und Klugredner. Raum für empathisches und höfliches Kommunizieren ist nur in geringen Maßen vorhanden. Das muss sich ändern, denn nur dann werden katholische Geistliche aufhören junge Menschen zu misshandeln, nur dann werden Erwachsene aufhören Billigfleisch schön zu reden, nur dann werden Menschen aufhören andere zu verprügeln und dies auch noch zu rechtfertigen. Nur dann wird die Gier des Einzelnen kein Ziel und kein Privileg mehr sein, sondern das Handeln, Denken und Fühlen im Sinne einer Zukunft für unsere Mutter Erde und unsere Kinder. Die Kinder unserer Kinder.

Warum ich mich da ran wage dies zu schreiben? Weil ich mich selbst zu den leisen, zaghaften, vorsichtigen, empathischen und diplomatischen Menschen zähle, welche immer zuerst einmal sich selbst reflektieren, bevor sie mit der Vorschlaghammermethode auf ihre Kinder, Familie, Freunde, Kollegen und Nachbarn eindonnern.

Ich empfinde diese mit Smartphone bewaffneten, selbsternannten Spionagebürger als weitaus gefährlicher als so manche Scherbe in öffentlichen Parks – ja natürlich weiß ich, dass Scherben für spielende Kinder extrem gefährlich sind, denn auch zu unserer Zeit lagen schon Scherben in den Sandkästen, wenn wir diese betraten – und bei uns war nicht Mami und/oder Papi im Schlepptau, welche mit Sonden den Sand durchkämmten. Wir sind zu Zeiten von Christiane F. groß geworden, als Heroinspritzen auch hier im beschaulichen Bayreuth Fundstücke waren, welche wir uns gerne erspart hätten zu entdecken. Wir haben sie aufgehoben und in den Müll geschmissen, ohne richterlichen Beschluss. Auch bei uns war das ein oder andere Restgetränk in Flaschen in den Mülleimern aufzufinden. Ich könnte hier seitenlange Berichte über Zustände in Parks, Innenstädten usw. aufführen. Nichts würde auch nur im Ansatz das gutstellen, was momentan in unserer Gesellschaft von seitens der „Erwachsenen“ gegenüber den jungen Menschen an der Tagesordnung ist.

Schließe ich mich da aus. Nein selbstverständlich nicht. Auch ich habe enorm viele Fehler gemacht. Aber was ich guten Gewissens tue, ist meine Denkweise zu reflektieren, meine Worte gut zu wählen und immer beide Seiten zu betrachten. Und krass wichtig, ich versuche die Fehler abzustellen und sie nicht zu wiederholen.

Ich kann euch da gerne Beispiele nennen. In meinem Unternehmen, in dem ich tätig bin, haben wir auch sehr viel mit jungen Menschen zu tun und ja es ist eine andere Generation aber definitiv keine Schlechtere, sondern eher eine, welche unsere Stärke, welche wir uns antrainiert haben, benötigt, da sie sie oft nicht mit auf den Weg bekommen hat. Stärke in Form von Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen und den Willen das Gespräch und die Lösung zu suchen. Ja es ist so, dass man jungen Menschen der jetzigen Generation oft während des Laufens die Schuhe besohlen kann. Warum dieser Ausspruch, weil er bei uns im Betrieb oft genutzt wird. Meist erwidere ich dann, dass dies doch eher für sie spricht, denn es reicht doch, wenn wir, welche eine ganze Kindheit und Jugend lang auf Leistung und Strebsamkeit gepolt wurden, Stress und Hektik verbreiten. Wir wissen doch eh zuerst mal alles besser, da ist es doch ganz gut, wenn sie Ruhe bewahren. Nein jetzt mal Spaß beiseite. All jene, welche in die Berufe einsteigen, lassen sich auch meist unkompliziert abholen, und nehmen freundliche und fachlich fundierte Einweisungen und Erklärungen gut auf. Wir müssen es nur endlich wirklich wollen, dann klappt das auch sehr gut.

Hier bei uns in dem beschaulichen Städtchen Bayreuth kann man doch vieles noch bewirken, was in großen Metropolen bereits jetzt nicht mehr möglich ist, weil die Gräben zwischen den Generationen bereits viel zu tief sind. Versucht es doch mal auf die nette Art und Weise.

Wenn ihr z. B. nächstes Wochenende Samstag so gegen 23 Uhr mit euren Hunden in den Hofgarten und in die Wilhelminenaue Gassi geht. Packt euch einen Rucksack auf den Rücken, und bietet doch den jungen Menschen an ein paar leere Flaschen bereits mitzunehmen, anstatt wie die Geier darauf zu lauern, ein Vergehen zu entdecken, welches man dann gleich wenige Minuten später im Netz oder am Telefon breittreten kann. Ich hoffe ihr nehmt es nicht ausschließlich wörtlich und wisst was ich euch mit dieser kleinen Anekdote zu verstehen geben will.

Ich selbst lebe in einer extrem heiklen Nachbarschaftssituation, in welcher es enorm viel Diplomatie benötigt, um dort friedlich leben zu können. Würde ich all die Bilder, welche über die Jahre geknipst wurden, einsammeln und veröffentlichen, wäre ich morgen bei Stern TV. Wem wäre damit geholfen außer dem Sender, der damit Kohle verdient? Niemandem!!! Wir alle sind Menschen und ich bin aus Erfahrung davon überzeugt, dass es IMMER eine Lösung gibt, mit der alle Beteiligten leben können.

Und noch eins zum Schluss: bitte lass doch eure Moralkeulen stecken. Ebenfalls eure „ich wollte doch nur hinweisen auf……“ .

Erinnert euch auch bei diesem Denkanstoß an eure eigene Pubertät und frühen Zwanziger zurück. Hat nicht auch bei euch vieles von dem was von Erwachsenen kam, genau das Gegenteil bewirkt. So denkt daran, umso öfter ihr all diese „bösen“ Fotos von Hinterlassenschaften nach Partys veröffentlicht, je mehr Anreiz gebt ihr dazu diese zu wiederholen. Es sind doch auch eure Nachkommen, Bekannten und Verwandten, welche als Polizei an den Wochenenden Streife gehen. Sie werden schon ermessen können, was zu viel und was noch im Rahmen des Möglichen ist.

Genießt euer Leben, denn es ist verdammt kurz.

Wir haben Corona,

wir haben die Erderwärmung,

wir haben Artensterben,

wir haben immer mehr Populisten und diktatorische Machthaber auf der Welt.

Wir haben Hungersnöte

Wir haben Naturkatastrophen,

Hitze u. Dürreperioden,

Waldbrände, Flutkatastrophen

Kriege,

enorm viele Folgeerkrankungen des Wohlstands.

Das sind die Punkte, um welche es gilt sich Sorgen zu machen und Lösungen zu erarbeiten. Lasst doch die jungen Leute feiern und bringt lieber euer eigenes Müllproblem zunehmend besser in den Griff. Denn ich glaube fest an die Vorbildfunktion. Was ihr euren Kindern und Enkelkindern vorlebt, dass bleibt auch im großen Maße hängen.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein entspanntes und friedliches Wochenende.

Shopping/Schnäppchen

          Shopping / Schnäppchen – der tägliche Konsumwahn unserer Gesellschaft

Dieser schon vor ein paar Jahren auf meiner alten Bloggerseite verfasste Beitrag ist ein kleines Sammelsurium aus Ereignissen, welche ich in den letzten Jahren und natürlich auch aktuell noch immer so miterleben durfte und darf. Manche von ihnen regten mich zum Nachdenken oder sogar Umdenken an und andere wiederum schafften es schon Anfangs nicht, mich in ihren Bann zu ziehen. Meinen Erfahrungen zufolge geht mein Konsumverhalten nun schon seit geraumer Zeit immer mehr weg von Überangebot und immer mehr hin zu kleinen, gut sortierten und überschaubaren Läden, sowie Onlineshops. Vertriebe wo Nachhaltigkeit und Sinn dahintersteckt. Nun beschäftige ich mich vielmehr mit dem: wo kommt das Produkt her, wie wird es hergestellt und/oder verarbeitet und wer genau verdient daran. Es gibt so wunderbar toll aufgemachte Seiten, welche mit Liebe designt sind, wo die Einnahmen und Gewinne Menschen glücklich machen, welche wirklich auch etwas Gutes tun. Wenn ich heute schenke, denke ich bewusst darüber nach, was genau und versuche immer etwas upzucyceln und selbst zu kreieren.

Ich persönlich habe zwei wunderbare Kinder, welche wie man so schön zu sagen pflegt bereits „aus dem Gröbsten“ raus sind. Meine Tochter ist mittlerweile 22, schon unheimlich klardenkend für ihr junges Alter und lebte ein paar Jahre wie viele junge Damen zwischen 16 und 20, ihren eigenen Shoppingwahnsinn. Mein Sohn 16, ist cool und driftete von Anfang an nicht jedem Trend hinterher. Ich bin somit Gott sei Dank fein raus.

Natürlich muss auch ich mir von meinen Kids, wenn sie die alten Fotos betrachten – anhören, wie ich ihnen das nur antun konnte, sie so kleiden. Dabei empfand ich mich damals als die absolute Styler-Mom. Ich dachte, ich bin in Sachen Klamotten für meine Kinder perfekt organisiert.

War auch immer bei all den namhaften Ketten einkaufen, so dass ich sicher gehen konnte, dass Elisabeth und Max den selben Pulli tragen würden. Es war mir einfach völlig rille, da es für mich schlichtweg nur pflegeleicht und gut tragbar sein musste. Wenn es dann auch noch nach meinem Ermessen schick aussah, war ich rundum zufrieden. Mehr Ansprüche hatte ich an die Garderobe meiner Kinder nicht, da sie noch zu dieser Gruppe Nachwuchs gehörten, welche jeden einzelnen Tag völlig schmutzig und klebrig nach Hause kamen. Ja sie hatten Spaß und waren immer draußen. Da wurde auch schon mal ein Loch in der Jeans mit Stoffresten oder Badges geflickt. Dieses Denken, dass man es ja wegwerfen konnte, weil ja alles eh so günstig ist und man ja gleich ein neues Teil erwerben könnte, hatte ich Gott sei Dank nie. Mir ging es nie um den Preis sondern immer darum, dass je weniger ich von diesen Produkten konsumieren würde, je weniger müssten nachproduziert werden.

An den Gesichtern vieler Mamis war klar zu erkennen, dass sie nicht die gleiche Einstellung teilten. Sie wollten einzigartig sein, verbrachten bestimmt Stunden in den benannten Läden um aus der hintersten Ecke einen Pulli hervorzukramen, von welchem sie annahmen, er wäre ein Unikat auf dem Markt.

Meist reagierten jene Muttis dann bei einer Begegnung mit genau gleichem Outfit nicht entspannt mit einem: „Naja dann ist das eben so. Is ja auch nicht so tragisch, wenn meine 3-jährige Tochter den gleichen Pulli trägt wie Lisa vom Kindergarten um die Ecke“.
Nein, leider weit gefehlt. Da kamen die wildesten Ausreden und Begründungen zu Tage. Vom feinsten kann ich euch sagen.

Ein paar meiner liebsten Beispiele:

–   “ Oh wie schön. Deine Tochter hat den gleichen Pullover. Hat sie ihn auch von ihrer Patentante bekommen. Ich fand ihn ja nicht so toll, aber meine Zuckerschnecke wollte ihn unbedingt behalten und gleich heute anziehen, weil sie ihre Patentante so liebhabe.“

– “ Ja das ist ja mal ein herrlicher Zufall. Wir scheinen genau denselben auserlesenen Geschmack zu besitzen. Als ich meinen kaufte, gab es angeblich nur noch dieses eine Teil.“

–    „Unsere kleine Maus war mit ihrem Papa gestern unterwegs. Und man kennt das ja. Männer sehen ein Geschäft, gehen rein, nehmen das Erstbeste, zahlen und haben FERTIG.“

Ein ebenfalls witziges Beispiel, noch bevor die Quantität der Pullover ans Tageslicht kam:

–   “ Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich gestern durch all die tollen Kinderboutiquen gestreift bin, bis ich diesen wirklich einmaligen Pullover fand.“

Nach dem Erblicken des Pulli-Zwillings verließ man mit einer Gesichtsfarbe, gleich eine sehr reifen Tomate, eiligst den Raum.

Ende der 90er und um die Jahrtausendwende herum, stand der Kopier-Boom in den Kinderschuhen. Die Fitschimärkte jenseits der nahegelegenen tschechischen Grenze schossen wie Pilze aus dem Boden.

Ich erinnere mich noch sehr genau an eine meiner wenigen Begegnungen mit diesen Vertreibern. Meine Patentante aus Köln war zu Besuch und wir fuhren über die Grenze, nur um  den Kofferraum mit Adidas, Nike, und was weiß ich noch was für Plagiaten, vollzustopfen.

Ich glaube, sie ergatterte voller Stolz – mit einer unheimlichen Geduld (ohne Geduld, ein starkes Immunsystem und einem gewissen Hang zum Wahnsinn überlebt man keinen tschechischen Markt) beim Handeln –  so um die 25 T-Shirts für ihre Söhne zu einem verhältnismäßig annehmbaren Preis.

Natürlich sprang auch das ein oder andere Pullöverchen für meine Tochter dabei raus. Es handelte sich damals um ein gelbes und ein rotes Diddl-Sweatshirt. Ich muss hier löblich erwähnen, dass sie diese beiden Kleidungsstücke wirklich über Jahre zu Hause als Kuschelpullis getragen hatte. Also qualitätsmäßig hatte ich anscheinend wahnsinniges Glück.

Das Witzige an der ganzen Sache damals war, dass in Köln (bekanntermaßen ganz im Westen unseres wunderschönen Landes gelegen) selten jemand auf die Idee kam, dass es sich nicht um die Originale handeln könnte, da der dunkle Osten viel zu weit entfernt lag. So freuten sich Käufer wie Träger unheimlich über die günstig ergatterten Klamotten.

Wohin gegen hierzu Ort jeder dritte Bürger – mittlerweile sind es die hervorragend unauffällig kopierten Jack Wolfskin Plagiate –  beim Stadtbummel mit einigen Menschen, welchen man begegnet das durchaus amüsante Spiel:  „Meinst du die Jacke ist echt oder fake?“, spielt.

Immer wieder aufs Neue sehr aktuell ist das leidige Thema Shoppen, wenn es darum geht deinen Sprössling passend für Events einzukleiden. Hoch im Kurs stehen immer Ausflüge, Skikurse oder Schullandheimaufenthalte.

Da gibt es ja diese wunderschönen, gut durchdachten Listen der Lehrer. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie oft ich in der Vergangenheit irgendwelches unsinnige Zeugs gekauft hatte, NUR um all die angegebenen Dinge abhaken zu können. Ja und da garantiert genau zu diesen besagten Zeitpunkten nicht die geringsten Angebote zu ergattern waren, hat man für ein paar lange Unterhosen schon mal um die 30 Flocken hingeblättert. Getragen wurde sie natürlich wie viele andere schöne Utensilien in den Koffern äußerst selten oder gar überhaupt nicht. Weil uncool und so weiter…

Am liebsten hatte ich immer den Punkt „Regenfeste u. warme Kleidung“!

Halleluja, was wollen sie mir damit sagen? Konnten sie sich nicht etwas präziser ausdrücken.

Also gab es folgendes Endergebnis meiner vollkommenen Unsicherheit als Mutter dieser Stigmatisierungsgesellschaft:

Ich packte den Koffer für gerade mal 2 Eventtage so, dass mein Kind 1 Monat lang im australischen Busch damit hätte überleben können. Eben für alle Eventualitäten vorbereitet.

Denn mit Regenkleidung kann die leichte Übergangsjacke, ebenso wie die thermogewärmte Mikrofaserjacke gemeint sein. Und warme Kleidung. Wie warm? Winterwarm, Herbstwarm. Hatten Eltern bei Pädagogen nachgefragt, kam oft eine kurze, sachliche Antwort: „Na eben dem Wetter entsprechend“.

Gut gelacht, dem Wetter entsprechend.

In zwei Tagen kann bei unseren klimatischen Bedingungen mittlerweile alles passieren.  Vom Hagel über Sturm bis zum Starkregen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich leider noch kein Smartphone mit genausten Wetterprognosen von Ostern bis Weihnachten.

Schlichtweg war man kurzzeitig leicht überfordert, und packte somit alles in den Koffer was in Frage kommen könnte. Man wollte ja keinesfalls, dass das eigene Kind dann dastand und eventuell zum vollen Außenseiter der Klasse mutierte, nur weil er nicht die passenden Hausschuhe dabeihatte. Was eh in den Köpfen der eigenen Kinder stattfand, da die anderen Schuhe ja sowieso cooler als die eigenen waren.

Heute geh ich mit solch anstehenden Events natürlich ganz anders um, denn das durchaus gesunde Selbstbewusstsein meines Sohnes macht es mir überaus leicht. Da gibt es keine Liste mehr. Ich erklär ihm kurz die Sachlage und was eventuell auf ihn zukommen könnte. Dann frag ich ihn, was er denkt, was er braucht, und was er anziehen möchte und das wars. Das bereite ich dann wasch – und trockentechnisch vor und er packt selbst. Da reicht eigentlich ne Tüte, und selbst da bliebe noch Raum für Muttis letzte Überlegungen und Zweifel.

Da hätten wir noch unsere Schnäppcheneltern im Discounterrausch:

Zu der Zeit, als ich den Blog verfasste, fiel mir ein Foto auf, welches eine nette Bekannte  aus ihrem Wohnzimmerfenster heraus geknipst hatte. Es zeigte eine Menschenschlange früh morgens um 8 Uhr vor einem unserer gängigen Discounter. Einer jener, welche sich Woche für Woche mit den paar anderen namhaften Märkten einen Werbeschnäppchenkampf liefert.

Französische Wochen, wechseln sich ab mit Mexikanischen, Italienischen, Amerikanischen usw. und zwischen all den Leckereien gibt es mittlerweile unter anderem natürlich auch Kleidung und allerhand anderen immer wieder kehrenden Kram. Früher hat ja so eine Kuchenform schon mal so 20 – 30 Jahre standgehalten. Und darauf bezogen darf man nicht außeracht lassen, dass Mutti damals fast täglich Kuchen und ähnliches gebacken hatte. Wohin gegen heutzutage die Formen eher in den Schüben wie von selbst verrotten und sich in Einzelteile aufzulösen scheinen.

Und wehe es wird Herbst, dann brechen sie ein wie eine Plage. Bestimmt beim Wechsel in andere Jahreszeiten nicht anders.

Die bei Kindern wie Muttis und Papis so beliebten Matschhosen, -jacken,-schuhe und bald wahrscheinlich Ganzkörperanzüge mit Augenschlitz.

Es ist aber nicht so, dass dieser Ansturm stattfindet, weil es seit 3 Wochen durchgehend wie aus Eimern schüttet, und all die Pfützen auf den Straßen und Wegen nur darauf warten besprungen zu werden. Nein, da misst man eine Außentemperatur von wohlgemerkt um die 20° und es ist strahlender Sonnenschein. Die inzwischen so perfektionierte Wettervorhersage hat für die nächsten 5 Wochen einen Altweibersommer vorhergesagt, welcher dann wahrscheinlich ohne Übergang in einen langen kalten und trockenen Winter springt. Zwischendrin ab und an nur für Minuten anhaltender leichter Regenschauer.

EGAL!!!!  Donnerstag, 8 Uhr in Deutschland. Vor allem Mütter und von ihnen entsandte Väter, Großeltern oder ähnliches drängen in den Laden, um all die „schönen und lebensnotwendigen“  Sachen zu ergattern.

Besonders spannend zu beobachten und fast schon ein bisschen bemitleidenswert, finde ich die etwas hilflos, bereits in die Jahre gekommenen Großeltern, welche mit Zettel bewaffnet, der Verzweiflung nahe, vor den Plastikverpackungen stehen.

Und Mutti hat zur Sicherheit 3 Größen aufgeschrieben. Die welche gerade noch passt, die welche eventuell passen könnte, und die welche man unbedingt nehmen soll, wenn es die anderen beiden nicht mehr gibt. Weil sie wachsen ja rein, die Kids. Die Kids, oder eher die armen, armen Geschöpfe, welche dann bei 3 Regentropfen in viel zu große Matschklamotten gesteckt werden, um sich dann wie die Männchen aus der Michelin-Werbung durch den Tag zu schwitzen.

Liebe Eltern da draußen, natürlich ist das alles hier mit viel Witz und Ironie geschrieben, und es soll ja auch nur ein bisschen darauf hinweisen, dass man in unserer wirklich sehr gut organisierten Welt nicht immer gleich jedem Trend hinterherlaufen muss. Vielleicht tut es ja auch mal die gebrauchte von E-bay und Co. Für den 2-3maligen Gebrauch. Und glaubt mir eure Kinder danken es euch, wenn sich auch mal ohne Matschhosen schmutzig machen dürfen. Manchmal ist es sogar viel schöner, spannender und gesünder und vor allem viel günstiger in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Was ich mich in den letzten Jahren auch vermehrt gefragt habe, ist folgender Punkt. Muss es denn immer gleich das eigene Auto, noch dazu nagelneu, für den Sprössling (man verzeihe mir diese nicht mehr ganz zeitgemäße Genderzuweisung) sein, welcher gerade seinen Führerschein erworben hat. Ist es denn nicht vielleicht auch möglich wieder soviel Vertrauen in den Nachwuchs aufzubauen, dass man sich das Auto teilt. Ja ich weiß, beim hier lesen wohnen plötzlich ALLE weit draußen auf dem Land, haben keine flexiblen Arbeitszeiten und beide Elternteile müssen unbedingt arbeiten um den schon fast an der Armutsgrenze angesiedelten Lebensstandard zu finanzieren.

Zu Abschluss meines heutigen Blogs möchte ich mich mal bei all meinen bunten, unheimlich unterschiedlichen und wunderbar herrlich uniquen, und oft auch extrovertierten Freunden online wie im realen Leben für ihr Dasein bedanken. Denn die Tatsache, dass nicht nur einen Mann auf meiner Freundesliste habe, welcher auch ohne Auto erwerbstätig ist und voll im Leben (Saft) steht ohne als kläglicher Mensch dahin zu vegetieren. Dass nicht nur eine Familie dabei ist, welche weder 5 Autos, noch 2 begehbare Kleiderschränke mit Millionen von Klamotten besitzt und dennoch glücklich ist. Dass ich viele alleinerziehende Mamas kenne, welche auch mit nur einem Gehalt wundervolle Kinder großziehen. Dass ich Menschen auf meiner Liste habe, welche sich noch einsetzen für ärmere Völker, für Missstände auf unserer Welt, ganz einfach in dem sie dort hinfahren und real berichten, anstatt irgendwelches dummes Gedankengut von Sesselpupsern zu teilen ohne darüber nachzudenken was sie immer wieder damit lostreten, wenn sie dies tun.

Wenn ihr das nächste Mal leer seid und überlegt, jetzt muss ich etwas konsumieren, das hab ich mir verdient. Vielleicht denkt ihr ja einmal mehr nach und schenkt lieber die paar Euro einer guten Sache. Und wenn ihr euch wünscht, dass der Staat sich mehr um die Alten, Armen und Kinder kümmert, dann nehmt ihm doch Verantwortung ab, indem ihr euch wieder vermehrt um eure eigene Familie kümmert.

Ich selbst würde alles dafür geben, hätte ich eine große Familie, welche es zulassen würde, dass ich sie liebe und für sie sorge. Dennoch bin ich natürlich sehr dankbar, dass ich meinen Sohn und meinen Mann an meiner Seite habe. Sie wissen sehr zu schätzen, dass ich zwar gerne für sie da bin, aber zeitgleich es auch für sehr wichtig erachte, dass jeder von uns seinen persönlichen Frei- und Entfaltungsraum genießt.

Und falls ihr euch jetzt fragt, ob ich wohl nicht mehr konsumiere. Oh doch. Selbstverständlich, denn ohne Konsum keine Wirtschaft. Aber was ich versuche, ist darauf zu achten, wem genau ich mit meinem Konsum etwas Gutes tue und ob das was ich erwerbe auch wirklich wichtig für mein Wohlbefinden ist. Seht dazu den Spruch auf meinem dazu gehörigen Beitragsfoto.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine mit viel Liebe und Güte erfüllte Zeit mit euch selbst.

Eure Sue Freund

Wenn der Mensch sich hinter dem Tier versteckt…..

Wenn der Mensch sich hinter dem Tier versteckt….

Gleich vorab in meinem ersten Satz möchte ich mich von jeglichem fanatischen, fundamentalistischen und radikalen Denkweisen abwenden. Ganz egal ob es sich dabei um Religion, Politik, Nahrung, Medizin etc. handelt. Was ich mit diesem Blog beschreiben und anstoßen möchte? Dass die eigenen Ansichten selten die der ganzen Realität und Wahrheit des kompletten Universums entsprechen.

Was einem jeden Einzelnen klar sein sollte, ist, dass wir Menschen unseren Planeten krass malträtieren, dass wir ihm jeden Tag bis zum Bersten belasten und dass wir uns nichts davon schön reden können. Aber wie wir das umkehren können, wie wir uns verändern können, dass dies nicht mehr so passiert. Dieses WIE steckt noch nicht einmal in den Babyschuhen. Ja es scheint noch nicht einmal entstanden zu sein.

Denn Verurteilung, Anklage und Demütigungen für anders Denkende haben noch nicht einen einzigen Fleischesser zum Veganer, Rassisten zum Cosmopolit und Atheisten zum Glauben gebracht. Angst vor etwas zu schüren, sich selbst über sein Gegenüber zu stellen, sich zusammen mit anderen Gleichdenkenden zu verbünden um dann auf einen einzelnen Menschen loszuschießen. Dies, genau dieses Verhalten hat uns ALLE dahin gebracht wo wir jetzt sind. In eine Zeit, wo die Gesellschaft kontroverser nicht sein könnte.

Während die Meinungssucht unglaubliche Ausmaße annimmt. Beschimpfungen und Beleidigungen im Netz sowie auf der Straße immer mehr zum guten Ton mutieren, springen immer mehr Pseudoweltverbesserer in den Netzen umher. Einer unauthentischer als der Nächste. Selten siehst du wie sie wirklich leben, die Personen, welche „Fleischesser“ (mittlerweile in der Szene ebenso ein Schimpfwort wie Gutmensch in der anderen)verpönen, und aufs übelste angehen. Da heißt es doch eigentlich immer rohes Fleisch macht aggressiv. Aber anscheinend gibt es auch ein paar Pflanzen, welche die Laune sehr schnell auf den Siedepunkt pushen. Vernünftige Argumentation völlig fehl am Platze. Aber nur sehr selten siehst du ein wirkliches Foto, siehst du wirkliche Nahrung, welche alle zu sich nehmen. Obwohl ich mich mittlerweile auch auf dem Weg hin zu größtenteils fleischfreier Kost (welches ein sehr langer, sehr intensiver und sehr schwerer Weg ist) befinde, und nicht allein aus ethnischen Gründen, sondern schlichtweg aus gesundheitlichen, kann ich dieses Verhalten und diese Art zu agieren nicht im Geringsten nachvollziehen und für gut heißen.

Ich habe heute irgendwo ein gutes Beispiel gebracht. Als ich vor Jahren aufhörte zu rauchen, bin ich auch nicht wie ein wildgewordener Löwe losgerannt und habe mit bösen Worten für Raucher um mich geworfen. Ich habe etwas viel besseres getan. Ich habe vielen meiner Freunde und Bekannten durch meine immer besser werdende Gesundheit aufgezeigt, wie viele Vorteile es haben kann. Und ich akzeptiere noch heute, wenn jemand in meiner Gegenwart draußen in freier Natur raucht. Ganz einfach, weil auch er ein freier Mensch ist.

Je mehr die Menschen von Toleranz, Liebe, Verständnis usw. sprechen und schreiben umso unwirklicher kommen sie rüber. Niemand oder äußerst selten jemand spricht über sich persönlich, gibt einen Einblick in die Realität, welche ja den kopierten Worten nach wie das Paradies sein muss. Immer öfter werden fremde Texte, Fotos und Videos geteilt und gepostet. Ich bin vor ungefähr einer Woche in eine Gruppe mit dem Titel „Mut – Mensch Umwelt Tier“ eingetreten. Der Gründer dieser Gruppe hat sich für mich – bisher zumindest -(ich bin ja bei Menschen auf alles gefasst) als sehr wertvoller und weiser Mann entpuppt, was etwas sehr seltenes geworden ist. Er hat die Gabe eben durch sein Wesen Menschen ein Stück ihres Wegs zu begleiten, wenn sie Lust haben sich vom Fleischkonsum zu entfernen. Aber was sich innerhalb kürzester Zeit in solch einem rasant anwachsenden Facebookgruppenpool an Unverständnis, Intoleranz und negativen Energien auftut, hat mich einmal wieder aufs neue fasziniert. Anstatt den MUT aufzubringen von seinem eigenen wundervollen Tag zu berichten. Seine eigenen authentischen und realen Erfahrungen kund zu tun, wird fremdes Gedankengut nur so durch den Äther gedonnert und wehe einer passt nicht zu 1000% in die Menge. Dann wird da schon mal die Keule ausgefahren und der Mensch als Mörder und Mob beschimpft.

Hierzu möchte ich jetzt mal meine ganz eigene Erfahrung mit Tierliebe und Tierschützern kundtun. Ich habe vermeintliche Tierliebhaber kennen gelernt, welche ihre Tiere schier erstickt haben mit ihrer „Liebe“. Liebe in Form von überfüttern, vermenschlichen, überfordern und komplett bemuttern. Auch diese Tiere hatten kein artgerechtes Dasein, ebenso wenig wie die Tiere im Zoo, im Zirkus und in der Massentierhaltung ohnehin nicht. Ich habe Menschen  kennen gelernt, welche anderen Menschen ständig damit in den Ohren liegen, dass sie ihre Tiere nicht artgerecht halten, während sie aber völlig überzüchtete Hunderassen als ihre Lieblingsrassen auserkoren hatten. Diese Rassen, welche entweder fast   nicht mehr in der Lage sind eigenständig zu atmen, da man ihnen vorsichtshalber die Nase gleich ganz weggezüchtet hat, oder Rassen mit kopierten Ohren, kopierter Rute, weggezüchtetem Fell usw. Ich bin Menschen begegnet, welche ihren Tieren Kleidungskollektionen an den Leib schneidern. Meist so sinnlos und unpraktisch, dass es den Tieren nicht gut tat diese tragen zu müssen. Ich habe Menschen erlebt, welche mit ihren Katzen zusammen am Tisch gegessen haben mit Teller und allem drum und dran. Ich erlebe fast täglich Hundebesitzer mit, welche an den Halsbändern ihrer „Lieblinge“ zerren, als gäbe es kein Morgen mehr. Sie ergötzen sich an ihrer Macht, welche sie über das Tier haben, indem sie es zu ständigen Gehorsam fordern, aber bestimmt gibt es dafür eine Rechtfertigung. Denn eine Erklärung hat Mensch ja für alles. Natürlich kenne ich auch sehr viele wundervolle Tierliebhaber, welche ihre Tiere Tier sein lassen. Welche es lieben aber mit sich auf Augenhöhe sehen, welche es nicht betütteln, als wäre es ein kleines Baby.

Wisst ihr wer für mich die wertvollsten Menschen sind? Jene welche bescheiden sind, welche dankbar sind für das was sie haben, welche sich noch über Kleinigkeiten erfreuen, welche zuhören können und nicht nur reden, welche sich für ihr Gegenüber, welches sie kennen lernen und für dessen neue Freundschaft sie sich bedanken, wirklich interessieren. Es ist immer wieder spannend mit wie vielen Herzchen und Blümchen sich Menschen ins Leben zecken umso gleich ein paar Augenblicke später dieses dann wieder fallen zu lassen, als ob es nur ein kleiner Tropfen wäre und das nur, weil man es nicht mehr nötig hat, auch Unangenehmes mal auszuhalten.

Überall wird gebrüllt und gemosert, geklagt und gelitten, aber wirklich verändert und gehandelt wird nirgendswo. Während 1000de von Müttern täglich sich über das deutsche Schulsystem beklagen, peitschen sie ihre Zöglinge weiterhin genau da durch. Immer mit dem Vorwand, dass das ja so sein müsste, denn sonst würde aus ihrem Kind ja nix werden. Wisst ihr wann Kinder es heutzutage schwer haben ins Erwachsenenleben überzutreten, wenn sie keine Familie im Hintergrund haben. Wenn sich Opa, Oma, Tanten und Onkels einen Kehricht für sie interessieren. Wenn ihnen der Halt fehlt, auf den sie zurück greifen können, wenn es sie da draußen mal strauchelt. Nicht, wenn sie einen geringeren Schulabschluss als das Abitur absolvieren.

Von allen Seiten donnern Extremeinstellungen auf junge Menschen ein. Hier ist es unheimlich wichtig schon sehr früh seinen eigenen Radius so klein wie möglich zu halten. Seinen Fokus auf sich selbst zu richten. A sagt iss das nicht, B sagt tu das nicht, C sagt denk das nicht. Schnell fühlt sich der Mensch überfordert und beginnt entweder um sich zu schlagen, mit Argumenten, oder immer öfter auch Fäusten und in Härtefällen auch Waffen, oder er verkriecht sich in sein Schneckenhaus indem er Krankheiten ausbrütet. Beides muss nicht sein. Jeder kann es schaffen mit einem ganz einfachen Mittel. Liebt euch selbst, nehmt euch in solchen Momenten raus aus der Gesellschaft, aus der Familie, aus der Partnerschaft und fühlt in euch hinein, lernt mit euch allein zu sein, denn umso besser könnt ihr euren Familien und Partnern sowie Freunden dann gegenüber treten und wertvolle, sowie erfüllte Stunden miteinander verbringen. Vergesst nicht, nichts ist ewig, alles hier ist endlich und deshalb sollten wir uns nicht der Masse an Einstellungen, Gefühlen, Denken sondern uns ganz allein widmen. Wenn wir wirklich tief in uns drin Tiere ebenso wie Menschen lieben, nicht mehr und nicht weniger, dann wird uns über kurz oder lang unser Konsum immer fremder vorkommen. Dieser Prozess dauert, denn er wurde den meisten von uns über Jahrzehnte anerzogen.

Ich werde nächste Woche 50 Lenzen jung und habe schon so ziemlich jede Einstellung in meinem Leben durchlebt. Und völlig egal, ob ich Hippie, Öko, Hipster, Sexy, Vamp und was weiß ich noch lebte, es gab immer mindestens 1 Menschen, welcher das scheiße fand. Und obwohl ich mich selbst als einen der individuellsten Personen auf diesem Planeten empfinde, bin ich doch so komplett unauffällig normal. Deswegen auch mein Facebookspruch auf meinem Profil “ Ich passe in keine Schublade, weder körperlich noch geistig.“

Vielleicht würde es so manch strauchelnden und zwischen den Ufern schwimmenden Menschen eher animieren, wenn man sich selbst nicht zusammen mit anderen Gleichdenkern verbünden würde um diesen dann zu diskreditieren, sondern vielleicht hilft es der „Sache“ mehr wenn man selbst authentisch und ehrlich sein Leben und dessen Vorteile zeigt.

Ich selbst bin bekennender Freigeist. Es gibt Tage da will ich viel im Netz lesen und bin auch viel online, und wer mich kennt, weiß, dass es dann wieder Tage oder Wochen gibt wo ich mir eine Auszeit nehme von der ganzen Datenflut. Meist nachdem ich neue Menschen kennen gelernt habe. So auch jetzt. Es ist mal wieder soweit. Ich klink mich aus bis nächste Woche Freitag. Den Tag an dem ich ein halbes Jahrhundert alt werde, denn da werde ich mal für eine Stunde online kommen um mir die wunderschönen Glückwünsche durchzulesen. Ja man mag es kaum glauben, aber ich habe so viele Menschen dahin gehend anscheinend sehr positiv motiviert, mit meinem eigenen Tun, dass ich immer sehr persönliche liebe Worte geschrieben bekomme.

Mein Titel des heutigen Blogs heißt, wenn sich der Mensch hinter dem Tier versteckt. Was will ich damit sagen. Erstens ganz pragmatisch, dass man vielleicht ab und an sich selbst zeigen sollte. Das macht all das was man schreibt glaubwürdiger. Denn ich habe schon vor vielen Monaten damit aufgehört Profilbildern mit Sonnen, Wäldern usw. eine gewisse Ernsthaftigkeit zukommen zu lassen. Und zweitens dient es nicht der Sache, Menschen für Tiere und ihre Belange zu sensibilisieren, in dem man diese Spezies grundverurteilt.

Auch ein Widerspruch unserer Zeit. Während immer mehr darüber gesprochen wird wie feige es ist sich zu vermummen, zieht dies virtuell immer weitere Kreise. Ich werde mir sehr bewusst durch den Kopf gehen lassen, ob ich zukünftig überhaupt noch mit Personen ohne Gesicht kommuniziere.

In diesem Sinne habe ich heute einen bescheidenen Wunsch an  all meine veganen Freunde. Seit nachsichtig, verurteilt nicht, denn umso offener und positiver ihr eure eigene Lebensweise rüber bringt umso inspirierender und anregender wird der Weg dahin sein. Ich selbst bin immer offen für vegane Gerichte und Süßspeisen, halte aber eben nicht viel davon, mich stets in diesen Riesenbulk von anonymen Kochgruppen aufzuhalten. Vielleicht bereichert ihr ja meinen Messenger mit tollen Speisen.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp. Je grausamer die Tiervideos und Fotos, desto weniger wird man sie gucken, denn ich könnte wenn ich wollte auch jeden Tag unsägliches Leid von Menschen posten. Damit würde ich aber viele Menschen, welche meine Seite besuchen abschrecken. Stattdessen poste ich lieber positive Ereignisse wie z.B. wenn eine Aktion Erfolg hatte um Leben zu retten. So wäre es viel schöner ständig wunderschöne Tiere überall zu sehen. Ich kann diesbezüglich aber selbstverständlich nur für mich sprechen, dass mich eher die hübschen Kälber im Stall davon abbrachten ihr Fleisch je wieder zu essen.

Ebenso verhält es sich natürlich damit stets Randale, Feuer und Kriegsaktionen zu posten. Vielleicht sollte man eher solche Aktionen wie die der 1000 Gestalten verbreiten. Aber wirklich einfach nur eine Idee von mir.

Bis bald

eure Sue Freund

 

Mir liegt da was am Herzen

Mir liegt da was am Herzen:

des Öfteren les und hör ich innerhalb und außerhalb des Netzes immer wieder von Freunden, dass sie von vermeintlichen „Freunden“ ihrer Essensgewohnheiten, ihrer Lebensgewohnheiten, ihres Benehmens, ihres Fühlens und ihres Liebens belehrt werden.

So wird das nix mit dem „wir sollen alle besser werden“. Erzählt über euch selbst, erzählt was euch glücklich macht und lasst euer Gegenüber dasselbe tun.

Egal ob nackt oder angezogen, ob schwarz oder weiß, klein oder groß. Würden immer mehr Menschen zu erst einmal die „Meinungsfreiheit“ für sich selbst nutzen und sich vor dem Spiegel mal gehörig selbst die Meinung geigen, dann wären sehr viele nicht mehr ganz so erpicht stets und ständig des anderen Gutes ins eigene Schlechte zu ziehen. Nie war es so einfach wie heute sein eigenes „gutes“ Leben zu kreieren.

Heute hat man Alternativen. Man kann zwischen Chemie und Bio wählen. Man kann jemanden heiraten oder es lassen. Man kann lügen oder die Wahrheit sagen ohne enthauptet zu werden.

Wann lernt der Mensch das endlich mal zu schätzen, dass gerade jetzt nicht alles immer scheiße ist und man sich nur dann für ein paar Minütchen vermeintlich besser fühlt, wenn man seinen negativen Senf irgendwo dazu gegeben hat?

JEDER EINZELNE sollte das für sich selbst entscheiden dürfen. Wichtig ist es das Bewusstsein zu feilen, sich selbst zu lieben. Alles andere kommt dann von ganz allein. Denn jemand, welcher sich selbst sehr viel wert ist, möchte auch nachhaltig leben, essen, konsumieren und lieben.

Wenn mir jemand oder vielleicht sogar mehrere vor über einem Jahr gesagt hätten, dass ich Bärlauch, Kräuter, selbstgebackenes Brot, Smoothies, Bärlauchpesto, vegane Nuss Nougatcreme, Müsli etc. mal über alles lieben werde, mir nicht mehr vorstellen könnte anders zu essen und zu trinken, dann hätte ich allen Ernstes dieser Person oder diesen Personen den Vogel gezeigt.

Nur man selbst ist der Schlüssel und die Toleranz, Empathie und Nächstenliebe von uns allen kann zusätzlich den Weg zu uns selbst erleichtern.

Je mehr Missionare, Besserwisser und Extremisten versuchen andere zu belehren umso länger wird es dauern, bis die Mehrheit der Menschheit erkennt, was sie sich selbst antut.

Nehmen wir das Beispiel rauchen. Ich selbst bin nun seit 4 Jahren absoluter Nichtraucher, aus dem ganz einfachen und simplen Grund, dass ich mittlerweile tot wäre, hätte ich dem Glimmstengl nicht abgedankt. Ich würde sicherlich jetzt noch rauchen, wäre ich gesundheitlich tipp top in Form gewesen. Zweites Beispiel Nahrungsmittel. Hätte ich nicht Glutamat und Co verabschiedet wäre ich „simple as that“ jetzt ein zweites Mal tot.

Mein Körper und die Liebe zu mir selbst und dass ich dankbar bin leben zu dürfen und vielleicht auch alt werden zu dürfen hat mich wachsam gemacht und mir das Leben gerettet. Plötzlich gab es keine „Ich kann das nicht“ „Ich schaff das nicht“ Gedanken mehr. Es gab nur noch einen tiefen Überlebenswillen.

Hätte mir vor 2 Jahren jemand gesagt, dass ich heute 50 Kilo leichter und organisch fast völlig gesund hier sitzen würde, hätte ich nur müde gelächelt. In meinem Körper lag alles im Argen. Ich hatte sehr schlechte Leberwerte von den ganzen Medikamenten über die Jahre (gegen Sodbrennen, Magenschoner, Säureblocker, Schmerzmittel etc. etc. etc.)und dem zusätzlich miserablen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, meine Speiseröhre war völlig entzündet, ebenso mein Magen. Mein Darm glich einem Desaster und ich hatte eigentlich keine Verdauung mehr. Das Schlucken fiel mir sehr schwer, weil meine Schilddrüsen alle Mängel aufwiesen, was in der modernen Medizin Rang und Namen hatte. Es wurde so ziemlich alles diagnostiziert, was es heute im Wohlstandskörperrepertoire im Angebot gibt. Aus purer Verzweiflung begann ich Psychologie zu studieren. Dieses 4jährige Studium war mein Weg raus aus dem absoluten Körper- und Kopfchaos hinein in eine Welt, welche Selbstheilung versprach. Aber es war ein langer und sehr steiniger Weg. Und ich bin noch lange nicht am Ziel.

Warum ich erst mal dort gelandet war ist leicht erklärt. Ich war völlig fremdbestimmt. Hatte keinerlei Selbstbewusstsein, orientierte mich nur an den Aussagen anderer und war fest davon überzeugt, dass ich nur überempfindlich bin, weil andere konnten ja auch über Jahrzehnte hinweg sich das „verdiente“ Glas Wein am Abend hinter die Pinte kippen, ohne einen Makel davon zu tragen. Das dies aber alles nur eine äußere Hülle derer war, das vermochte ich damals nicht zu erkennen. Ich glaubte eh anderen viel mehr als mir selbst, wollte ich doch stets beliebt und gemocht werden. Heute für mich völlig unvorstellbar so zu denken.

Gerade jetzt nach einem Jahr durchgehend Gewichtsverlust befinde ich mich in einer enorm wichtigen Phase. Ich muss mehr denn je auf mein inneres Gleichgewicht achten. Nie war Achtsamkeit und Bewusstsein wichtiger als jetzt. Denn sehr schnell kann man von einer sehr ausgeglichenen Ernährung und Bewegungsrhythmus in eine sich selbst zu sehr unter Druck bringende Lebenssituation geraten. Man möchte dann zu schnell zu viel.

Gerade jetzt gilt es seinem Urinstinkt und seinem Körpergefühl zu vertrauen und auf dieses zu lauschen. So weiß man dann einfach, dass es gar nicht passieren kann, dass man in alte Gewohnheiten zurück fällt oder alte Nachlässigkeit wieder aufnimmt.

Was genau meine ich damit? In einem ganzen Jahr mit der Gewohnheit nur und wirklich nur dann zu essen, wenn man wirklich Hunger hat, und dabei nur versucht nach und nach mehr und mehr Chemiezusätze wegzulassen, verkleinert sich der Magen so sehr, dass es einem gar nicht mehr möglich wäre zu viel Nahrung aufzunehmen. Zeitgleich wird auch die Datenautobahn zum Gehirn geteert mit positiven Informationen, so dass es dem Unterbewusstsein nach mehr als 365 Tagen nicht mehr möglich ist fiese Tricks an das Gehirn weiterzuleiten. Die da wären: „Ein Mars ist doch kein Problem. Oder einmal Kohlensäure hat noch nie geschadet.“ Dein Gehirn sendet sofort den Impuls zurück, dass du das aber einfach nicht brauchst und es Fakt schädlich für deinen Organismus ist, also überflüssig.

Was genau passiert mittlerweile da bei mir? Ich kann hierfür das beste Beispiel Werbung nennen. Ganz egal ob beim Streaming von Serien, im Kino oder auf Plakaten. Wenn ich jetzt und heute Spots für Softdrinks sehe, löst das bei mir so viel aus, wie wenn ich als nicht Motor- und Autoaffiner Mensch Werbung für Motoröl sehe. Ebenso ergeht es mir mit der Auslage in Bäckereien und Metzgereien. In ersteren findet man mich nur noch in absoluten Ausnahmefällen und in zweiteren habe ich einen Metzger meines Vertrauens, wo ich schlichtweg 3 Sorten aus dem Angebot wöchentlich für meine Männer erwerbe. Was bekomme ich dadurch geschenkt? Unheimlich viel Zeit, Zeit für Freunde, Zeit für meine Familie, Zeit für mich und Zeit für leben. Ich muss nicht mehr ständig Entscheidungen treffen, weil mich die Auswahl nicht mehr interessiert. Und so geht man Schritt für Schritt in einen immer kleiner werdenden Konsumradius.

Ich weiß nicht, ob ich je in meinem Leben ein intensiveres Gefühl erleben durfte, als ich es jetzt in sehr vielen Bereichen und Situationen meines Lebens empfinde. Voller Stolz blicke ich heute auf einen simplen Tisch, angerichtet mit einfachen Nahrungsmitteln und fühle z.B. beim genießen dieses Kaffees sehr viel Gutes. Vor einigen Jahren war „Brot selbstbacken“ in meinem Kopf so weit von der Realität entfernt wie China von Deutschland. Meine Datenautobahn war so geteert, fremden Großbäckereien mehr Vertrauen in Hygiene, Zutaten und Backkunst zu schenken als mir selbst. Mittlerweile völlig umgekehrt. Wenn ich heute Hausfrauen und Mütter beobachte, wie sie systematisch im Minutentakt Chemie, Gifte und Plastik ins Leben ihrer „geliebten“ Familien katapultieren, fühle ich mich sehr hilflos. Eben weil ich, wie oben beschrieben, und nach 5jähriger Berufspraxis am eigenen Leib erfahren, weiß, dass sie erst dann aufwachen werden, wenn sie selbst oder eines ihrer Lieben krank werden. Und zwar nicht nur ein bisschen, denn dies betäubt man dann mit Pharmas, sondern richtig krass. Und kein Joke jetzt.

  1. Das alles nennt man Bevölkerungskontrolle. Nur mit dieser Kontroversität ist es den Eliten möglich sich selbst am Leben zu halten und den Planeten nicht in kürzester Zeit explodieren zu lassen.

Was genau bedeutet das? Ganz einfach. Nie war es so wichtig wie heute, dass du dir selbst wertvoll wirst, dass du lernst wieder allein sein zu können, damit du nur dann in Gesellschaft trittst, wenn du wertvolle und positiv getränkte Gespräche führen kannst. Nie war es so wertvoll wie heute, dass du dich bewegst, dass du die Natur und die Tiere schätzen lernst. Nie war es so nötig wie jetzt, dass du nur dann isst, wenn dein Körper Hunger verspürt und dass du trinkst, wenn du durstig bist. Denn dein Körper ist dein Leben, dein Körper ist dein Elixier. Und in diesem Körper wohnt deine Seele, dein Herz, dein Verstand und deine Liebe.

Warum haben so viele Menschen Ängste, Panik, Tics, Zwänge? Es gibt nur einen einzigen Grund. Sie haben es verlernt oder nie gelehrt bekommen alleine zu sein, sich selbst wahrzunehmen, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die Gesellschaft sowie die Familie suggeriert immer wieder, dass man ein Niemand ist wenn man nicht erfolgreich ist, wenn man keine Freunde hat usw.. Auch ich selbst habe das suggeriert und kann mich heute nicht oft genug bei meinen beiden Kindern dafür entschuldigen.

Gehen wir mal das ganze Schema von der anderen Seite an. Professoren, Doktoranten, Wissenschaftler, Piloten usw.. All jene an welchen sich die Gesellschaft so gerne orientiert. Sie sind es, welche existenziell perfekt gelernt haben mit sich allein zu sein. Sich auf sich selbst und NUR auf sich selbst zu verlassen. Welche Jahrzehnte hinter ihren Büchern verbracht haben. Und so ist es an der Zeit auch all den anderen Menschen dieses Geschenk zu machen. Ihnen ein gutes Gefühl zu vermitteln, wenn sie Nein sagen, wenn sie sich erlauben stolz auf einen leeren Freizeitterminkalender zu sein. Ich persönlich z.B. freue ich sehr, wenn es mal eine Woche mit 4 Besuchen gibt. Aber umso mehr freue ich mich dann auf eine Woche ganz ohne Dates. Und ja gerade deshalb empfinde ich mich als sehr wertvoll, weil es mir die Gabe schenkt spontan und individuell handeln zu können.

Oft bekomme ich die Frage gestellt, wie ich Personen empfinde, welche mir gegenüber nur noch in Floskeln oder in gesellschaftlich eingeimpften Gebetssalven antworten. Mittlerweile habe ich hierfür eine schlichte Antwort. Gar nichts. Denn sie eliminieren sich aus meinem Leben von selbst, weil sie mich als sehr unangenehm empfinden.

Warum behaupte ich das? Weil wir alle eine Spezies Mensch sind und diesbezüglich gleich ticken.

Der fremdbestimmte Mensch, also der Mensch, welcher sich noch außerhalb seiner Findungsphase befindet, hasst es den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Er wird alles tun um sich vor Menschen, welche schon in einer entspannten Phase sind, fern zu halten.

Der sich selbst findende Mensch wird darum bitten, dass man ihm sehr ehrlich und direkt sagt, was man von ihm denkt. Er wird es filtern und für sich selbst entscheiden ob es wertvoll ist oder in seinen Augen Humbug.

Und der ebenfalls entspannte und sich selbst schon sehr nahe Mensch wird all diese Floskeln und Gebete schon selbst belächeln und definitiv nicht mehr nutzen. Kann ich dies verallgemeinern? Ja, definitiv. Menschen auf gleichen Ebenen werden sich finden, bereichern und völlig bedingungslos annehmen. Menschen unterschiedlicher Ebenen werden sich aneinander reiben und gleichschalten oder eben verabschieden. Und nein. Keine Ebene ist besser wie die andere, sondern eben einfach nur anders.

Wie macht sich so ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Ebenen bemerkbar? Das ist für mich persönlich immer sehr amüsant. Ich kann es nur noch aus vergangenen Zeiten erzählen, weil ich es in der Gegenwart nicht mehr erlebe, dadurch, dass ich diese Impulse nicht mehr sende.

Ein ganz wunderbares Beispiel ist das Aufeinandertreffen im Supermarkt. Man hat sich schon ein paar Monate oder sogar Jahre nicht mehr gesehen und sendet sofort den Impuls aus: „Oh Gott die sieht ja immer noch so jung aus und ich dagegen?“ Dieses Signal bekommst du postwendend zurück. Du wirst sehr oberflächlich abgehandelt werden und die Satzformationen wie folgt werden nur so auf dich eindonnern, denn das ist genau der Impuls denn du geschickt hast.

– oh ich kann dir sagen, ich bin nur im Stress und weiß manchmal nicht mehr wo mir der Kopf steht

– ja mein Mann arbeitet sehr viel und muss das auch damit wir uns ein gutes Leben leisten können

– ja ich musste zu dem Arzt und zu dem und die letzten Jahre waren nicht einfach

– ja meine beiden Kinder gehen beide aufs Gymnasium und haben fast keine Freizeit

usw.. Ich könnte diese Liste hier unendlich fortsetzen und völlig wurscht, wen ihr wo begegnet. Es werden IMMER dieselben inhaltslosen Gespräche sein, welche NUR negativ und provokant in euren Köpfen bleiben. Denn völlig egal wie sich euer Gegenüber euch geäußert hat, ihr werdet folgende Inhalte in euren Köpfen behalten, wenn ihr euch in Phase 1 oder 2 befindet.

– man wie macht die das nur, trotz Stress so eine Figur und so eine Haut

– der geht es definitiv nicht so schlecht wie mir und ich war bei viel mehr unterschiedlichen Ärzten

– mein Mann wenn überhaupt vorhanden arbeitet auch wie wahnsinnig und nix kommt dabei rum

– meine Kinder hängen nur rum und ich wäre froh wenn sie keine Freizeit hätten, was beschwert die sich überhaupt

Spannend oder, wie einfältig, oberflächlich und an der Realität vorbei solche Konversationen und Begegnungen ablaufen? Lassen wir die unterschiedlichen Feinheiten mal außen vor.

Wann weißt du, dass du auf Ebene 3 oder in Phase 3 deines Lebens angekommen bist? Sehr einfach zu beantworten.

Wenn du absolut authentisch bist, völlig gleich ob du mit einem Professor oder einer alleinerziehenden, zuhause gebliebenen Mutter sprichst. Völlig gleichgültig welchen Stellenwert dein Gegenüber in der Gesellschaft hat und du es uneingeschränkt auf die gleiche Wertebene mir dir selbst stellst.

Dann wenn du keine Menschen mehr ver- oder beurteilst, sondern nur einzelne Handlungsstränge oder Situationen. Wenn du es kannst bestimmte Lebensweisen selbst  nicht anzunehmen ohne sie bei anderen anzuklagen.

Wenn du einen passionierten (bewussten) Fleischesser ebenso wertschätzen kannst wie einen in sein eigenes Leben verliebten Veganer. Und wenn du keine Grenzen mehr siehst, denn dieser Planet ist für uns alle hier.

NIEMAND aber auch wirklich niemand ist besser als der andere nur aufgrund von Hautfarbe, Nationalität, Religion oder Kultur. Verbrecher bleiben Verbrecher völlig gleichgültig wo sie herkommen und wo sie hingehen und es wird nicht ein einziges Verbrechen weniger geben, wenn der Mensch weiterhin in Grenzen denkt.

Du kannst fehlgeleitet denkende und fühlende Menschen nicht durch Grenzen aufhalten. Im Gegenteil. Drohung, Druck und Hass erzeugt immer Gegendruck und noch mehr Hass. Erst wenn das die Mehrheit versteht zu leben, erst dann wird unsere Erde ein kleines Stück besser werden und bis dahin kannst du nur Das eine Gute tun. Dich selbst lieben, deinen kleinen eigenen friedlichen Kosmos erschaffen, von welchem nichts negatives nach außen strömt.

Achtsamkeit wie leben?

Achte darauf was du kaufst, was du isst, was du trinkst. Es ist komplett unmöglich, dass du an Hunger oder Durst sterben wirst. Also vergiss nie, auch 200 m weiter laufen, 30. min länger kochen, 20 Euro mehr Ausgaben lassen dich nicht sterben. Das Gegenteil kann dir aber bis zu 10 Jahre weniger Lebenszeit schenken. Ein unschönes Geschenk nicht wahr? Es liegt an dir es zu öffnen.

Bewusstsein wie leben?

Sei dir bewusst was du tust, was du sagst, was du fühlst. Es ist komplett unmöglich, dass du an Einsamkeit zu Grunde gehst. Also vergiss nie, auch einmal mehr nachdenken, einmal mehr positive Gefühle und Gedanken äußern, 2 Tage länger Gutes lesen lassen dich nicht sterben. Das Gegenteil aber kann dir bis zu 10 Jahre weniger Lebenszeit schenken. Ein unschönes Geschenk nicht wahr? Es liegt an dir es zu öffnen.

Ängste und Panik sind von fremden Worten und Taten gemacht. Es ist nicht dein Gefühl, dein Denken und dein Handeln. Sobald du Angst spürst, bist du einen sehr wertvollen Schritt weiter in deinem Leben. Du bist in Phase 2. Mach dir selbst das Geschenk deines Lebens, bleib auf diesem Pfad und lerne Phase 3 kennen. Du wirst diese Ebene so sehr lieben. Du wirst ein neues Gefühl kennen lernen, was dir so viel Tiefgründiges, so viele Glücksgefühle, enorm viel Liebe,  so viel Demut und Dankbarkeit schenken wird, dass du wirklich zufrieden und glücklich leben wirst.

In diesem Sinne

Alles Liebe und bis bald Eure Sue Freund

Rückevolution der Menschlichkeit

Auffallen oder Anpassen, das ist hier die Frage

Wie ist die Welt, in der wir leben, gestrickt?

Können wir situationsbezogen handeln und sprechen, oder stigmatisieren wir uns damit selbst bis in alle Ewigkeit?

Hören wir doch jetzt mal kurz in uns hinein, und holen wir uns z.B. den Lehrer unseres Sohnes oder unserer Tochter ins Gedächtnis. Falls ihr keine Kinder habt, nehmt einen Kollegen oder einen Lehrer aus eurer Schulzeit. Nehmt euch einen Stift und schreibt diesen Namen sicherheitshalber auf, nur um euch nicht selbst zu veräppeln.

Was kommt euch spontan in Bezug zu dieser Person als erstes in den Sinn?

Schreibt es in kurzen Stichpunkten zum Namen.
Jetzt gehen wir weiter zu einem Familienmitglied von euch. Wer fällt euch als erstes ein? Schreibt den Namen auf das Papier und wiederum, was euch spontan zu dieser Person in den Kopf schießt.
Lest das Geschriebene kurz, und legt es wieder beiseite.

Dieses Spiel könnt ihr nur einmal spielen, denn wenn ihr es wiederholt, werdet ihr bereits beginnen euch selbst zu manipulieren.

 Und jetzt werdet ihr sehen, wie ihr andere Menschen um euch be-, und/oder verurteilt, oder ob ihr vielleicht doch eine unvoreingenommene Person seid. Habt ihr den Lehrer aufs Papier gebracht, welcher euch in guter Erinnerung ist, und habt ihr etwas Positives bezüglich dieser Person geschrieben? Dasselbe mit dem Familienmitglied?

Fallen beide Tests positiv aus, so beurteilt ihr Personen situationsbezogen und nicht grundsätzlich. Ein sturer Bock kann nämlich durchaus in bestimmten Situationen ein wunderbarer, liebenswerter und höflicher Mensch sein.

Fällt der erste Test positiv aus, und der zweite negativ, orientiert ihr euch mehr nach eurer Außenwelt als nach eurer Familie. Umgekehrt, seid ihr mehr auf eure Familie fixiert als auf Bekannte, Kollegen etc.

Fallen beide Tests negativ aus, rührt das daher, dass ihr euch als Person und somit eure Verhaltensweisen schon zu sehr an diese Stigmatisierungsgesellschaft angepasst habt.

Wie sollt ihr das verstehen?

In unserer Welt urteilen wir nur noch selten situationsbezogen, sondern wir neigen dazu meist die gesamte Person an sich zu bewerten.

Stellt euch folgende Situation vor:

Euer Kind kommt in eine neue Klasse, und wie üblich stellt ihr ihm mittags direkt nach Ankunft zu Hause die Frage, wie es denn in der Schule gewesen sei. Das Kind erzählt meist sehr oberflächlich, und nur ab und an etwas genauer. Nämlich genau dann, wenn es ein Ereignis gab, welches ihm in negativer Erinnerung (positive Ereignisse schaffen es im Gedächtnis oft nicht, bis die Kinder nach Hause kommen, weil wissenschaftlichen Errechnungen zugrunde während eines Tages weitaus mehr positive als negative Ereignisse stattfinden) blieb.

Nun folgt etwas sehr Spannendes:
für gewöhnlich nehmen wir dieses Ereignis natürlich auch negativ wahr, und pflanzen es genau mit dieser Empfindung in unser Gehirn und somit in unsere Erinnerung.

Wenn wir nun eines Tages dieser Person begegnen, oder mit anderen Eltern über sie sprechen, -völlig unabhängig davon wie viele positive Ereignisse diesem einen negativen gefolgt sind-, werden wir viel zu leicht dazu neigen, sie auf Grund des zuerst Erlebten zu stigmatisieren.

Dies muss nicht sein, wenn wir nur eine Mikrokleinigkeit in unserem Denken und Fühlen verändern, nämlich unser Bewusstsein.

Wir sollten uns zu jedem Zeitpunkt, in welchem wir Kontakt zu Mitmenschen haben, bewusst darüber werden, dass all diese Weggefährten eins zu eins dasselbe „up and down“ Dasein führen wie wir selbst. Niemand schreitet geradewegs und ohne jegliche Gemütsschwankungen durchs Leben.

All diese einzigartigen Lebewesen, welche über die Zeit euren Weg kreuzen, begegnen euch nicht ohne Grund. Sie sind da, um euch dabei zu unterstützen, euch selbst näher zu kommen, sowie mehr an euch selbst zu glauben. Sobald ihr das schafft, werdet ihr feststellen, dass euch nahezu niemand und nichts mehr tief verletzen kann. Schlichtweg, weil ihr selbst es nicht zulasst.

Diese kleine Einführung soll dem Leser meines Blogs ein kleiner Leitfaden sein, wenn ich auf meiner Reise sehr oft von all den negativen Emotionen und Begegnungen spreche, welche über viele, viele lange Jahre und natürlich ab und zu auch heute noch mein Leben tangieren. Im Hier und Jetzt kann ich sie filtern und zuordnen, und somit erheblich eindämmen und kontrollieren. Nach wie vor nicht immer aber zunehmend öfter.

Liebe Weggefährten da draußen, ihr, denen ich Zeit meines Daseins bis jetzt begegnet bin und noch begegnen werde. Hier werde ich niemanden anprangern oder stigmatisieren. Ganz im Gegenteil: War doch jede einzelne Begegnung, Bekanntschaft und auch Freundschaft unheimlich wichtig auf meinem Pfad zu mir selbst und zu meiner inneren Ruhe.

Bei dem Test, welchen ich hier anbiete, kann man feststellen, ob man wie automatisiert agiert, oder ob man noch eigenständig denkt, fühlt und handelt. Ich hatte diese kleine Übung in den letzten Jahren mit vielen meiner Klienten gemacht und es kamen erstaunliche Ergebnisse dabei raus. Teilweise waren Personen so erstaunt über ihr eigenes Denken und Handeln, dass sie bereits nach dieser kleinen Übung begannen umzudenken.

Eigenen negativen Worte selbst zu lesen, lässt viele aufwachen. Vor allem bei den Babyboomern war zu beobachten, dass Mutter oder Vater jener oft nicht sonderlich positiv abschnitten.

Wir lesen uns.

Eure

Sue Freund